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02.07.2011 / Gedanken zum Monatsspruch im Juli / Lesezeit: ~ 2 min

Autor/-in: Jörg Zander

Alles meins . . .

Was gibt dem Leben eine Sicherheit, die unabhängig von Besitz und Wohlstand ist? Gedanken zum Monatsspruch im Juli von Jörg Zander

"Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz." Mt 6,21

Bei diesem Vers musste ich an eine Kindergeschichte denken, die bei unserer jüngsten Tochter zurzeit der absolute Renner ist. Es geht um einen kleinen Raben, der mit zehn Tricks alle bedeutenden Sachen von seinen Freunden ergaunert. Am Ende ist er völlig allein, während die Freunde zusammen spielen und den kleinen Raben meiden. Dann erkennt er seinen Fehler und sucht den Weg zurück in die Gemeinschaft.

Zugegeben, die Geschichte ist recht einfach gestrickt, aber ist es in der Realität nicht oft ebenso? Wenn mir eine Sache am Herzen liegt, dann hege und pflege ich sie. Ich achte darauf, dass sie niemand zerstört oder mir wegnimmt. Alles meins eben.

Die intensive Beschäftigung mit meinem Schatz hat aber auch Konsequenzen. Sie kostet Geld, Kraft und Einsatz, der dann an anderen Stellen oftmals fehlt. Es gibt Situationen in unserem Leben, in denen die Beschäftigung mit unseren Schätzen, die wir so angesammelt haben, Probleme bereitet. Denn andere Dinge wären dann vielleicht wichtiger.

Jesus Christus spricht dies in Matthäus 6 an (Verse 19-24). Tut er dies mit dem erhobenen, moralischen Zeigefinger? Nein, denn Jesus spricht an dieser Stelle von den Fundamenten des Reiches Gottes. Diese Grundlagen basieren auf Prinzipien, die nicht unbedingt die Grundlagen sind, auf denen unser gesellschaftliches Miteinander basiert. Jesus spricht vom Vertrauen in Gott, wo unsere Gesellschaft von der Notwendigkeit redet, die eigene Existenz abzusichern. In Vers 21 fordert er mich dazu auf, loszulassen und Gott selbst die Versorgung und Gestaltung meines Lebens zu überlassen.

Er möchte mich dafür gewinnen, mich mit seiner Lehre zu befassen, ihm nachzufolgen und letztlich ebenso zu handeln wie er. Das kostet Kraft, verlangt Geduld und ist mitunter sehr zeitintensiv. Aber es lohnt sich. Denn so wie der Rabe in der Geschichte den Weg zurück zu seinen Freunden und deren Gemeinschaft findet, finde ich durch Jesus Christus zurück zu Gott. Diese Gemeinschaft gibt mir eine Sicherheit, die ich durch kein Geld der Welt bekomme. Denn sie gibt mir eine Perspektive über den Tod hinaus. Und diese Perspektive kann mir niemand nehmen. Sie gehört mir, so wie ich zu ihm gehöre.

 Jörg Zander

Jörg Zander

  |  IT-Systemspezialist

Seine Schwerpunkte liegen im Bereich Netzwerk, Firewalls und virtuelles SAN, Der gelernte Radio- und Fernsehtechniker hat auch Theologe studiert. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

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Kommentare (1)

Brigitte F. /

Wer Ohren hat, höre.
Wer Augen hat, siehe und
wer einen Verstand hat erfasse es.
Wie einfach wäre unser Miteinander, wenn wir nach dem Prinzip Jesu leben würden.

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