Navigation überspringen
© PeteSherrard / istockphoto.com

10.08.2015 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Christine Keller

Das volle Leben

Mehr vom Leben? Jesus verspricht uns „ein Leben im Überfluss“. Eine Andacht

Haben Sie sich schon mal mehr vom Leben gewünscht? Mehr als das, was Sie kennen und bisher erlebt haben? Dann sind Sie bei Jesus an der richtigen Adresse. Er verspricht nämlich ein „Leben in ganzer Fülle“ oder wie andere Übersetzungen es formulieren: „Leben in voller Genüge“ oder „ein Leben im Überfluss“. Klingt eigentlich zu schön, um real zu sein. Aber wer möchte kein Leben in Fülle genießen? Ich möchte es auf jeden Fall. Aber was genau meint Jesus damit?

Fülle sagt nichts über Umstände aus

Leider erklärt Jesus seine Aussage nicht weiter. Und leider können wir ihn heute nicht mehr fragen, was er im Hinterkopf hatte, als er dieses Versprechen gab. Jesu Lebensstil legt nahe: Er versteht unter einem „Leben im Überfluss“ weder Besitz noch Macht oder Karriere. Es muss ihm um etwas Tieferes gehen. 

Um zu überprüfen, was das sein kann, schaue ich mir das Leben großer Glaubenshelden an und versuche nachzuvollziehen, wovon es geprägt war. Der Schreiber des Hebräerbriefs listet in Kapitel 11 einige dieser Helden auf. Mir fällt eine große Diskrepanz auf: Es gibt diejenigen, die durch den Glauben Königreiche bezwungen, mit Gerechtigkeit regiert und bekommen haben, was Gott ihnen versprochen hat. Ein paar Beispiele: Einer hat einem Löwen das Maul verschlossen, andere haben Feuerflammen gelöscht und sind der tödlichen Klinge des Schwertes entkommen (Hebräer 11, 33-34). Kurzum: Ihre Schwäche wurde in Stärke verwandelt. Das sieht in meinen Augen stark nach Fülle aus!

So einfach ist es aber nicht. Es gibt nämlich noch eine zweite Fraktion Glaubenshelden: Sie wurden aufgrund ihres Glaubens an Jesus verspottet, ausgepeitscht und auf alle möglichen Arten gefolgert, die man sich vorstellen kann. Wie passt das mit Jesu Versprechen zusammen? Wie kann man hier einen Ansatz von Überfluss entdecken?

Im Inneren erfüllt

Ich kann Jesu Versprechen wohl nicht mit dem füllen, was ich mir unter einem Leben in voller Genüge vorstelle. Es scheint nämlich nichts zu sein, was man mit äußeren Merkmalen messen oder im Lebenslauf eines Menschen direkt entdecken kann. Stattdessen muss es etwas sein, das mit dem Inneren dieser Menschen zu tun hat.

Das Leben in Fülle scheint dafür zu stehen, innerlich voll zu sein. Ausgefüllt. Erfüllt. Zufrieden. Deswegen kann der Schreiber des Hebräerbriefes diese extrem unterschiedlichen Biographien in einem Atemzug nennen. Auch die leidenden Glaubenshelden müssen erfüllt gewesen sein. Sie haben sogar lieber körperliche Qualen auf sich genommen, als ihren Glauben – das, was sie innerlich ausfüllt – zu verleugnen (Hebräer 11, 35). Wahnsinn! Dieses Ausgefülltsein wünsche ich mir auch für mein Leben. Und nehme mir vor, weniger auf meine Umstände zu schauen, sondern Jesus mehr im Blick zu haben. Denn der Glaube an ihn scheint zu erfüllen – egal, was um einen herum passiert. 

 Christine Keller

Christine Keller

  |  Redakteurin

Hat in der Redaktion von ERF Jess gearbeitet. Ist ansonsten als freie Journalistin auch online und hinter der Kamera unterwegs. Sie hat Hummeln im Hintern, was aber nicht weh tut. Sie liebt es, To-Do-Listen zu schreiben und abzuhaken. Wenn‘s doch mal entspannt sein soll, nimmt sie gern ein gutes Buch zur Hand.

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Paul S. /

liebe Frau Keller , stimme Ihnen zu , wenn Jesus das Leben in fülle verspricht sich um ein inneres erfüllt sein glücklich sein handelt durch den Glauben an Gott. Denn das Leben ist wohl mehr

Das könnte Sie auch interessieren