
14.12.2017 / International / Lesezeit: ~ 3 min
Autor/-in: Willi EppErinnerungen stärken den Glauben
Schnell vergessen wir, wie Gott in unserem Leben handelt. Dagegen helfen „Erinnerungssteine“. Ein Bericht aus Zentralasien.
Willi Epp koordiniert die Arbeit von ERF Medien in Zentralasien − dazu zählen die Länder Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan. In seinem monatlichen Gebetsbrief berichtet er von aktuellen Entwicklungen und Gebetsanliegen. Einen Auszug davon lesen Sie hier, den ganzen Gebetsbrief können Sie hier herunterladen.
Liebe Gebetsfreunde,
Wieder sind wir von einer Reise aus Zentralasien zurückgekommen. Diesmal waren wir ein Team von sieben Personen. Mit uns unterwegs war auch Anne-Johanne Krömer. Hier sind ihre Eindrücke:
Das Wiedersehen mit Zentralasien und den Menschen, die dort leben, hat mir wieder einmal die großen Kontraste vor Augen geführt, die es dort gibt: Einerseits die unglaubliche Schönheit in Volkstracht und Volksmusik, die Kunst und die Vielfalt der handwerklichen Begabungen sowie die wunderbare Welt der Berge. Anderseits die Armut, die uns dort begegnete, und der trauriger Einfluss menschenverachtender Traditionen, die mancherorts noch heute praktiziert werden, zum Beispiel Brautraub und Ehrenmorde.
Inmitten dieser Kontraste scheint Jesu Licht. Sein Handeln konnten wir täglich bestaunen. In Gesprächen bei unzähligen Tassen Tee haben die Menschen dort, uns ihr Herz ausgeschüttet. Es gibt viel Not, aber unsere Geschwister bringen Hoffnung und Frieden in die Region. Viele ihrer Bekannten fragen sich dann, was die Ursache dafür ist. Dadurch wird sichtbar, dass Glaube letztlich im Alltag gelebt wird.
Beim Wandern durch einen Park sah ich eine Verkaufsbude, in der aus Filz gemachte Steine angeboten werden. Sie sind zum Verwechseln ähnlich mit echten Steinen. Dabei kam mir die Geschichte aus Josua 4,6-7 in den Sinn: Hier bittet Gott die Israeliten 12 Steine aufzustellen, damit sie nicht vergessen, wie Gott sie durch den Jordan geführt hat. Ich bin überzeugt, dass wir auch solche Erinnerungssteine brauchen, um Gottes Handeln nicht zu vergessen. Das hilft uns, treu für die Menschen in den Ländern Zentralasiens zu beten.
Hier eine Begebenheit aus Zentralasien, die mich sehr ermutigt hat: Eine junge Nachfolgerin Jesu hat sehr ernste Herzprobleme. Sie hat drei Kinder. Bei der Geburt des dritten Kindes konnte sie am Beginn der Schwangerschaft kein Ja zu diesem Kind finden. Sie war sehr ängstlich, weil das Risiko sehr groß war. Aber eine Abtreibung kam für sie auch nicht infrage. Sie bat Gott um Hilfe und er gab ihr Frieden über diese Schwangerschaft. Die Geburt war sehr schwierig, doch sie bekamen einen Sohn, der jetzt für sie ein unglaublicher Segen ist. Jeden Tag ist er ein Sonnenschein für die ganze Familie. Immer wieder sagt er: „Das ist schön“ und „Das ist gut“. Dadurch erinnert er sie an die Tatsache, dass Gott sie und ihre Familie sieht und segnet.
Jetzt ist diese Frau wieder schwanger. Auch dieses Mal ist sie ängstlich. Sie hat Jesus wieder um Frieden gebeten und ist gewiss, dass auch diesmal Gott treu zu seinen Verheißungen steht. Ihr drittes Kind ist jetzt ihr Erinnerungsstein, dass Gott sie führt, bewahrt und segnet. Diese Frau ist eine von vielen, die uns als Erinnerungsstein dienen können, damit wir nicht müde werden, für unsere Geschwister in Zentralasien zu beten.
Wir wünschen Ihnen, unseren treuen Betern, eine gesegnete Weihnachtszeit.
Ihr
Willi Epp
Gebetsanliegen
- Für christliche Familien in Zentralasien: Junge christliche Familien in Zentralasien stehen vor großen Herausforderungen. Bitte beten Sie dafür, dass sie ein starkes Zeugnis in ihrem Umfeld sind.
- Für die Weihnachtsfeiern in Zentralasien: Viele Gemeinden haben an den Feiertagen unterschiedliche Veranstaltungen. Sie nutzen diese Zeit, um Bekannte und Freunde in die Gemeinden einzuladen. Beten Sie dafür, dass die Weihnachtsfreude an diesen Tagen viele Menschen erreicht.
- Wir planen eine neue Antenne einzusetzen, um Usbekistan und Turkmenistan besser mit dem Evangelium zu erreichen: Beten Sie mit, dass die Umstellung gelingt und neue Hörer gewonnen werden.
- Ein wichtiges Anliegen sind die Radio Bibel Projekte: In diesem Jahr ist die Übersetzung der Bibel ins Usbekische zum Abschluss gekommen und die ersten Bücher wurden gedruckt. Doch es ist ein Problem, diese Bücher ins Land zu bringen und zu verteilen. Über Radiowellen kommen wir in jedes Haus. Gerne würden wir es den Menschen In Usbekistan ermöglichen, sich die Bibel anzuhören Bitte beten Sie für dieses Projekt.
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