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/ Wort zum Tag

Dafür oder dagegen?

Birgit Wolfram über 1. Könige 18,21.

Elia sprach: Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Ist der HERR Gott, so wandelt ihm nach, ist’s aber Baal, so wandelt ihm nach.

1. Könige 18,21

„Bist du dafür oder dagegen, dass wir heute Abend auf den Christkindlsmarkt nach Nürnberg fahren?“ – „Mhmmmm dafür!“  Sie hätten mal den Jubel und die strahlenden Augen unserer Kinder sehen müssen. Und ich dachte nur: Diese Entscheidung war leicht. Wenn es doch immer so wäre.

Täglich sind Sie und ich gefragt, Entscheidungen zu treffen: Bleibe ich fest, wenn es um die Computerzeiten der Kinder geht oder gebe ich nach? Sage ich meinem Arbeitskollegen endlich die Wahrheit oder halte ich lieber den Mund? Will ich Gott auch dieses Mal in der Krankheit vertrauen oder fange ich an, ihn in Frage zu stellen?

Ganz schön schwierig. Und wenn ich mich nicht entscheide, trete ich auf der Stelle. Diese Erfahrung machte auch das Volk Israel. Es war zur Zeit des Propheten Elia. Sie können das nachlesen im ersten Buch der Könige, Kapitel 18, Vers 21: „Da sprach Elia zu allem Volk:

Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach, ist´s aber Baal, so wandelt ihm nach.“ Wählt euch heute, wem ihr dienen wollt (Jos. 24,15): Gott oder Baal. Also Leute: Seid ihr dafür oder dagegen? Was anderes gibt’s nicht. Hier geht es um Entscheidung! Und wer sich nicht entscheidet, tritt auf der Stelle. Das spricht Elia deutlich aus: „Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten?“

Eine ironische Frage. Wenn jemand hinkt, ist ein Bein verletzt, er zieht es nach. Aber haben Sie schon mal jemanden gesehen, der auf beiden Beinen humpelt? Der tritt wirklich auf der Stelle. Wo gibt es denn das, das ich auf zwei Seiten unterwegs bin?

Jesus hat einmal gesagt: “Niemand kann zwei Herren dienen.“ (Matth. 6,24) Das heißt doch: Es gibt keine Neutralität bezüglich geistlicher Dinge. Das meinen allerdings viele Leute in unserer heutigen Gesellschaft. Da sagt der Verdiener: „Ich trete aus der Kirche aus, aber meine Frau bleibt drin, damit die Kinder konfirmiert werden können.“ Oder: „Ich gehe an Weihnachten in den Gottesdienst, aber sonst sieht mich der Pfarrer das ganze Jahr nicht.“

Sich überall die Rosinen herauspicken, ist in unserer Gesellschaft üblich. Wie war das denn beim Volk Israel? „Da trat Elia zu allem Volk und sprach: Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten? Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach, ist´s aber Baal, so wandelt ihm nach. Und das Volk antwortete ihm nichts.“ Hatten sie etwa keine eigene Meinung? Oder dachten sie im Stillen: Elia, was willst du denn? Es ist doch so in Ordnung, wie es ist: Wir kommen ja zu deinen Gottesdiensten, aber wir wollen genauso mit unseren Freunden auf die Baalsfeste gehen. 

Sich überall die Rosinen herauspicken! Andererseits: es gibt keine Neutralität bezüglich geistlicher Dinge. Wie ist es denn bei Ihnen und mir? Hinken wir auch nach zwei Seiten, wenn es darum geht, Gottes Willen zu tun?  Das könnte ein Grund sein, warum Ihr oder mein geistliches Leben in bestimmten Bereichen auf der Stelle tritt. Dafür oder dagegen? Das ist hier die Frage. Ich wünsche Ihnen und mir gute Entscheidungen, die uns  vorwärtsbringen: Im Leben und im Glauben!

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