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28.04.2011 / Gedanken zu Kolosser 4,2 / Lesezeit: ~ 1 min

Autor/-in: Dr. Jörg Dechert

Wegweiser für das Gebet

Beten: So einfach und doch oft so mühsam. Paulus zeigt, wie wir uns neu auf die Kommunikation mit Gott ausrichten können. Eine Andacht.

Es gibt so viele Missverständnisse in Bezug auf das Beten, dass es einfach gut ist, sich von der Bibel immer wieder richtig auf die Kommunikation mit Gott auszurichten zu lassen. In einem Vers aus dem Brief von Paulus an die Kolosser begegnen uns gleich drei solcher Wegweiser:

Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung!
Kolosser 4,2

„Seid beharrlich...“ - in vielen Religionen ist Gebet etwas, was man ableisten oder verrichten kann. Die Tätigkeitsworte sprechen bereits eine deutliche Sprache: Man setzt ein "Gebetsrad" in Bewegung - aus Gewohnheit oder schlechtem Gewissen, und ist dann innerlich schon bei der nächsten Anforderung des Alltags. Aber Beten ist Reden mit dem Gott, an dessen Hand ich meinen Alltag meistern und gestalten darf. Und deshalb ist mein Engagement, mein Wille gefragt. Wissen Sie abends noch, um was Sie Gott morgens gebeten haben? Oder gestern? Oder letzte Woche? Beharrlich im Gebet sein - das bedeutet, bewusst in die Beziehung zu Gott zu investieren.

„Wacht im Gebet...“ - wer durch das Gebet mit seinem Vater im Himmel im Kontakt ist, der gibt sich nicht einer mystischen Selbstversenkung hin. Der begibt sich nicht in einer spirituellen Scheinwelt, sondern nimmt seine Umwelt, seine eigenen Motive und Entscheidungen, die Nöte anderer Menschen umso bewusster wahr. Klare Gebete brauchen einen klaren Verstand. So ist Gebet: Mit dem Herz im Himmel und mit beiden Beinen auf dem Boden.

Wer so aufmerksam betet, dem kann auch nicht entgehen, wie Gott Gebete beantwortet. Denn Gebet ist keine Einbahnstraße, sondern Beziehungspflege. Viele Leute sind so mit ihren Bitten beschäftigt, dass sie gar nicht erkennen und dafür danken können, wenn Gott etwas bereits geschenkt hat! Wer „mit Danksagung“ betet, der hat offene Augen und ein dankbares Herz für das, was Gott in der Vergangenheit getan hat - und der wird dann auch mitbekommen, wenn Gott sein Gebet beantwortet.

Mehr Beharrlichkeit, wachere Sinne und ein dankbareres Herz - so will ich beten.

 Dr. Jörg Dechert

Dr. Jörg Dechert

  |  ERF Vorstandsvorsitzender

Jahrgang 1971, verheiratet, 2 Kinder, promovierter Physiker. Jesusnachfolger, Medienmensch, Innovationsfan, seit 2014 Vorstandsvorsitzender von ERF Medien. Hat sich intensiv mit den Themenfeldern Medien, Leiten und Veränderung auseinander gesetzt. Mag Musik, Cappuccino und wenn Menschen nicht nur überzeugt sind sondern auch inspirierend.

Ihr Kommentar

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Kommentare (6)

Kerstin Kohlmann /

Mach`Dein Licht an - ja, es ist das Licht Gottes, welches unseren Lebensweg weist - wir müssen es nur tun. Alles im Leben ist bestimmt - Gott ist bei uns, in uns und wir müssen nichts befürchten, mehr

Karin /

Danke für diese wunderbare Wegweisung.
Ich habe schon so viele Wunder und Gebetserhörungen erlebt. Nicht immer gleich (aber manchmal auch) und oft nicht so, wie ich mir das gedacht habe. Trotzdem mehr

Werner /

Es sind wunderbare Gedanken im "Wegweiser für das Gebet". Ich danke Gott, dass ich ihm Tag für Tag mit meinen Anliegen und auch mit meinem Dank in den Ohren liegen darf. Nur manchmal, wenn ich nur mehr

G.-L. Weller /

Danke für diese Auslegung des Bibelwortes! Ich kann den Artikel über Beten auch meinen Mitbeterinnen von Mütter in Kontakt (MIK) weiterempfehlen.
Segensgrüße!
Ein Gebets-Tagebuch (Empfehlung von mehr

Regine Nägele /

Hallo, sehr gute Gedanken. Ich möchte ermutigen zu einem Büchle, wie eine Art von Tagebuch, über die Freundlichkeiten Gottes. Denn wir vergessen so schnell und wenn wir es dann zurückblättern, dann mehr

Kerstin Kohlmann /

Das ist die Wahrheit - und ich danke Gott meinem Vater Herr Jesus Christus für jeden Tag, den er mir schenkt, ich danke ihm für seine Liebe, die er mir gibt und ich seine Liebe in mir spüren kann.

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