
25.04.2020 / Zum neuen Schwerpunktthema / Lesezeit: ~ 2 min
Autor/-in: Dr. Jörg DechertHoffnung in der Krise
Ja, in dieser Welt haben wir Angst. Aber wir dürfen getrost sein – denn unser Leben steht in der Hand des Überwinders.
Eigentlich hatte ich für dieses Editorial einen Text über Musik geschrieben. Darüber, warum Musik eine fantastische Gabe Gottes ist, ein Resonanzraum für unsere Seele, eine Ausdrucksform für Gottvertrauen – und aus all diesen Gründen viel zu schade, um in christlichen Gemeinden darüber zu streiten. Aber nun ist alles anders gekommen, und wir konnten das Schwerpunktthema dieser Ausgabe vor dem Druck nicht mehr ändern. Krisenunterbrechung.
In bisher unvorstellbarem Tempo fährt unsere Gesellschaft in diesen Tagen den bislang gewohnten Alltag herunter. Gemeinden stellen ihre Gottesdienste ein, Schulen, Kitas und viele Geschäfte sind geschlossen. Und niemand vermag im Moment so richtig abzuschätzen, wie sich die Situation in den nächsten Tagen und Wochen weiter entwickeln wird.
Diese Krisenunterbrechung, sie fordert jeden heraus. Wir alle machen uns Sorgen um unsere Gesundheit und unsere Gesellschaft. Wir alle müssen die Betreuung unserer Kinder organisieren und die Versorgung unserer Eltern. Wir alle müssen persönliche Pläne ändern und auf manche Wünsche und Vorstellungen erst einmal verzichten. Wir alle fühlen Unsicherheit, Angst, Resignation, Ärger. Mir persönlich geht es auch so.
Aber ich möchte Sie ermutigen:
Jesus hat seinen Nachfolgern „nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“, wie Paulus in 2. Timotheus 1,7 schreibt. Ja, in dieser Welt haben wir Angst, wie Jesus uns auf den Kopf zugesagt hat. Aber wir dürfen getrost sein – denn unser Leben steht in der Hand des Überwinders. In der Gewissheit dieser Hoffnung dürfen wir durch diese Krisenunterbrechung hindurch gehen.
Und jeder, der diese Hoffnung von innen kennt, soll sie weitergeben, gerade jetzt! Wenn ein ganzes Land alltägliche Sicherheiten verliert, wenn Menschen vermehrt in den Medien nach Orientierung suchen, wenn die Seele von Live-Tickern und Katastrophen-Updates überfordert ist, wenn Kirchen und Gemeinden ihre Veranstaltungen schließen müssen – dann braucht es dringend Hoffnungsträger. Ich
wünsche mir, dass unsere ERF Medienangebote in diesen Wochen solche Hoffnungsträger sind. Und Sie und ich auch.
Bleiben Sie bewahrt, und bleiben Sie hoffnungsvoll!
Ihr
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Jörg Dechert
Vorstandsvorsitzender ERF Medien e.V.
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