„Diese Sonnenstrahlen gehören uns“ dachten eine gute Freundin und ich als wir am Sonntag aus dem Fenster schauten. Endlich – nach vielen trüben Tagen zeigte sich die Sonne wieder. Schnell schnappten wir uns eine Decke, Wasser und Cocktailtomaten und machten uns schnell auf die Suche nach einem schönen Ort. Nach einigen Metern Fußweg führte uns ein schmaler Fußweg über eine Holzbrücke. Wir schauten uns dort erwartungsvoll um – und da sahen wir sie: Eine kleine versteckte Wiese, auf der einige Bäume voller Apfelblüten standen.
Gott tut so gut
Es schien, als hätte vor uns noch niemand diese Wiese entdeckt. Wie nur für uns geschaffen, lud sie zum Entspannen ein. Schnell sicherten wir uns ein Plätzchen darauf und hielten die Zeit an: Die Sonne tat so gut. Die Gespräche mit meiner Freundin taten so gut. Die Natur tat so gut. Gott tat so gut.
Moment, Gott? Ja! Denn indem ich mich über Freunde und Apfelblüten, über Vogelgezwitscher und Sonnenstrahlen freue, reagiere ich auf seine Liebe, die er mir auf verschwenderische Art und Weise vermittelt. Schöne Dinge geben uns nur eine leise Ahnung davon, wie viel wir Gott bedeuten und indem wir empfänglich sind für seine dezenten Liebesbotschaften im Alltag, kann Gott uns nah sein.
Gottes Liebe ist keine Theorie
Paulus schreibt an die Gemeinde in Ephesus: „Ja, ich bete darum, dass ihr seine Liebe versteht, die doch weit über alles Verstehen hinausreicht, und dass ihr auf diese Weise mehr und mehr mit der ganzen Fülle des Lebens erfüllt werdet, das bei Gott zu finden ist.“ (Epheser 3,19) Paulus weiß, dass es für die Gemeinde unverzichtbar wichtig ist, dass sie die Liebe Gottes mit dem Kopf und mit dem Herzen aufnehmen. Gottes Liebe als bloße Theorie ist viel zu wenig.
Die Liebe Jesu soll uns ganzheitlicher einnehmen: Wir riechen die Liebe von Jesus, indem wir den Duft von Flieder genießen. Wir schmecken die Liebe von Jesu, wenn wir in einen knackigen Apfel beißen. Wir ruhen uns in der Liebe aus, wenn wir auf einer Blumenwiese liegen und einfach entspannen. Viel zu selten lassen wir uns von Jesus verwöhnen.
Dabei hängt so viel davon ab: Je mehr ich ihn genieße, desto mehr Lebensfreude bekomme ich. Mein Christsein wird ansteckender und überfließender.
Sich von Jesus verwöhnen lassen. Davon will ich mehr.
Ihr Kommentar
Kommentare (13)
Von Jesus Christus auserwählt zu sein bedeutet IHM zu vertrauen; in allem. In Guten wie in schlechten Zeiten! ER ist da, immer!
Ja,Jesus verwöhnt mich, wenn ich Ihm vertraue, beschenkt Er mich immer wieder.Bittet so wird euch gegeben,das ist gefragt!!!
Wenn Gott mir seinen Frieden schenkt, ich mich von seinem Geist leiten lasse, daß ich auch gegen die Anfechtungen des Satans ankomme, gegen seine Bosheit die ganze Liebe Gottes setze, kann ich mich wunderbar ausruhen. Alles Gute und Gottes reichen Segen.
Ich kann mich nicht erinnern, dass Paulus jemals eine grüne Wiese zum Ausruhen gehabt hätte.
