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© Alexis / Pixabay.com

27.09.2017 / TWR Women of Hope / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Rebecca Schneebeli

Ich wollte abtreiben!

Als Asylbewerberin in der Türkei hält die junge Iranerin Nesrin eine Abtreibung für die einzige Lösung. Doch dann begegnet sie Mitarbeitern von „Women of Hope"


Bei dieser Geschichte handelt es sich um das Feedback einer Hörerin, das uns von WoH-Mitarbeiterinnen aus der Türkei übermittelt wurde.

Schon als Kind erfährt die junge Iranerin Nesrin* unbeschreibliches Leid. Sie ist gerade einmal 13 Jahre alt, als ihre Eltern sich scheiden lassen. Von einem auf den anderen Tag verlässt ihr Vater die Familie und Nesrin sieht ihn nie wieder. Selbst heute noch weiß sie nicht, wo ihr Vater wohnt und ob er überhaupt noch lebt. Direkt nach der Scheidung erleben Nesrin und ihre Mutter eine schwere Zeit. Denn obwohl Nesrins Mutter arbeitet, verdient sie nicht genug Geld, um Miete und Essen für sich und ihre Tochter zu bezahlen.
 

Vergewaltigt vom Stiefvater, 4 Jahre lang auf der Flucht

Nach nur wenigen Monaten sieht sich Nesrins Mutter gezwungen, erneut zu heiraten. Nesrins neuer Stiefvater ist 55-jährig und damit 21 Jahre älter als ihre Mutter. Er bringt zwei Söhne mit in die Ehe. Doch das Schlimmste ist: Eines Tages kommt er früher heim und vergewaltigt die junge Nesrin, die gerade allein zuhause ist. Nesrin ist schockiert von dem Verhalten ihres Stiefvaters und bittet ihn, das nie wieder zu tun. Doch er hört nicht auf ihr Flehen. Er droht ihr sogar, sie und ihre Mutter umzubringen, sollte Nesrin ihrer Mutter etwas davon erzählen.

In der darauffolgenden Zeit kommt Nesrins Stiefvater öfter spät in der Nacht in Nesrins Zimmer und vergewaltigt das junge Mädchen. Schließlich hält Nesrin es nicht mehr aus. Sie packt ihre Sachen und verlässt ihr Zuhause. Vier Jahre lang ist sie auf Wanderschaft. Dann beschließt sie, in die Türkei einzureisen und dort Asyl zu beantragen. Zu diesem Zeitpunkt ist Nesrin ungewollt schwanger.
 

Abtreibung als einziger Ausweg?

„Women of Hope“ ist eine weltweite Gebetsinitiative. Ziel ist es, Frauen dazu zu ermutigen, miteinander und füreinander zu beten, gemeinsam auf Gott zu hören, voneinander zu lernen und im Glauben zu wachsen. Ein wichtiger Teil der Arbeit von Women of Hope ist eine gleichnamige Radiosendereihe, die in mittlerweile 70 Sprachen weltweit ausgestrahlt wird. ERF Medien beteiligt sich in einigen Ländern an den Sende- und Produktionskosten dieser Sendereihe. Hier können Sie sich für den „Women of Hope“-Newsletter anmelden.

Als sie in Istanbul ankommt, erwägt Nesrin daher eine Abtreibung. Denn es geht ihr auch gesundheitlich nicht gut. Doch dann begegnet sie dort einer „Women of Hope“-Mitarbeiterin, die für die Produktion der gleichnamigen Radiosendung in Nesrins Muttersprache Farsi zuständig ist. Diese Frau und ihre Kolleginnen überzeugen Nesrin, ihr Kind zu bekommen. Sie helfen ihr, wieder gesund zu werden und eine Arbeitsstelle zu finden. Mittlerweile ist Nesrins Sohn fast 5 Jahre alt. Nesrin plant, mit ihm nach Amerika auszuwandern. Außerdem möchte sie anderen Frauen in ähnlichen Situationen helfen. Denn dank „Women of Hope“ kann Nesrin heute sagen: „Ich bin eine Frau, die Hoffnung hat.“

 Rebecca Schneebeli

Rebecca Schneebeli

  |  Redakteurin

Sie schätzt an ihrem Job, mit verschiedenen Menschen und Themen in Kontakt zu kommen. Sie ist verheiratet und mag Krimis und englische Serien.

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