18.09.2010 / Das Gemeinde-Comeback / Lesezeit: ~ 6 min
Autor/-in: Bernd Kanwischer und Reinhard Spincke7 Gründe, warum Gemeinden sterben
Keiner redet gern darüber, warum Gemeinden sterben. Bernhard Kanwischer und Reinhard Spincke haben es getan - in ihrem Buch "Das Gemeinde-Comeback".
Die beiden Bundessekretäre im Bund Freier evangelischer Gemeinden haben mit "Gemeinde-Comeback - Wie Ihre Gemeinde neu aufblüht" ein Buch veröffentlicht, das schrumpfende und sterbende Gemeinden unter die Lupe nimmt. Sie meinen: Verdrängen ist falsch und hilft niemandem weiter.
Auch wenn es sich widersprüchlich anhört: Die Zahl schrumpfender Gemeinden in Deutschland wächst! Trotz aller Gemeindewachstumsliteratur, missionarischer Kongresse und neuer Gemeindemodelle. Trotz einer neuen religiösen Sehnsucht in unserer Gesellschaft und einem neuen Interesse der Medien am Thema „Christlicher Glaube“. Davon sind nicht allein die Landeskirchen betroffen, sondern auch die Freikirchen. Der Bevölkerungsrückgang wird ab dem Jahr 2010 deutlich zu spüren sein und die bisherigen Schrumpfungstendenzen der Kirchen noch dramatisch verstärken.
Auch Freikirchen verlieren
Obwohl die Mitgliederzahlen innerhalb der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) insgesamt weiter ansteigen, erleben einige klassische Freikirchen seit längerer Zeit einen Mitgliederrückgang. Trotz dieser längerfristigen Entwicklungen sind bisher kaum gravierende Reaktionen und Veränderungen zu erkennen.
Bilden die FeGs eine Ausnahme?
Anders als andere Freikirchen, hat der Bund Freier evangelischer Gemeinden (BFeG) zumindest ein ordentliches Wachstum zu verzeichnen. Aber: Trotz der insgesamt erfreulichen Tendenz im Bund mit knapp fünfzig Prozent deutlich wachsender Gemeinden stagniert oder schrumpft die andere Hälfte der Gemeinden. Von 1994 bis 2008 sind 27 Gemeinden im Bund geschlossen worden (= 1,8 Gemeinden pro Jahr). Ohne die ständigen Neugründungen und Neuaufnahmen hätte es auch im Bund der FeGs kein Wachstum gegeben.
7 Gründe, warum Gemeinden schrumpfen und sterben
Obwohl die Entwicklung von Gemeinden sehr individuell ist, und obwohl das Sterben einer Ortsgemeinde auch kein kirchengeschichtliches Gesetz ist, lassen sich doch einige Prozesse und Gründe beschreiben, wie das Sterben von Gemeinden vor sich geht.
1. Die demografische Entwicklung
Dass die demografische Entwicklung unseres Landes Einfluss auf die Gemeinden haben wird, ist unausweichlich. Im Jahr 2050 wird demgegenüber nur etwa die Hälfte der Bevölkerung im Erwerbsalter sein, während über dreißig Prozent 65 Jahre oder älter und circa 15 Prozent unter zwanzig Jahre alt sein werden.
Erstaunlich ist, dass es immer wieder Gemeinden gibt, denen es gelingt, gegen den Trend in ihrer direkten Umgebung zu wachsen. Meist haben diese Gemeinden sich mit den Veränderungen auseinandergesetzt, die ein Bevölkerungsrückgang in vielen Gegenden mit sich bringt:
- wenig Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Familien
- sozial schwächere Familien und Singles ziehen in die Umgebung, während wohlhabendere Gemeindemitglieder wegziehen
- steigender Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund
Gemeinden, die die demografischen Veränderungen nicht verschlafen wollen, sollten sowohl spezielle Angebote für ihren Stadtteil machen als auch für Kinder, Jugendliche und junge Familien. Voraussetzung hierfür ist ein gutes Miteinander der Generationen und die Bereitschaft, nicht die eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Darüber hinaus stellen natürlich auch ältere Menschen eine wachsende missionarische Zielgruppe dar.
