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© Eliott Reyna / unsplash.com

03.07.2023 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Mareike Barnusch

Schubladen-Denken

Wie Gott mein Schubladen-System durcheinander brachte und ich positiv überrascht wurde. Eine Andacht.

Mal ehrlich: Manchmal meine ich ganz genau zu wissen, wie andere Menschen sind, was sie denken oder warum sie wie handeln. Aber weiß ich das wirklich? Gott hat mich kürzlich wieder daran erinnert, dass es nicht so ist. 

Der Verkäufer schaute mich mürrisch an, als ich das Geschäft betrat. Ich kaufe dort öfter ein und meistens empfängt er mich mit diesem Blick. Erwarte ich auch gar nicht anders, kenne ich schon. Kennst du das auch? Gedankliche Schublade auf, Person rein, Schublade zu. Unsere Unterhaltungen beschränkten sich bisher auf „Hallo“, „Vielen Dank“ und „Auf Wiedersehen“. Als ich an der Kasse stand, entdeckte ich hinter dem Tresen einen Hund. Ich kratzte meinen Mut zusammen, wagte mich an ein Gespräch und fragte den Verkäufer, ob das sein Hund sei. 
 

Wie ausgewechselt

Mir blieb fast der Mund offen stehen, als sein Gesicht auf meine Frage hin mit einem Lächeln erstrahlte, sein Blick liebevoll und weich wurde und er mit einem stolzen „Ja!“ antwortete. Mit Begeisterung erzählte er mir von seinem Hund – wie ausgewechselt. So viele Worte habe ich ihn noch nie vorher an einem Stück sagen hören. Wir unterhielten uns kurz über seinen vierbeinigen Begleiter und als ich das Geschäft verließ, schüttelte ich vor Erstaunen leicht den Kopf. Mit so einer Reaktion hatte ich nicht gerechnet. Der Verkäufer hatte mich überrascht und mein gedankliches Schubladenmuster über ihn durchbrochen. 
 

Ein Mensch sieht, was vor Augen ist…

Oft bin ich zu schnell dabei, meine Mitmenschen aufgrund ihres Erscheinungsbildes oder einer Erfahrung, die ich schon mal mit ihnen gemacht habe, zu beurteilen. Doch warum maße ich mir ein Urteil an? Ich weiß nicht, wie es dem Verkäufer geht, was er erlebt hat oder welche Laus ihm über die Leber gelaufen sein könnte. Und so zeigte Jesus mir durch dieses Erlebnis, dass meine eigenen Annahmen oder Vermutungen nicht immer richtig sein müssen. 

In der Bibel lesen wir in 1. Samuel 16,7: „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an.“ 
 

Mit dem Herzen sehen

Ich lade dich dazu ein: Hab Mut, deine Ansichten von anderen Menschen zu überprüfen, ihnen positiv gestimmt zu begegnen und sie durch Gottes Augen und mit dem Herzen zu sehen. Vielleicht wirst du positiv überrascht! 
 

Ihr Kommentar

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Kommentare (2)

Ursula /

Das muss ich mir auch immer wieder vornehmen, unvoreingenommen meinen Mitmenschen zu begegnen. Man vergisst es so schnell....

Rüdiger /

Danke für die Erinnerung!

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