@Klartext, Elisa5 und Zusammenfassung:
So schlimme Schlafstörungen sind echt übel. Ich hatte Ende Januar eine größere OP und aufgrund der Opiate zur Schmerzbekämpfung bekam mein Atemzentrum einen … mehrKnacks weg: Immer wenn ich gerade eingeschlafen war, wachte ich 1-2 Minuten später heftig nach Luft schnappend wieder auf. Das konnte die ganze Nacht so gehen. An Schlaf nicht zu denken. Auch nach Absetzen der Opiate ging das weiter. Am Ende war ich nur noch ein Häuflein Elend. Gott-sei-Dank war nach ca 5 1/2 Wochen endlich Schluss!
Trotzdem war das Ungewöhnliche da, dass mir das in meinem Inneren nicht schadete - ich wurde letzthin sogar stärker.
Das hat mit meiner Geschichte mit Gott zu tun: Schon ziemlich am Anfang meines Christseins, vor ca. 26 Jahren, stand eine heftigste psychische Erkrankung mit 7 Monaten Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik. Es war eine ganz schlimme Zeit, die schlimmste bisher in meinem Leben. Auf ganz eigenartige Weise stand aber am Ende des Klinikaufenthalts - obwohl ich keine Psychotherapie dort bekam - ein ganz plötzlicher tiefer Schwenk in meiner Persönlichkeit. Gott hatte es geschafft, mich gerade *in* meiner Schwäche herauszuholen auch aus dem, was vorher schief und krumm war. Solche Fürsorge Gottes hatte ich auf meinem oft schweren Weg ziemlich häufig erlebt - und auch viele leichte und frohe Tage.
Das hilft sehr, das Vertrauen auf Gott zu bewahren, gerade wenn es schwer wird. Man erlebt dann leichter, wie Gott doch immer wieder verwöhnt.
Auch wenn wir Leid und Schmerz erleben, verwöhnt Jesus uns immer wieder.
Gott ist natürlich nur gut - die gefallene Schöpfung kann darüber aber nur mutmaßen. Denn man spricht auf überhöhtem Niveau über etwas, das man so nur erlebt wenn man es sich gut einredet. Der Tod … mehrist eine beschissene Einrichtung, Krebs, Schlaflosigkeit, den Lebensunterhalt täglich einzufahren nicht weniger. Das Leben ist in der Summe der Unannehmlichkeiten nur mit sehr viel Einbildungskraft schön zu reden.
Ich muss schon gestehen, das ich mir viel zu wenig Zeit nehme, mich von Jesus verwöhnen zulassen! Das möchte ich doch wieder neu lernen! Danke für diese Mut machende Andacht! Renate!
Auch ich erkenne immer wieder Gottes-Verwöhnprogramm und die Liebe Jesus. Ich kann aber nicht verhehlen, dass ich mich doch oft frage, ob Gott meine täglich Angst, wie es ohne Arbeit/Einkommen … mehrweiter gehen soll, vergessen hat? Ich bin bestimmt dankbar für dass Gute, dass ich habe, aber die Angst ist doch oft schier unerträglich.
Klartext spricht Klartext ! Waehrend sich die einen auf einer Blumenwiese ausruhen koennen kommen die anderen mit sich und der Welt nicht klar. Mein Gott, da hast du noch viel zu tun...!! und ich schaetze mal, dass DU DICH bei diesen Zustaenden eher NICHT auf einer Blumenwiese ausruhen kannst.
Ja, so ist es. Alles was wir an Gutem empfangen, kommt von Gott. Dafür bin ich ihm unendlich dankbar.
Die blanke Wut empfinde ich über das Verwöhnprogramm, mit dem ich mich seit Jahren herumschlage - es heißt schlicht und ergreifend Schlaflosigkeit - und Angst vor dem nächsten Tag - das Gefühl, dass … mehrdie Gehirnzellen schon auf ein Minimum geschrumpft sind - denn Schlaf ist essentiell für klare Gedanken. Da ist fast kein Planen mehr möglich... Den Seinen gibt es der Herr im Schlaf - spätestens da müssten mir langsam Zweifel kommen über meine Zugehörigkeit.
Danke für diesen tollen Gedankenanstoß!