2. Zerstörerische Konflikte
Während Konflikte in jeder Gemeinde vorkommen, gerade auch in dynamisch wachsenden Gemeinden, zeichnen sich stagnierende und schrumpfende Gemeinden dadurch aus, dass Konflikte nicht produktiv genutzt werden, sondern eine lähmende und zerstörerische Wirkung haben. Zerstörerisch werden Konflikte in Gemeinden immer dann, wenn nicht Sachfragen, sondern Machtfragen und persönliche Animositäten eine große Rolle spielen. Wir streiten oftmals nicht um die richtigen Themen und auch nicht mit den richtigen sachlichen und geistlichen Mitteln.
Erstaunlich ist leider auch das Elefantengedächtnis, das manche Christen bei Konflikten entwickeln. Dies führt dazu, dass Konflikte, die zehn Jahre zurückliegen und eigentlich beigelegt waren, bei einer neuen Sachfrage blitzschnell neu aufgewärmt werden. Guten Appetit! Gerade kleineren und rückläufigen Gemeinden muss auch klar sein, dass zerstörerische Konflikte die Existenz der Gemeinde infrage stellen.
3. Probleme in der Leitung der Gemeinde
Ein mehrfacher schneller Wechsel bei Pastoren oder auch bei ehrenamtlichen Gemeindeleitern wirkt sich in aller Regel nicht positiv aus. Da Gemeinden vom Vertrauen leben und dieses wachsen muss, ist Konstanz in einer Gemeindeleitung meist ein Plus – es sei denn, es handelt sich um schwache oder unfähige Leitungspersonen. Leider haben etliche schrumpfende Gemeinden Probleme, überhaupt Leiter zu finden.
Einige Gemeinden haben eine ausgeprägte Tradition darin, ihren Leitern so viel Arbeit aufzuhalsen und sie ständig zu kritisieren, dass diese in regelmäßigen Abständen die Segel streichen. Wir müssen in unseren Gemeinden dahin kommen, dass Leiter und Leitung Wertschätzung erfahren und nicht einer Dauerkritik ausgesetzt sind.
4. Unangemessene Strukturen und Programme
Ein weiterer wesentlicher Grund für die negative Entwicklung von Gemeinden liegt darin, dass diese sich in Sprache, Gestalt und Programm nicht weiter entwickelt haben, sondern auf dem Stand der Siebziger-oder Achtzigerjahre stehengeblieben sind. Natürlich können und müssen gerade kleinere Gemeinden nicht auf jede gesellschaftliche Veränderung sofort eine umfassende, kompetente Antwort geben. Aber sie müssen einerseits zumindest die Lebenssituation ihrer Zeitgenossen verstehen und andererseits neuen Menschen durch Beziehungen und Strukturen die Gelegenheit geben, wirklich Teil ihrer Gemeinschaft zu werden.
5. Fehlende geistliche Gesundheit
Kann man die geistliche Gesundheit einer Gemeinde tatsächlich messen? Wir versuchen mit einer Frage zu beschreiben, worum es bei diesem Punkt geht: Entspricht die geistliche Basis und Praxis der Gemeinde noch dem Neuen Testament? Das Problem beim Thema geistliche Gesundheit ist, dass geistlich erkrankte Gemeinden meist nicht allein in der Lage sind zu gesunden. Sie bräuchten eigentlich geistlich gesunde Menschen von außen, doch diese schließen sich meist eher anderen Gemeinden an oder gründen eine neue Gemeinde, als sich in einer alten und kranken Gemeinde zu engagieren. Hier tragen die Leitungsgremien der Kirchen und Gemeindebünde eine besondere Verantwortung, um solchen Gemeinden einerseits den Ernst ihrer Lage vor Augen zu malen und andererseits die nötige Hilfestellung zu bieten.
