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20.12.2007 / / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Elke Janßen

Masken - Befreit!

Perfektionismus. Hektik. Leistungsdruck. Es-allen-recht-machen-wollen. Die Zähne zusammenbeißen (müssen). Was sind die Dinge, die Dich erbarmungslos antreiben? Und - wie wirst Du sie los?

Sei perfekt!
Beeil Dich!
Streng dich an!
Mach es mir recht!
Sei stark!

Fünf Antreiber, die lange mehr oder weniger mein Leben bestimmt haben. Die mich dazu veranlasst haben, auf der Suche nach Liebe, Anerkennung und Wertschätzung Masken aufzusetzen. Schließlich möchte ich nach außen hin ein gutes Bild abgeben: die liebende Ehefrau, die gute, allzeit bereite Mutter, die selbstlose Christin", die perfekte, starke Elke.

Auf Dauer machte mich das aber unendlich müde, aggressiv, unzufrieden. Es hat mich angestachelt, immer mehr zu tun. Aber innerlich fühlte ich mich weiterhin wertlos und schuldig, da ich diesen Bildern so oft gar nicht entsprach.

In einer tiefer gehenden Existenzkrise riss mir Gott meine Masken vom Gesicht. Das tat zuerst weh. Ich fühlte mich wehrlos, verletzt und ohnmächtig. Ich hatte Angst. Tiefe Verwundungen kamen an die Oberfläche. Mit Hilfe Anderer konnte ich mich mit meiner Herkunft und meiner Persönlichkeit näher auseinander setzen. Sie halfen mir dabei, Bilder zu entlarven, Zusammenhänge zu durchschauen, Denkmuster zu korrigieren und mich von Masken zu befreien.

Gott zeigte mir neu seine Liebe und ermutigte mich dazu, meine Schwächen anzuerkennen und damit die Angst vor den dunklen Seiten meines Lebens und meinen Grenzen zu verlieren:

- "In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden" (Joh. 16, 33),
- "Durch meine Wunden seid Ihr geheilt!"(Jesaja 53, 5) .
- "Ich liebe Dich!" (1. Joh. 4, 9).

Diese Zuwendung von Gott half mir sehr. Für Gott bin ich das Wertvollste, das es gibt! Ich bin als einzigartiges Original geschaffen (Psalm 139). Und ich bin geliebt - ohne wenn und aber. Ich darf ihm alles vor- und hinlegen, abgeben, loslassen. Wow!

Er nimmt mich in den Arm und möchte mich von meinen inneren Antreibern und Bildern befreien:

Sei perfekt – du darfst du selbst sein!
Beeile dich – lass dir Zeit!
Streng dich an – du darfst gelassener sein!
Mach es mir recht – du darfst dich selbst bejahen!
Sei stark – du darfst auch schwach sein!

Es fällt mir weiterhin nicht leicht, so ganz ohne Masken zu leben. Nicht immer gefällt mir mein eigenes Gesicht. Doch die Tatsache, dass Gott mich annimmt und liebt, befreit mich und macht mich auf Dauer ausgeglichener, bewegter und gelassener.

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