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11.01.2011 / erfahrungsreich / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Dr. Dietmar Eisenhammer

Couchsurfing für Senioren

Sie übernachten bei wildfremden Menschen auf dem Sofa und nennen sich Couchsurfer. Einer von ihnen ist der 67-jährige Dr. Dietmar Eisenhammer.

Ganz einfach: CouchSurfing(CS) ist ein weltweites und kostenloses Internetnetzwerk mit heute rund 2,4 Millionen Mitgliedern in 245 Ländern. Die Mitglieder nutzen dieses System, um auf Reisen in irgendeiner Stadt eine „Couch“ zum Schlafen zu bekommen. Man findet auch ganz einfach nur Leute, die einem die Stadt zeigen und sie damit aus ihrer eigenen  Ortskenntnis näher bringen wollen. Als Mitglied kann man in seinem  „Profil“, das jeder im Netz liest, eine „Couch“ für andere anbieten oder nur für einen Stadtrundgang oder für ein geselliges Treffen in der eigenen Stadt, also „Coffee and Drink“, zur Verfügung stehen. Hinzu kommt, dass man sich schon vor einer Reise und auch zu anderen Gelegenheiten an die Mitglieder des Netzwerkes wenden kann, um Informationen, Tipps und ähnliches über und zu einer geplanten Reise zu erhalten. Kurzum: „CouchSurfing“ ist eine ideale Einrichtung, um weltweit mit Menschen in Kontakt zu kommen und Freundschaften zu knüpfen. Dabei ist Englisch die Amtssprache.

Das Durchschnittsalter der Nutzer ist 28 Jahre. Die Gruppe im Alter von 18 bis 24 Jahren macht allein schon rund 40 % der Mitglieder aus. Die Älteren im Bereich von 60 + sind auch vertreten, aber nur mit rund 1 %. Da wird ein Senior schon fragen: ist denn das auch etwas für mich? Ich mit meinen 67 (Jahrgang 1943) Jahren bin seit Juli 2007  begeisterter „Couchsurfer“. Ich habe zu Hause in Wiesbaden schon viele Couchsurfer aufgenommen und im Gegenzug konnte ich  bei vielen anderen auf ihrer „Couch“ schlafen. Ist aber  „Couchsurfen“ nicht auch gefährlich? Jedoch: Was ist denn im Leben ungefährlich?  Ich habe bislang nur positive Erfahrungen!  Auch konnte  ich inzwischen viele, viele Freundschaften  schließen. Meine „Freundesliste“ umfasst mittlerweile 387 Personen auf der ganzen Welt.

Für das „Couchsurfen“ sollte der Senior aufgeschlossen und unkompliziert sein. Oftmals muss man seinen eigenen Schlafsack mitbringen. Dann darf es kein Problem sein, mit seinem „ Couch“-Geber in einem Zimmer zu schlafen. Die Verhältnisse erinnern an die Situation in jüngeren Jahren, als man oft in einer Wohngemeinschaft gelebt hat. Das Miteinander von Jung und Alt in dieser Phase als Senior hat für mich einen hohen Anti-Aging-Effekt. Alles in allem möchte ich „CouchSurfing“ als neue Erfahrung in meinem Leben nicht missen. Ich kann nur raten, sich einfach unter www.couchsurfing.com anzumelden und alles weitere auszuprobieren. Auch hier gilt: man ist nie zu alt, um Neues zu lernen und zu erfahren.

 

Im Südwestrundfunk wird am 06.07.2011 eine Sendung über das Couchsurfen mit Dietmar Eisenhammer ausgestrahlt.

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Kommentare (4)

Margret /

Kann wieder reisen, 83 Jahre alt/jung. Die beste Erfahrung gemacht bei einen alten Herrn wie ich gesurft. Ein Erlebnis und beste Erfahrung! Bei mir klopfen manchmal Pilger oder Radfahrer an, Bayern.
Man muß sich nur trauen

Sonja (53) /

Find ich gut!

Bernd Schneider /

Was es alles so gibt!!!!

Georg /

Da habe ich mich doch glatt auf diesem Foto wieder erkannt!!
Lieber Dietmar,... Liebe Licht und Sonnenschein und einen herzlichen Gruss aus Wien!!!

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