6. Mangelnde missionarische Begeisterung
Gemeinden, die langfristig stagnieren oder rückläufig sind, brauchen neue missionarische Begeisterung. Dies ist auch unter Freikirchen längst nicht mehr selbstverständlich. Als die Bundesleitung der Freien evangelischen Gemeinden im Jahr 2005 die Vision verabschiedete, in 10 Jahren 100 neue Gemeinden gründen zu wollen, löste diese manche Fragen aus:
- Warum werden immer Evangelisation und Gemeindegründung in den Vordergrund gestellt?
- Was ist mit alten Gemeinden?
- Was ist mit der gesellschaftlichen Verantwortung der Christen?
Bei rückläufigen und damit meist überalterten Gemeinden hören wir oft die Sorge älterer Gemeindemitglieder: Wer kümmert sich um uns, wenn wir jetzt nur noch von Evangelisation reden?
Bei allem Verständnis dafür, dass auch ältere Gemeindemitglieder Begleitung brauchen und ihre geistliche Heimat behalten sollen, müssen sie sich die Alternativen klar vor Augen führen: Wollen wir, dass alles bleibt, wie es ist, und wir als Gemeinde mehr und mehr schrumpfen, bis der Letzte das Licht ausmacht – oder sind wir bereit, Veränderungen zu akzeptieren, damit neue Menschen zu Jesus finden und auch die Gemeinde Zukunft hat?
7. Räumlichkeiten und Finanzen
Zu den Gründen, die zur Stagnation und zum Rückgang bei Gemeinden führen können, gehören auch der unangemessene Umgang mit Räumen und Finanzen. Manche Gemeinden schleppen ein viel zu großes und sanierungsbedürftiges Gemeindehaus mit in ihre Zukunft, das längst nicht mehr attraktiv ist, den Charme vergangener Jahrzehnte ausstrahlt, meist hohe Energiekosten verursacht und ständig repariert werden muss. Das Thema Gemeindehaus frisst einen Großteil der finanziellen und zeitlichen Ressourcen von Gemeindeleitung und Gemeinde.
Eine Gemeinde im Ruhrgebiet hat daraus die Konsequenzen gezogen und ihr altes, sanierungsbedürftiges Gemeindehaus verkauft. Sie trifft sich nun in einer öffentlichen Schule. Daraus ergeben sich gleich mehrere Vorteile:
- Eine zeit-, geld- und kraftraubende Grundsanierung des Gemeindehauses wurde umgangen.
- Die Gemeinde trifft sich nun in einer öffentlichen Schule und hat dadurch neue Kontakte knüpfen können. Die Aula der Schule wirkt viel einladender als der alte, muffige Gemeindesaal.
- Das Geld für den Verkauf von Grundstück und Haus konnte so angelegt werden, dass auch künftig eine volle Pastorenstelle und damit ein missionarisches Profil der Gemeindearbeit gewährleistet ist.
Zu Recht weist man heute darauf hin, dass die Christen in den ersten Jahrhunderten völlig ohne Gemeindehäuser ausgekommen sind und doch missionarisch sehr aktiv und wirkungsvoll waren. Mit der Nutzung säkularer Räume haben sie und andere durchaus positive missionarische Erfahrungen gemacht.
Dieser Beitrag ist die gekürzte Fassung des Artikels "Warum Gemeinden manchmal sterben" aus Christsein heute (August 2010)
Das Gemeinde-Comeback: Wie Ihre Gemeinde neu aufblüht
Bernd Kanwischer, Reinhard Spincke
SCM R.Brockhaus. Gebunden, 176 Seiten, € 12,95 im ERF.de-Shop
Ihr Kommentar
Kommentare (13)
Ich habe den Eindruck das viele Gemeinden das Evangelium überhaupt nicht mehr kennen?
Mein Tipp wäre doch einfach mal den "Jesus-Film" vorzuführen damit die Menschen Gott wieder näher kommen, um mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden.
