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© Friedberg / Fotolia.com

22.08.2016 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Horst Marquardt

Neu beginnen

Wenn man entdeckt: So geht es nicht weiter!

Bernd musste 25 Jahre alt werden, bis er einsah: „So geht es nicht weiter!“ Sein Leben war verpfuscht. Seine junge Familie war zerbrochen. Mit Drogen verschaffte er sich Erleichterung. Am Arbeitsplatz gab es jede Menge Schwierigkeiten. Die Kündigung drohte. Norbert, ein christlicher Arbeitskollege, hatte ihn wiederholt angesprochen und Hilfe angeboten. Stolz hatte Bernd abgelehnt. Eines Tages hatte Norbert gesagt: „Du wirst scheitern, wenn du so weiter machst.“

Es fiel Bernd schwer zuzugeben, dass der Kollege die Situation richtig eingeschätzt hatte. Noch schwerer war es für ihn, Norbert zu fragen: „Wie soll’s jetzt weitergehen?“ Der sagte ihm: „Hör’ auf, dir etwas vorzumachen. Mach’ nicht so weiter wie bisher! Schluss mit allen Ausreden. Gib zu, dass du allein nicht weiterkommst. Nimm Hilfe in Anspruch. Ich will dich gern begleiten und dir zur Seite stehen. Noch besser wäre es, du würdest dich an den wenden, der bereit ist, jedem zu helfen, der ihn darum bittet: Jesus Christus.“

Mit Jesus sprechen – wie geht das?

Die Pausen am Arbeitsplatz reichten bald nicht mehr zum Gespräch. Nach Feierabend wurde weitergeredet. Beide spürten irgendwann, dass nun etwas geschehen musste. Norbert wagte es schließlich, Bernd zu raten: „Du musst Jesus ansprechen. Sprich mit ihm, wie du mit mir sprichst.“

„Kann ich nicht“, sagte Bernd. „Dann sprich mir nach, einfach Satz für Satz.“ Zögernd sprach Bernd nach, was Norbert betete: „Herr Jesus Christus, hol mich heraus aus meinem Schlamassel. Ich will so nicht weiterleben wie bisher. Ich habe viel Mist gebaut. Das tut mir leid. Vergib mir, wo ich mich schuldig gemacht habe. Ich möchte neu anfangen. Hilf mir doch.“

Aus meinem langen Leben als Seelsorger weiß ich, dass solche Gebete von besonderer Bedeutung sind. Jesus Christus hört ja wirklich, wenn wir ihn um Hilfe bitten. Er hat versprochen uns zu erhören, wenn er so gebeten wird. Wem die Schuld vergeben ist, der kann ein neues Leben anfangen. Er gewinnt neue Freude am Leben. Manchmal fragt man sich dann, warum man so lange gewartet hat, bis man bereit war, sein Leben Jesus anzuvertrauen. Es hat einen tieferen Sinn, wenn in der Bibel geraten wird: „Heute, wenn ihr seine (Gottes) Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht.“ (Hebräer 3, 7-8)

 Horst Marquardt

Horst Marquardt

  |  langjähriger Direktor des ERF (✝)

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