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28.09.2015 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Horst Marquardt

Kompromisslos glauben

Wie Verzicht zu Segen wird. Eine Andacht

In der Schule, am Arbeitsplatz, im Urlaub oder vor einer Behörde – überall lauert die Möglichkeit, sich zu seinem Glauben zu bekennen. Das fällt nicht immer leicht. Aber: Wer den Mut beweist, sich öffentlich zu Jesus zu kennen, wird ungeahnte und großartige Erfahrungen machen. Das zeigt uns die Geschichte von Daniel.

Verzicht für Gott

Daniel lebte um 600 v. Chr und stammte aus der Königfamilie von Juda (Daniel  1). Sein Volk wurde von den Babyloniern besiegt und ganze Familien mussten als Gefangene ihre Heimat zu verlassen. In der Fremde mussten sie zusehen, wie sie über die Runden kamen. Die Geschichte von Daniel geht aber am babylonischen Königshof weiter: Er und seine Freunde sollten für eine besondere Aufgabe vorbereitet werden.

Am Königshof erhalten Daniel und seine Freunde dieselben Speisen und Getränke wie der König selbst. Eigentlich wäre das ein Grund zur Freude gewesen, doch Daniel und seine Freunde verzichten. Sie wollen die jüdischen Speisevorschriften beachten, um Gott Ehre zu erweisen. Sie bitten ihren zuständigen Aufseher, nicht die Speisen und Getränke von der königlichen Tafel verzehren zu müssen. Sonst würden sie sich verunreinigen.

Dem Aufseher gefallen die Sonderwünsche natürlich nicht. Er befürchtet, die jungen Männer könnten Gewicht verlieren. Dann hätte er seinen Job nicht gut gemacht. Deswegen schlagen Daniel und seine Freunde vor, den Verzicht für 10 Tage auszuprobieren. Der Mann geht auf den Vorschlag ein und siehe da: Den jungen Männern geht es nach dieser Zeit blendend. Gott belohnt also den Verzicht. Und nicht nur das, Gott  gibt diesen vier jungen Leuten außergewöhnliche Einsicht und einen scharfen Verstand. Der König entdeckt ihre Fähigkeiten und beruft sie als seine Berater.

Gott belohnt Verzicht

Sicherlich sieht mein Bekenntnis anders aus als das des Daniel. Vermutlich wird es nicht die Speise sein, auf die ich verzichte. Aber vielleicht sind meine Trinkgewohnheiten etwas, das nicht zu meinem Glauben passt. Vielleicht ist es der Umgang mit Menschen, deren Einfluss mir schadet. Vielleicht bin ich in irgendetwas verwickelt, von dem ich genau weiß, dass es Gott nicht gefällt. Bekennen heißt ja nicht nur, von meinem Glauben zu reden. Bekennen heißt auch: Glauben leben.

Nun wird nicht jeder, der den Mut hat, Jesus zu bekennen, Regierungsberater. Durch meine lange Erfahrung weiß ich jedoch, dass engagierte Christen – oft sogar von Nicht-Christen – auf besonders verantwortungsvolle und einflussreiche Posten gestellt werden. Nicht alles mitmachen, „Nein“ sagen können, auch wenn viele andere „Ja“ sagen, mag schwer erscheinen. Doch wer verzichtet, um sich zu Christus zu bekennen, wird belohnt. Probieren wir es aus.

 Horst Marquardt

Horst Marquardt

  |  langjähriger Direktor des ERF (✝)

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Kommentare (1)

Armin B. /

Ja, das erwartet unser Herr Jesus von uns, Seinen Jüngern,aber alltäglich in Familie und im Umgang mit Mitmenschen,aber auch mit Glaubensgeschwistern.

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