Ich habe zu meiner relativ kleinen Wohnung im Gewölbekeller des Miethauses in dem ich wohne, eine weitere Räumlichkeit angemietet die ich unter anderem auch für religiöse Zwecke und auch für … mehrGebetskreise zur verfügung stelle. Ich selbst nutze diese Räume in meiner Freizei in beratender und auch in Missionarischer Tätigkeit, seit im Jahr 2003 an Pfingsten vom Himmel her der Heilige Geist über mir ausgeschüttet in mich kam und seit ich durch dies zur Verkündigung und Verbreitungvon Gottes Wort und Wille zur missionarischen Tätigkeit berufen bin. Ich heiße Geesche Zapf, mein Wohnort ist Stralsund. Die Räumlichkeiten befinden sich in unmittelbarer Bahnhof Nähe im Jungfernstieg Nr. 1
Sie dienen gelegentlich auch manch müdem Pilger als Notquartier. Wer diese Räume eventuell für die Gemeindearbeit hier in der Region mit nutzen möchte, der darf sich gerne vertrauensvoll an mich wenden. Mit freundlichen Grüssen an alle Brüder und Schwestern Geesche Zapf
Es gibt ein Wort, das an Größe nicht zu überbieten ist, das seines Gleichen sucht aber nie das Eigene in den Vordergrund stellt, das mehr Auslegungen und Interpretationen als manch ein anderes Wort … mehrbesitzt und doch so oft falsch verstanden wird, das so einfach ausgesprochen und doch so schwer zu leben und umzusetzen ist, obschon wir es alle kennen: „LIEBE“.
Liebe Brüder und Schwestern, Gott wird uns nicht einmal fragen wie groß oder wie viel Gemeindemitglieder wir hatten, sondern nur wie viel von Seiner Liebe, die er uns reichlich gegeben hat, weitergeflossen ist. Nichts hat einen Wert, wenn wir nicht anfangen in „SEINER LIEBE“ zu leben:
Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel.
Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts.
Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich Ruhm gewinne, aber keine Liebe habe, so nützt es mir nichts.
Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig, sie neidet nicht, die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, sie benimmt sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet Böses nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit; sondern sie freut sich mit der Wahrheit, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.
Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.
Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise; wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden.
Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindlich war.
Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin.
Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die Größte aber von diesen ist die Liebe. (1 Kor.13.1-13)
Es gibt nichts, was ich dem hinzu tun könnte oder wollte, denn es birgt das ganze Evangelium in sich und ich möchte mit dem Vers aus Johannes 3.16 schließen:
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Ich kann Thomas nur zustimmen: viele "fromme" Formulierungen verwischen mehr die Tatsachen, als dass sie hilfreich sind und klären. Mir kommen sie vor wie Fossilien, die einmal lebendig waren und nun … mehrnur noch Langeweile ausstrahlen. Langweilige Christen und langweilige Gemeinden schrumpfen hoffentlich in Zukunft noch weiter. Auch selbstmitleidiges Gejammer bringt uns nicht weiter.
Ich wünsche mir Gemeinden, wo man das alte Evangelium wieder taufrisch entdeckt und in neuen Sprachmustern ausdrücken kann. Gott sei Dank bin ich in einer Freikirche, in der das der Fall ist.
@Michael
"unter das Blut Jesu stellen"! Was bedeutet das? In meiner alten Gemeinde wurde diese Formulierung immer gewählt, wenn Schuld (meist der Leitung) unter den Tisch gekehrt wurde. Ich kann mit … mehrder Formulierung leider inzwischen überhaupt nichts mehr anfangen. Das Blut Jesu wäscht uns rein von unseren Sünde, die uns von Gott trennt. Aber das passiert nicht automatisch, ich muß meine Schuld bekennen. Dies auf die Gemeinde angewendet heißt also, das man die Dinge ansprechen und bekennen muß. Damit man sie bereinigen kann. Und nicht, wie ich es kennengelernt habe, nur zum Zudecken der Probleme das Blut Jesu verwendet wird. Natürlich muß ich bei mir anfangen. Das sagt uns schon das Gebot der Nächstenliebe. Da geht es nämlich nicht nur um meinen Nächsten sondern auch um mich. Mit so allgemeinen Formulierungen wie "unter das Blut Jesu stellen" schafft man somit in meinen Augen nur den Nährboden für die Punkte 2, 3, 4 und 5 von oben.
Gemeinde kann wachsen, wenn wir zuerst mal bei uns selbst anfangen zu bauen. Jeder Einzelne ist auch "Gemeinde". Einfach auch mal nur "den Nächsten" im Blick haben und behalten. Und das Allerwichstigste: immer wieder neu unter das Blut Jesu stellen.
