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24.09.2012 / Andacht / Lesezeit: ~ 1 min

Autor/-in: Joachim Bär

Die Ich-Gemeinschaft

Facebook und Twitter sind gemeinschaftsfördernd - oder nicht? Die Bibel stellt sich etwas anderes darunter vor.

Die Bibel fordert mich immer wieder heraus. Da lese ich z. B. in der Apostelgeschichte folgendes:

"Und alle, die gläubig geworden waren, bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam."
Apostelgeschichte 2,44

Irgendwie unvorstellbar in der heutigen Zeit. Denn trotz boomender Online-Communities wie StudiVZ, Facebook & Co. zählt vor allem das Ich. Sich selbst präsentieren, cool sein, sich selbst verwirklichen. Gemeinschaft? Nur solange es nicht kompliziert wird.

Diese Gedanken machen oft auch vor mir und meinem Verhältnis zu Gemeinde nicht halt. Wenn bei mir nicht alles glatt läuft, muss das doch nicht unbedingt jeder dort wissen. Die Mitarbeit sollte mir Spaß machen, meine Hauskreisteilnehmer hip sein und der Pastor sollte nicht unbedingt mein Privatleben kritisieren. Gemeinschaft? Gerne! So lange es nicht kompliziert wird.

Die etwas andere Gemeinschaft

Ohne zu viel in den genannten Vers hineinzulegen - bei den ersten Christen war es allem Anschein nach anders. Dadurch war es sicher nicht einfacher. Es ist nicht leicht, authentische Gemeinschaft zu leben, nach Einheit zu streben und sogar dann aneinander Anteil zu haben, wenn es anstrengend wird oder etwas kostet. Aber es scheint mir, dass diese Christen durch ihre Einheit und ihrer Anteilnahme bereichert, gesegnet und beschenkt wurden. Und dass ihre Einheit im Sinne Gottes war.

Und ohne das Innerste immer nach außen kehren zu müssen ist dieser Vers Grund genug, mich für heute inspirieren zu lassen.

 

 Joachim Bär

Joachim Bär

  |  Unit Leader erf.de / Antenne

Koordiniert die übergreifenden Themen der redaktionellen Angebote des ERF. Er ist Theologe und Redakteur, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Ihr Kommentar

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Kommentare (7)

Wilfried D /

Abgesehen von den Königen und wenigen Priviligierten hatte es die Masse der Menschen damals scheinbar leichter als wir heute. Warum? Weil sie kaum persönlichen Besitz hatten. Zudem erwarteten sie die mehr

Micha K. am 24.09.2012 /

"Sie bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam." Also, zuerst einmal muss wohl die Gemeinschaft stimmen, dann entwickelt sich Wunderbares daraus.... Wir bilden jedoch keine Einheit, weil mehr

Heiderose B /

Füreinander da sein,das will doch heute keiner mehr,denn jeder ist sich selbst der Nächste,oft auch unter Christen,und das sollte nicht so sein,wenn wir unseren Herrn Jesus nachahmen würden!!!!

Horst P /

Die ersten Christen waren ausschließlich Juden und zum Judentum Konvertierte. Die Idee vom gemeinsamen Besitz wird dort teilweise in den Kibbuzin fortgesetzt. Dort findet man heute noch Ansätze vom mehr

R. von Istler /

Gemeinschaft, nein danke. In Krisenzeiten bist Du sicher allein! Dann doch lieber ohne. Zeitverschwendung. Glauben geht auch ohne Gemeinde.

Harry Puschel /

?Leider kommt in den meissten Gemeinden der Biblische aspekt völlig zu kurz.In Gesprächen kommt es zu erschreckenden Äusserungen (keine Zeit,kein Geld.zu krank usw.Gemeinschaft ist nicht nur auf den mehr

Renate /

Kurz, knapp, bündig! Danke!

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