
08.02.2019 / Bericht / Lesezeit: ~ 2 min
Autor/-in: Oliver Jeske„Unsere Partner haben sehr, sehr große Angst“
„Brot für die Welt“ sorgt sich um Freiheit und Menschenrechte.
Sorgenkind Brasilien
Es sind Länder wie wie China, Iran, Saudi-Arabien und natürlich Nordkorea, die auf der roten Liste von Brot für die welt stehen. Aber auch Brasilien mit dem neuen rechtspopulistischen Präsidenten Jair Bolsonaro macht Cornelia Füllkrug-Weitzel Sorge. Brot für die Welt arbeitet seit vielen Jahren mit Hilfsorganisationen in Brasilien zusammen. Das Ziel: Ureinwohner vor dem Diebstahl ihres Lands zu schützen.
Füllkrug-Weitzel schildert: „Unsere Partner haben sehr große Angst.“
Aus Sicht von Brot für die Welt ist es in Braslilien 5 vor 12 – möglicherweise. Noch weiß niemand, wie sich Jair Bolsonaro zu Menschenrechten stellt. „In einem Jahr werden wir dazu auskunftsfähig sein. Ich fürchte hinzufügen zu müssen: leider!“
Unrecht in Europa
Südamerika, Asien, Afrika: Wenn es darum geht, wo Menschenrechte mit Füßen getreten und die zivilgesellschaftlichen Kräfte niedergehalten werden, dann scheint das alles weit weg zu sein. Ein Trugschluss, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel. Ungarn beispielsweise diffamiere seit 2016 massiv Menschen, die als Flüchtlinge ins Land kommen. Wer privat einen Asylsuchenden aufnehme, müsse mit Hausdurchsuchungen rechnen. Auch in anderen europäischen Staaten gelte es, aktuelle Entwicklungen wachsam zu beobachten. „Selbst in Deutschland finden wir Politiker, die Seenotretter als Schleuser bezeichnen oder Menschen, die sich für Asylsuchende einsetzen, als Anti-Abschiebe-Industrie bezeichnen. Mit dieser Diffamierung fängt es an!“ Aus Sicht der Brot für die Welt-Direktorin sei das der erste Schritt, die Zivilgesellschaft einzuschränken.
Und schließlich gehören zu der Zivilgesellschaft ja auch viele Christen, die sich in Kirchen und Gemeinden karitativ engagieren. Wer den Rechtsstaat genieße sei aufgerufen zu schauen, „dass das ein Ende hat!“
Ihr Kommentar
Kommentare (1)
Sehr einseitige Sichtweise der Dame von Brot für die Welt. Der ach so böse Rechtspopulist Bolsonaro macht ihr große Sorgen. Sein stalinistischer Kontrahent bei der Präsidentenwahl offensichtlich nicht. Ebensowenig seine kriminellen Vorgänger, zum Teil zu Haftstrafen verurteilt.