Letztendlich stimmen natürlich alle Punkte des Artikels, aber in meinen Augen gibt es doch einen Hauptpunkt der über allem steht. Jesus muß im Mittelpunkt stehen, und vor allem die Leitung muß vom … mehrHeiligen Geist erfüllt sein. (wie auch Achim S. u. L. Oesker schreiben) Wo das nicht der Fall ist, hilft es auch nichts wenn die Anzahl der Besucher wächst, man bereits am Bau des nächsten Gemeidehauses ist, viele Veranstaltungen stattfinden usw. Es ist umsonst, wenn die Mitte nicht stimmt. Genau das mußte ich erleben in meiner ehemaligen Gemeinde (eine LKG, "grundsolide"). Als dann durch einen Vorfall ans Tageslicht kam das die Mitte, vor allem der Leitung, nicht stimmt und Korrektur notwendig wäre, wurden einfach die Beteiligten an dem Vorfall verteufelt. Und weil keine Bereitschaft da ist, den Vorfall (letztendlich Sünde) aufzuarbeiten, sinken jetzt die Besucherzahlen trotz eines erst fertiggestellten attraktiven Neubaus. Die Bibel sagt uns das man uns an der Liebe (Nächstenliebe) erkennen soll. Und nicht an irgendwelchen (wenn auch grossartigen) Äusserlichkeiten. Darum konnten auch die Urchristen in irgendwelchen Katakomben oder auch die Christen in aller Welt wo unter Verfolgung leiden überleben, und Frucht bringen. Wichtig ist die Nähe zum Vaterherz Gottes.
Ja, unsere Gemeinde wurde reformiert. Die Jugendarbeit aufgepeppt. Musikgruppen gegründet. Dadurch konnte auf längere Sicht Gemeindewachstum gesät und angelegt werden, das zukünftig das quantitative … mehrGemeindeleben bereichert. Familiengottesdienste die ihren Namen wirklich verdienen wurden verwirklicht, und siehe da, es kommen wirklich junge Familien genau in diesen speziellen Gottesdienst. Auch soll das Gemeindehaus abgerissen und vollständig erneuert werden. Klasse! Wir sind eine Vorzeigegemeinde, auf Wachstum programmiert. Hier tut sich was. Was sagt die Schrift:"Darüber hinaus tat ich große Dinge: ich baute Häuser, pflanzte Weinberge, grub Brunnen -- lauter wichtige und richtige Dinge. Jedoch wenn Jesus nicht das Zentrum der Gemeinde ist, und dies scheint er bei uns wahrlich nicht zu sein, so sind alle Bemühungen umsonst und nichtig und wie der Prediger sagt: "Ein Haschen nach Wind"
Liebe Frau Klindworth, wenn Sie eine Gemeinde suchen, die Ihnen dient, werden Sie keine finden. Wenn Sie aber sich und Ihre Gaben einbringen, die Sie doch auch haben, dann werden Sie auch selbst … mehrSegen erleben. Denn, ehrlich gesagt, ihr Beitrag klingt sehr verbittert, und mit bitteren Menschen unterhalte ich mich auch nicht besonders gerne.
Wenn es den Gemeindeleitern gelingt, die Kraft des heiligen Geistes und der Liebe in den Mitgliedern ständig neu zu entfachen, wird eine Gemeinde missionarisch. Jeder erfüllt dann im Rahmen seiner … mehrMöglichkeiten die eigentliche Aufgabe, die Jesus von uns erwartet. Missionieren, zunächst nur durch Helfen in der Tat. Jesus hat vielen erst geholfen, dann folgten sie Ihm. Es gibt so viel Ungerechtigkeit, Armut und Not um uns herum. Hier sind wir gefragt, einzeln und gemeinsam Ideen zu entwickeln, wie man solches umsetzt. Wenn wir diesen Auftrag Jesu ernst nehmen, stärkt er uns in wunderbarer Weise. Wir, die wir vielleicht schon seit Jahrzehnten glauben und darin fest sind, benötigen nicht ständig eine Stärkung unseres eigenen Glaubens sondern die Kraft für die Tätigkeiten in der direkten Hilfe für Menschen, gleich welcher Herkunft und Religion. An unserer Liebe werden Sie uns erkennen und neugierig. So können wir im nächsten Schritt vielleicht noch Vielen das Evangelium nahe bringen
und sie zu Jesus führen. Ich wünsche uns Allen dazu die nötige Weisheit, göttlichen Segen und viel Freude für diese Arbeit.
