
31.08.2020 / Andacht / Lesezeit: ~ 1 min
Autor/-in: Horst MarquardtWie Gott hilft!
Gott spricht: Ich will Hilfe schaffen dem, der sich danach sehnt.
Der HERR spricht: Ich will Hilfe schaffen dem, der sich danach sehnt (Psalm 12,6c).
Vor einiger Zeit traf ich den Bischof der Evangelisch-Lutherischen-Kirche-Ural-Sibirien-Fernost (ELKUSFO). Er trägt die Verantwortung für das flächenmäßig wohl größte Gebiet, für das ein lutherischer Bischof tätig ist.
Die über ein weites Gebiet verstreuten Gemeinden sind oft klein und arm. Die älteren Gemeindeglieder verstehen noch deutsch, Kinder und Jugendliche sprechen nur russisch. Um sie mit der Botschaft von Jesus Christus vertraut zu machen, werden Freizeiten für Kinder und Jugendliche angeboten. Es ist dort der Brauch, dass Heime und Tagungsstätten nicht am Ende einer Freizeit nach Zahl der Teilnehmer abrechnen. Sie verlangen Vorauszahlung. Der Veranstalter muss sich fragen: Wie viele werden kommen? Wie bringe ich die Kosten auf? Das ist jedes Mal ein Risiko.
Vor kurzem war der Bischof wieder in Deutschland. Er berichtete mir davon, dass die Kassen leer waren, die Zahlung jedoch stand an. Sein Glaube wurde auf die Probe gestellt. Dann erfuhr er, was David bezeugte: „Gott schafft eine Hilfe dem, der sich danach sehnt.“ War es im Traum oder beim Wachwerden, eines Morgens war es wie eine göttliche Beauftragung: Du machst die Freizeit.
Am Tag rief ihn ein Freund an. „Ich habe seit heute Nacht den inneren Auftrag, Ihnen eine Spende zu überweisen. Aber ist das nicht nur eine fixe Idee?“ Es fiel dem Bischof nicht schwer, dem Anrufer zu antworten. Der überwies umgehend einen fünfstelligen Betrag. Der Durchführung der Freizeit stand nichts mehr im Wege.
Ich höre Kritiker einwenden: Und was ist mit denen, deren Sehnen nicht erfüllt wird? Warten müssen, Durststrecken bewältigen – ja, auch das ist Teil unseres Glaubens. Trotzdem möchte ich diese ermutigende Erfahrung weitergeben.
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