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© Joseph Pearson / unsplash.com

22.05.2023 / Andacht / Lesezeit: ~ 3 min

Autor/-in: Bernd Kortmann

Krisen als Chance

Wenn Freunde sich einen Weg für dich bahnen.

Es könnte doch so einfach sein. Es könnte doch ruhig mal alles glatt laufen. Gedanken wie diese kenne ich leider zu gut.

Ich bin glücklich verheiratet und stolzer Papa. Gemeinsam mit meinen Schwiegereltern haben wir uns entschieden, bei ihnen anzubauen.

Nach etlichen Monaten des Klärens und Beratens kam endlich die Baugenehmigung. Doch diesem Highlight folgten im Laufe der Bauzeit viele große und kleine Steine, die uns scheinbar in den Weg gelegt wurden.

Was so einfach sein könnte, entpuppte sich immer und immer wieder als neue Herausforderung, die wir aber dank der Genialität meines Schwiegervaters und vielen Kompromissen gemeistert haben.

Natürlich sind wir uns bewusst, dass Gott in allem drin war und uns auf der einen Seite vor Schwierigkeiten bewahrt hat, auf der anderen Seite aber Grund für die vielen Erfolge ist.

Vielleicht merken Sie schon: Ich bin sehr bei mir, meiner Familie und meiner Welt. Stimmt.

Die Krisen, die es überall und zu jeder Zeit gibt, sind immer an Menschen gebunden. In jeder Krise sind Menschen mittel- oder unmittelbar betroffen.

Menschen nehmen sich der Krisen anderer an

Stellt sich nur die Frage, wie ich oder Sie diesen Krisen begegnen können oder wollen. Ob alles einfach sein sollte - so viel sei schon mal gesagt, wage ich sehr zu bezweifeln. Denn Krisen bergen in sich immer die Chance, etwas daraus zu lernen bzw. sie zu bewältigen.

Mir ist da eine Bibelgeschichte bewusst geworden. Eine, die ich vorher gar nicht so sehr auf Krise oder Chancen in der Krise gemünzt hätte. Und doch ist sie genau dazu geworden: Eine Geschichte, wie die Krisen als Chance genutzt wurden.

Im 5. Kapitel des Lukasevangeliums gibt es einen gelähmten Mann. Dieser wird von seinen Freunden auf einer Trage zu Jesus gebracht, um ihn heilen zu lassen. Kennen Sie die Geschichte? Falls nicht, lesen Sie gern Lukas 5,17-26.

Schon bevor hier etwas Wunderartiges geschieht, erkenne ich eine unglaubliche Wahrheit und Liebe in der Geschichte: Menschen nehmen sich der Krisen anderer an!

Ein Mann ist gelähmt und steckt dadurch in einer wirklich schlimmen Krise. Doch diese Krise wird von seinen Freunden erkannt. Und mehr noch, sie wollen die Chance nutzen, diese Krise zu beenden: Sie wollen ihn zu Jesus bringen.

Vor Anstrengungen nicht zurückschrecken

Gesagt, getan. Doch auf dem Weg zu Jesus befinden sich weitere Krisen:

  1. Eine nicht zu überwindende Menschenansammlung.
  2. Kein direkter, einfacher Weg zu Jesus.
     

Anstatt sich mit einem Achselzucken wieder auf den Heimweg zu machen, nutzen sie die Krisen, um ihrem Freund weiter die Chance zu bieten, vor Jesus zu kommen. Denn dann hat er die Chance, gesund und heil zu werden.

Ihnen waren die Anstrengungen scheinbar egal. Die große Krise, die Lähmung ihres Freundes, galt es zu bewältigen: Er musste vor Jesus, um gesund zu werden.

Die Freunde nutzen diese Chance, die sich ihnen bot: Sie brachten ihn vor Jesus. Und Jesus? Bevor er irgendetwas tat, reagierte er auf den Glauben eben jener Freunde. Er befreite den gelähmten Mann von seinen Sünden und heilte ihn.

Das wiederum sorgte für überschwängliche Freude bei allen, außer den Schriftgelehrten und Pharisäern.

Krisen als Chancen erkennen

Manchmal muss es eben komplex sein. Es darf nicht zu einfach sein oder alles glatt gehen. Nicht, damit immer ein großes Fest gefeiert wird, sondern damit wir oder unsere Freunde an den Krisen des Lebens wachsen.

Jeder Mensch ist in seinem Leben mit Krisen gebeutelt. Mal sind es mehr, mal weniger. Doch wenn wir sie als Chancen erkennen, werden wir Gott loben und sagen können „Heute haben wir unglaubliches gesehen“ (Lukas 5,26).

Ihr Kommentar

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Kommentare (3)

Bernd Kortmann /

Vielen herzlichen Dank für Ihre beiden Kommentare und Rückmeldungen. Das ermutigt und freut mich sehr. Unser Gott ist wahrhaftig ein wunderbarer Begleiter in allen (!) Lebenslagen. Dafür gebührt Ihm auf ewig Lob & Dank :)
Shalom
Bernd Kortmann :)

Angelika S. /

Genau das trifft heute auf mich zu und hat mich nachdenklich gemacht.
Vielen Dank für Ihre Ermutigung und Ihren Denkanstoß!
Gottes Segen wünsche ich euch allen

Magdalena M. /

Ich finde diese Geschichte mit dem Gelähmten und seinen Freunden eine der schönsten Heilungsgeschichten der Bibel. Wie gut wenn man in der Not treue Freunde hat, die das mit einem aushalten aber auch mehr

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