
12.10.2015 / Andacht / Lesezeit: ~ 2 min
Autor/-in: Michael vom EndeWeniger ist mehr
Wenn Gott dabei ist, können wenige viel bewirken. Eine Andacht
Wenn ich durch unser Land reise, entdecke ich immer mehr christliche Initiativen, Projekte und Aktionen. Sie sind klein, aber fein. Sie werden von Menschen geleitet, die sich nach dem Vorbild Jesu engagieren. Sie engagieren sich dafür, dass Menschen Gott kennenlernen. Dafür, dass die Überzeugungen Gottes und die Werte der Heiligen Schrift auch unsere Gesellschaft in Zukunft prägen. Dafür, dass Menschen in das gesellschaftliche Miteinander integriert werden. Solches Engagement begeistert mich. Und erinnert mich an eine Geschichte aus dem Alten Testament: Gideon geht mit einem kleinen, aber feinen Heer engagierter Kämpfer in die Geschichte Israels ein.
Nicht die Menge ist entscheidend
Israel um 1200 vor Christus: Die Bibel berichtet von Gideon und seinem Heer, die Israeliten. Vordergründig kämpfen sie gegen feindliche Völker; hintergründig aber kämpft Gideon leidenschaftlich für Gottes Sicht auf die Welt und die Menschen. Das kämpfende Volk macht mit. Manche mit Mut und Entschlossenheit, andere mit Angst und Zagen. Da geschieht etwas Bemerkenswertes: Gott sortiert massiv aus der kämpfenden Truppe aus – und übrig bleibt eine verrückt-niedrige Zahl von 300 aus ursprünglich 32.000 (Richter 7). Die genügen Gott und Gideon. Sie bilden eine sogenannte „Avantgarde“ (französisch: Vorhut).
Diese Avantgarde kämpft nun gegen eine Koalition einiger Volksgruppen. Die haben andere Götter, andere Vorstellungen, andere Werte. Es kommt zu einem merk- und denkwürdigen Kampf: 300 gegen 135.000. Die 300 kämpfen mit Posaunen und Krügen mit Fackeln darin. Kaum zu glauben, aber wahr: So kann man es nachlesen in Richter Kapitel 7 und 8. Es herrscht also ein Guerillakampf in Reinform! Am Ende gewinnen die 300, weil sie Gott an ihrer Seite haben. Diese kleine Truppe ist für Gott und sein Wunder ausreichend. Seine Botschaft an Gideon und sein Volk Israel ist schlicht: Nicht die Menge der Mitstreiter ist entscheidend, sondern ob Gott ihr Lenker und Mitstreiter ist.
Christen als „Vorhut“
Deutschland 2015 nach Christus: Vielleicht gibt es tatsächlich eine Parallele zu damals. Denn damals wie heute gibt es Menschen, die leidenschaftlich für Gottes Sicht auf die Welt und auf die Menschen kämpfen – nicht militant, sondern mit übertragen gesprochen mit „Posaunen und Krügen mit Fackeln“. Ich meine die Christen. Die Menge derer, die eifrig für Gott leben und von ihm reden, ist überschaubar. Es ist eine kleine Zahl, die in unserem Land zusammenkommt. Mit einer kleinen Kraft und wenig Einfluss.
Aber könnte es sein, dass auch hier nicht die Menge der Mitstreiter entscheidend ist? Sondern ob Gott ihr Lenker und Mitstreiter ist? Jesus sucht Menschen, die sich in nach dem Vorbild Jesu engagieren. Dafür, dass Menschen Gott kennenlernen. Dafür, dass die Überzeugungen Gottes und die Werte der Heiligen Schrift auch unsere Gesellschaft in Zukunft prägen. Dafür, dass Menschen in das gesellschaftliche Miteinander integriert werden. Sozusagen die Avantgarde, die Vorhut. Dafür sucht sich Gott seine Leute aus. Wenn Sie sich angesprochen fühlen – los geht’s!
Ihr Kommentar
Kommentare (1)
Ein wunderbarer Kommentar, ich freue mich. Ich möchte sofort anfangen :)