
02.07.2010 / Gott erlebt / Lesezeit: ~ 3 min
Autor/-in: Rahel KraftGebet gegen Banditen
Die Männer von TWR haben einen Routinejob vor sich, als sie in einen Überfall verwickelt werden. Ein lästiger Zwischenfall wird zur Rettung.
Mitarbeiter von TWR Kenia, einem internationalen Partner von ERF Medien, reisen Ende Juni mit einer einfachen Tonstudioausstattung von Nairobi nach Lodwar. Ihr Ziel ist es, dort eine Radiostation aufzubauen. Zwei Tage haben sie für die Reise eingeplant, die Strecke ist ihnen bekannt. In Kitale legen die Männer über Nacht einen Zwischenstopp ein. Früh am nächsten Morgen soll es weitergehen, damit Lodwar vor Einbruch der Dunkelheit erreicht werden kann. Doch ein platter Reifen verzögert die Abfahrt um drei Stunden. Ein ärgerlicher Zwischenfall.
Aufholjagd und Schusswechsel
Als sie endlich fahren können, kommt das Team nicht weit. Eine Polizeiblockade versperrt den Weg. Die Frage der Beamten, ob sie denn eine Sicherheitseskorte hätte, verneinen die Mitarbeiter überrascht. Bis jetzt sei das nie nötig gewesen. Die Sicherheitslage auf der Straße hat sich in den letzten beiden Wochen offensichtlich verschlechtert. Die Polizei rät der Gruppe, einen Laster einzuholen, der die Blockade vor kurzer Zeit mit einer Militärseskorte verlassen hat. Also fahren die Männer in rasantem Tempo die holprige Straße entlang und schaffen es tatsächlich, den Konvoi einzuholen. Mit dem Laster an der Spitze, dem Militärsfahrzeug im Schlepptau und dem Wagen von TWR am Schluss, bewegt sich die Kolonne über die Straße.
Da kommt der Konvoi ganz plötzlich zum Stehen. Schüsse sind zu hören, die Soldaten springen aus ihrem Wagen. Sie rennen in den Wald, um die Banditen zu verfolgen. Erneut ist ein Schusswechsel zu hören. Mehr sehen die wartenden Männer nicht. Unversehrt kommen die Soldaten wenig später aus dem Wald zurück. Sie erzählen, ein paar junge Männer hätten vorgehabt, den Laster und die Mitarbeiter auszurauben.
Eine Panne als Gebetserhörung
Dankbar dafür, dass nichts Schlimmeres passiert ist, setzen der Lastwagenfahrer und die TWR Mitarbeiter ihren Weg fort. Spät am Abend erreichen sie endlich Lodwar. Der Fahrer des Wagens ist sich sicher: „Die Gebete, die wir jeden Morgen beten – sie sind nicht umsonst!“ Die lästige Reifenpanne war der Grund dafür, dass die Männer an diesem Morgen nicht die ersten - und möglicherweise ungeschützten – Opfer gewesen sind.
Innerhalb der nächsten beiden Tagen bauen die Techniker und Produzenten jetzt ein einfaches Studio auf und übertragen die technischen Daten. Danach beginnt die Station, live zu senden.
![]() |
Bild: TWR Afrika In Afrika ist Radio immer noch das Medium Nr.1. ERF International unterstützt TWR Afrika bei der Produktion und Ausstrahlung von Sendungen. Weitere Informationen erhalten Sie hier. |
Das Radio als Friedensbringer
Die Radiostation befindet sich in der Nähe des Kakuma-Flüchtlingslagers, in dem sich somalische und sudanesische Flüchtlinge aufhalten. Nicht nur die Rivalitäten im Lager bilden ein Konfliktpotential, sondern auch die verfeindeten Stämme in der Gegend von Lodwar selbst. Bei den Präsidentschaftswahlen 2008 ist es zwischen Stammesangehörigen des Präsidenten und Anhängern der Opposition zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen.
Zu diesem Zeitpunkt hat TWR Kenia mit Unterstützung von ERF International per Radio schon einmal kurze Friedensbotschaften gesendet. Diese sollen in den kommenden vier Monaten in Lodwar erneut ausgestrahlt werden. Den beiden Medienpartnern ist es wichtig, den Menschen in dieser hoffnungslosen und von Hass geprägten Region Mut und Trost zu vermitteln.
Die Botschaft über den Frieden versendet sich dabei nicht einfach in der Luft. Das zeigt die Geschichte von Alphaeus Otieno aus Kisumu:
„Nachdem ich in Rente gegangen bin, brauchte ich all meine Ersparnisse auf, um eine kleine Farm zu kaufen. Ich baute ein Haus und ließ mich dort nieder, lebte von den kleinen Erträgen. Als die Gewalt eskalierte, verlor ich all meinen Besitz. Mein Haus wurde niedergebrannt und nun lebe ich als Flüchtling in meinem eigenen Land. Ich habe nicht gewusst, dass es möglich ist zu vergeben, bis ich Sie darüber reden hörte, denen zu vergeben, die uns Falsches angetan haben. Danke für diese Nachricht!“
TWR Kenia hofft, dass noch mehr Menschen, insbesondere die Opfer von Flucht und Vertreibung, die gleiche Erfahrung wie Otieno machen und erleben, dass Vergebung mit Gott möglich ist.
Quelle: TWR Afrika
Ihr Kommentar
Kommentare (3)
Gott tut auch heute noch Wunder!
Wer glaubt, der erlebt sie auch.
Das bestätigt mir wieder: Nicht ärgern wenn es Verspätungen gibt, sie haben ihren Sinn. So musste ich wegen einer Angina meine Teilnahme an einer Freizeit absagen und war sehr unglücklich darüber. … mehrIch nahm 3 Monate später an einer anderen Freizeit teil und da wurde uns das Evangelium jugendgemäss verkündet und dies war für mich ein Neuanfang im Glauben.
Siehe der Hüter Israels schläft und schlummert nicht. Halleluja IHM sei die ganze EHRE.
Danke für den Bericht