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© Mat Napo / unsplash.com

12.11.2021 / Bericht / Lesezeit: ~ 4 min

Autor/-in: Katja Völkl

Corona-Impfung empfohlen

Umfrage unter Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft christlicher Mediziner zeigt eindeutiges Ergebnis.

 

 

Die Corona-Infektionszahlen steigen wieder. Gleichzeitig läuft die Impfkampagne derzeit eher schleppend. Viele, die sich bisher nicht haben impfen lassen, sind skeptisch gegenüber dem Impfstoff.

Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Mediziner (ACM) hat eine Umfrage unter ihren Mitgliedern durchgeführt. Das Ergebnis: Eine deutliche Mehrheit der christlichen Mediziner empfiehlt die COVID-19-Impfung.

Darüber sprach Katja Völkl mit Dr. Adrian Pilatz, dem Vorsitzenden der ACM. Er erklärt den Grund für die Umfrage:

Wir haben die letzten Monate viele Anfragen bekommen von Patienten, von Kollegen, viele Statements bekommen wie mit der Impfung umzugehen ist. Das hat gereicht von ‚Wir wollen 2G für alle‘ und fordern eine Impfpflicht, bis hin zu diabolischer Verschwörung und ‚die Welt wird untergehen‘. Das war der Kontext, in dem wir beschlossen haben, einfach mal eine Statuserhebung zu machen.

 

Die Ärzte begründen ihre Antworten bezüglich der Impfung sehr unterschiedlich, sagt Adrian Pilatz.

Viele sind gut belesen mit Fachliteratur und haben sich informiert bei der STIKO. Einige haben sich Podcasts von Biologen angeschaut. Ich glaube, es war bei allen eine bewusste Entscheidung. Gerade viele Hausärzte, die wir in der ACM haben, die waren natürlich von Anfang an mit allen Fragestellungen beschäftigt, die rund um Covid und die Impfung zustande gekommen sind.

 

Kann der mRNA-Impfstoff unsere DNA beeinflussen?

Die Bedenken gegen eine Impfung sind bei Ärzten ähnlich wie bei allen anderen, die sich bisher nicht haben impfen lassen. Sei es die Frage nach Impfnebenwirkungen oder die Sorge, dass der Impfstoff die eigene DNA beeinflusst. Hier kann Adrian Pilatz beruhigen.

mRNA ist ein Botenstoff. Und dieser Botenstoff gelangt im Normalfall von dem Zellkern in die Zelle hinein. Und dieser Weg ist eine Einbahnstraße, das geht nicht zurück. Und das ist genauso mit dieser mRNA, wie wenn wir direkt mit dem Virus infiziert werden. Das ist überhaupt kein Unterschied. Die Wahrscheinlichkeit, dass die mRNA in den Zellkern kommt und dann noch in DNA umgeschrieben wird und noch wieder integriert wird, die ist praktisch null.

 

Werden embryonale Stammzellen für den Impfstoff verwendet?

Auch in Bezug auf die Frage, ob embryonale Stammzellen für die Impfstoffe verwendet werden, kann Adrian Pilatz Auskunft geben.

Die Vektorimpfstoffe von Astra und Johnson&Johnson sind in embryonalen Stammzellen vermehrt worden. Und diese embryonalen Stammzellen sind aus dem Katalog bestellbar. Das heißt, dafür ist jetzt nicht extra ein Embryo getötet worden und der wird auch nicht zukünftig dafür getötet. Diese Zellen sind halt seit fast dreißig, vierzig Jahren vorhanden. Auf die kann man zurückgreifen.

 

Gibt es Spätfolgen bei den Corona-Impfstoffen?

Eine weitere Frage, die bei der Impfung immer wieder gestellt wird, ist die nach möglichen Spätfolgen. Anders als bei der Impfung gegen Schweinegrippe, ist bei der Covid-19-Impfung bisher nichts bekannt.

Wir haben gute Daten. Die besten Daten sind sicherlich aus Israel, weil die ja breit und früh angefangen haben zu impfen. Und da gibt es überhaupt nicht solche Hinweise. Das heißt, wenn man einen Impfschaden hat, dann haben wir gesehen, dass der ziemlich schnell eingetreten ist. Also Leute, die Herzprobleme im Sinne von Herzmuskelentzündung oder sowas bekommen haben, die haben das innerhalb der ersten Wochen bekommen. Aber es ist jetzt nicht damit zu rechnen, dass man nach zwei oder vier Jahren irgendwelche Impfnebenwirkungen bekommt. Da gibt es überhaupt keine Hinweise, dass dem so ist, weil das Prinzip des Impfstoffs ein ganz anderes ist.

 

Wie lange wird uns die Corona-Pandemie noch beschäftigen?

