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/ Anstoß - Gedanken zum Tag

Tausche Nörgeln - gegen Dankbarkeit

Ulrike Schild über Psalm 85,7

Bist du nicht der, der uns das Leben wiedergeben kann, dass dein Volk sich deiner freut?

Psalm 85,7

Die Leute sind sauer. Die Freiheit hatten sie sich ganz anders vorgestellt. Nun sitzen sie in der Wüste. Nur Steine, Staub und Sand. Alle quengeln und klagen. Und Gott? Ist er sauer auf sein Volk, die Israeliten? Wahrscheinlich schon ein bisschen, denn Undankbarkeit trifft ihn mitten ins Herz. Er hat Großes getan für seine Menschen und hat noch großes vor. Und ich frage mich: wie sieht‘s in meinem Leben mit meiner Gottesbeziehung aus? Bin ich nicht auch oft unzufrieden, am Nörgeln, und nicht so richtig froh, weil Gott nicht das tut, was ich mir so sehr wünsche. Wie oft schließe ich Gott ein in den Kerker meiner Erwartungen? Und ich erfahre, dass meine Glaube an den Erwartungen scheitert. Mit Menschenmaß gehe ich an Gottes Liebe heran, doch das reicht vorne und hinten nicht. Und somit blockiere ich mich selbst und meine Beziehung zu Gott. Es ist ja nicht wahr, dass ich Gottes Liebe und Zuwendung nie erfahren habe. Er ist doch an meiner Seite...auch wenn ich an Gott manchmal leide und er vor allen Dingen auch an mir. Und dann darf ich wieder zu ihm kommen und dieses uralte Gebet aus den Psalmen beten: „Willst du uns denn nicht wieder erquicken, dass dein Volk sich über dich freuen kann?“ Ich mach‘s persönlich: "Gott, bitte sorge Du dafür, dass ich mich über dich freuen kann.“

Das mag sich komisch anhören, doch es ist so: Die Freude an Gott, kann nur Gott mir ins Herz hinein schenken. Die Dankbarkeit ist ein guter Nährboden dafür. Und das ist meine Aufgabe. Ich tausche das Nörgeln gegen – Dankbarkeit und genau das bringt mich dahin, dass ich mich gradios über Gott freuen kann. 

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