hallo,ich bin jetzt 63 jahre alt und suche eine gemeinde(suchte,habe es aufgegeben). da ich behindert bin und nicht mehr jung, habe ich keine chance.Weder hilft mir jemand in die jacke, noch komme … mehrich nach dem gottesdienst ins gespräch.
alle denken nur an sich. da ist es kein wunder, das die gemeinden sterben oder schon tot sind.
Ich kann dem Autor dieses Artikel in allen Punkten zustimmen. Und trotzdem: auch Paulus hatte in Athen keinen großen missionatischen Erfolg, obwohl er alles richtig gemacht hat. Unsere westliche Welt … mehrhat nicht nur jüdisch-christliche, sondern v.a. griechische Wurzeln (Wissenschaft und Technik). In gewisser Weise ähnelt unsere westliche Gesellschaft der griechischen Kultur. Ausbleibendes Wachstum und Rückgang muss also nicht nur mit den Fehlern der Gemeinden zu tun haben, sondern hängt auch zum großen Teil von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Da haben es Angebote aus dem Bereich der Esoterik leichter, weil sie den gesellschaftlichen Bedürfnissen nach Spiritualität bei gleichzeitiger Unverbindlichkeit (keine festen Gemeinden, keine Dogmatik, individuell ausformbare "Glaubens"inhalte )besser Rechnung tragen.
Stagnation muss also m.E. nicht immer die Ursache in den altmodischen Gemeindehäusern etc. haben (was sollen da die Gemeinden machen, die in Kirchen aus dem Mittelalter Gottesdiense feiern?).
Wer oder was bestimmt eine Gemeinde? Der Glaube kommt aus der Predigt Römer 10,17 Wo hört man noch die frohe Botschaft? Die Botschaft von Jesus Christus, welcher will, dass alle zur Erkenntnis der … mehrWahrheit kommen? Schon im 1.Brief des Paulus an Timotheus stehen Anhaltspunkte, wie eine Gemeinde geführt werden sollte. Doch ich denke, diese Kapitel schränkt Gemeindeleiter schon wieder zu sehr ein. Wir sind zur Freiheit der Kinder Gottes berufen. Wenn ein Gemeindeleiter Römer 8 erleben durfte und Gottes Geist in sich trägt, der darf dann auch etwas bewegen. Nicht wir sind es, die Gemeinde baut. Von der ersten Gemeinde (Apg.2, 43ff) hört man noch, dass sie wuchs, weil Gott viele rettete. Wo ist in unsrer Gesellschaft noch Hunger nach Gottes Wort? Man wiegt sich in Sicherheit und allmählich schläft der Glaube ein. Lesen wir doch mal wieder die sieben Sendschreiben in der Offenbarung und erkennen wir doch, dass wir es sind, die die erste Liebe verlassen, die nicht mehr brennen für Jesus!
Wir haben einen Bibelkreis. Wir könnten schon 20 Leute sein, wenn sie alle gekommen wären, welche wir eingeladen haben. Doch Jesus freut sich über einen Menschen, der Buße tut. Und diesen einen Menschen habe ich gefunden und wir erleben eine herrliche Gemeinschaft. Gott wird hinzutun, wann ER es will!
Nicht aufgeben: doch nach Gottes Wort Gemeinde bauen. Jesus ward gehorsam bis zum Tode. Jesus betont immer wieder: Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Gehorsam, Ehrfurcht und Hingabe -diese 3 Worte haben sich bei mir bewahrheitet und Jesus ist derselbe-gestern,heute und in alle Ewigkeit! Seid getrost und unverzagt! Gott segne Euch!