Eine Impfung ist eine wirksame Möglichkeit, sich vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen. Und wir werden wohl noch eine Weile mit dem Virus zu tun haben, meint Adrian Pilatz.

Es gibt mathematische Modelle, die besagen, dass wir erst die Hälfte überstanden haben und es ist sicherlich noch mit anderthalb Jahren zu rechnen. Wir müssen uns so einstellen, dass das in der Gesellschaft funktioniert, dass das im Krankenhaus funktioniert, dass wir die entsprechenden Kapazitäten vorhalten. Weil es immer wieder Ausbrüche geben wird. Und wir müssen lernen, vernünftig damit zu leben. Und das nicht nur im Krankenhaus, sondern allgemein: auf privaten Veranstaltungen, auf öffentlichen Veranstaltungen. Dann müssen Konzepte her, die wir uns so gar nicht wünschen, aber die vermutlich für viele Sachen nötig werden.

 

Gott gab uns die Fähigkeit, zu denken

Als Christ will Adrian Pilatz möglichst gelassen mit der Situation umgehen.

Gott gab uns einen Geist und den gab er uns, dass wir nachdenken, dass wir nicht einfach nur blind vertrauen, sondern er gab uns die Fähigkeiten. Wir sind in der Lage, Impfstoffe zu entwickeln. Und wir sind in der Lage, sie einzusetzen. Und wir haben die entsprechenden Daten und dann kann man selber anhand dieser Fakten eine Entscheidung für sich treffen.

 

Mehr zum Thema

* zum mRNA-Impfstoff:

* zur Forschung mit embryonalen Stammzellen:

* zu Langzeitfolgen

 

 Katja Völkl

Katja Völkl

  |  Redakteurin und Moderatorin

Die gebürtige Münsteranerin ist für aktuelle Berichterstattung zuständig. Von Hause aus ist sie Lehrerin für Deutsch und Philosophie und Sprecherzieherin. Sie liebt Hunde, geht gerne ins Kino und gestaltet Landschaftsdioramen.

Ihr Kommentar

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Kommentare (9)

Stephane T. /

Mittlerweile haben wir Ostern 2022 und vieles zeigt, dass der Druck auf die Ungeimpften unnötig bzw purer Aktionismus war. In meiner Umgebung, sogar in meiner eigenen Familien , kenne ich aktuell mehr

Andreas B. /

Bisher:
Offiziell gemeldet Ende Dezember 2021
- 1,6 Fälle pro 1000 Impfungen
- 2 Fälle pro 10 000 Impfungen gravierend
- 3 Millionen gemeldete gravierende Nebenwirkungen weltweit
(gemeldet -> mehr

Andreas B. /

Jetzt ist eindeutig erwiesen, dass COVID-Impfstoffe bereits auch kurzfristige Nebenwirkungen haben.

Noch gar nicht erwähnt sind die Langzeitwirkungen, die noch auftreten werden - die noch keiner kennt.

Es wäre wirklich gut, wenn Sie mal die Berichterstattung von der "anderen" Seite beleuchten.

Jan T. /

Ihr Lieben,
Ich bin von diesem Beitrag sehr enttäuscht. Gerade vom ERF erwarte ich einen besseren Journalismus!
Im einzelnen:
-Ja, die mRNA Impfstoffe können potentiell unsere DNA beeinflussen. mehr

Günter T. /

Warum werden die vielen anderen Stimmen wie, Bhakdi, Wodarg, Füllmich, Robert F. Kennedy Jr., Cristian Terheș, … nicht gehört? Wo bleibt der öffentliche Diskurs? Da ich als Ungeimpfter angeblich Gott mehr

Carola /

Sehr geehrte Damen und Herren,

laden Sie doch einmal kritische Wissenschaftlern / Virologen / Epidemiologen wie Herrn Prof. Bakthi oder Herrn Dr. Wodarg z einem Dialog mit Ärzten wie vom ACM mehr

Maria /

Ich bin doch erstaunt, wie wenig Empörung von seiten des ACM Mediziners bezüglich des angetriebenen Zellmaterials zu spüren ist, als wäre das alles ganz normal. Ich bin auch entsetzt, dass die mehr

Florian H. /

Bitte Text auf Wortwiederholungen prüfen:
"die waren natürlich von Anfang an beschäftigt mit allen Fragestellungen beschäftigt"
"Kann der mRNA-Impfstoff kann unsere DNA beeinflussen?"

Angela H. /

Wenn es nach dem impfstoffhersteller fitzer geht, so werden die Langzeitschäden durch die Impfirkungen erst nach 55 Jahren veröffentlicht. Aber geimpft wird jetzt schon! Ich finde das mehr

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