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Von der Kraft der Umkehr und wie sie gelingen kann.
Kennen Sie das Lied „Auge im Sturm“ von Martin Pepper? Im Refrain heißt es: Du bist ein starker Turm. Du bist das Auge im Sturm. Du sprichst zum aufgewühlten Meer, meiner Seele in mir, Herr: Friede mit Dir. Friede mit Dir!
Dieses Lied begleitet mich jetzt schon lange und vor allem in Zeiten, in denen es hektisch wird, ich herausgefordert bin oder die Unsicherheit sich bei mir breit machen möchte. Dann erinnert das Lied mich daran, meine Aufmerksamkeit eben nicht auf die Stürme und hohen Wellen zu richten, sondern auf Gott.
Ich bin dankbar für solche Momente der Neuausrichtung – weg vom Problem, hin zu Gott. Ich bin dankbar dafür, wie Gott mich darauf aufmerksam macht, dass ich bei ihm alles finde, was ich brauche. Und was muss ich dafür tun? Eigentlich ganz einfach: mir Zeit nehmen für das Gespräch und die Begegnung mit ihm.
Wenn ich zurückblicke, waren die Zeiten am besten, in denen ich regelmäßig mit Gott im Gespräch war. Ein Selbstläufer ist das bei mir leider trotzdem nicht. Ich muss mich immer wieder neu entscheiden: „Nimm dir wieder (mehr) Zeit für Begegnung mit Gott. Das tut dir gut. Das weißt du doch.“
Haben Sie schon mal erlebt, dass Gott Ihnen in herausfordernden Situationen hilft, Sie tröstet, unterstützt oder neue Kraft schenkt? Ich wünsche Ihnen, dass Sie in den Stürmen Ihres Lebens immer wieder merken, dass Gott, der Herr, auch für Sie ein starker Turm ist. Er spricht Ihnen zu: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Johannes 16,33).
Ihre
Gesina Schneider
Bereichsleiterin Marketing / Kommunikation
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Wir zeigen, in welchen Facetten sich Vergebung praktisch zeigt und wie man Schuld vergibt.
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Über Schuld und Vergebung
1. Zeit für Umkehr: Gesellschaftlich und persönlich
Die letzten Jahre waren von globalen Krisen geprägt: Kriege, Corona-Pandemie und die anhaltende Wirtschaftskrise. Solche Krisen stellen nicht nur eine Herausforderung für die Gesellschaft als Ganzes dar, sondern auch für jeden Einzelnen.
Wir befinden uns alle in einem andauernden Krisen-Management-Modus und müssen jeden Tag aufs Neue entscheiden, wie wir mit der aktuellen Lage umgehen.
Während einige Menschen die gegenwärtigen Ereignisse als das nahende Ende der Welt deuten, fragen sich andere, ob Gott uns durch die Krisen darauf aufmerksam machen will, dass wir uns auf dem Holzweg befinden.
Feststeht, dass wir auch in schwierigen Zeiten die Möglichkeit haben, Hoffnung und Zuversicht zu finden. Wenn wir uns auf das Positive ausrichten und uns auf Gott besinnen, können wir neue Perspektiven und Lösungen finden, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen.
„Kehrt um!“
Vielen Menschen ist längst klar, dass es in einigen Lebensbereichen nicht so weitergehen kann wie bisher. Nur wie wird es wieder besser? Was kann ich heute ändern? Wo ist ein Richtungswechsel für mich angesagt, eine Umkehr?
Tobias Schier über die Neuentdeckung eines zu lange vergessenen Weges zum Leben.
Das Leben ist keine simple Gleichung. Hier gibt es viele Variablen und Ungereimtheiten. Umkehr ist keine mathematische Formel, sondern eine persönliche Begegnung mit dem lebendigen Gott.
Mehr zum Thema
„Auf dem Weg in die Irre ist Rückschritt Fortschritt“
Der Autor, Liedermacher und ehemalige Leiter des ERF Jürgen Werth blickt auf die Krisen und Kriege der Gegenwart und lädt ein zur Neubesinnung auf den Gott, der die Welt erschaffen hat und sie trotz allem regiert:
Begegnung mit Kindsmörderin verändert alles
Sein Leben ist geprägt von Verbrechen und Gefängnis. Respekt vor Menschen kennt Udo Blumer nicht, Gnade erst recht nicht. Als eine Kindsmörderin mit ihm im Gefängnis sitzt hat er für sie nur Hass und Verachtung übrig – bis er ihr begegnet.
2. Neuausrichtung: Praktische Tipps zur Lebenswende
Das Leben ist ein ständiger Wandel und manchmal kann es passieren, dass wir an einem Punkt in unserem Leben stehen, an dem wir das Gefühl haben, dass es so nicht weitergehen kann.
Vielleicht haben wir das Gefühl, dass wir uns auf dem falschen Weg befinden oder wir unsere Träume und Ziele aus den Augen verloren haben. In solchen Momenten können wir uns entscheiden, dass es an der Zeit ist, eine Lebenswende einzuleiten.
Altes ablegen, Neues ausprobieren
Der Mensch ist so geschaffen, dass er auf Veränderung reagieren und sie sogar herbeiführen kann. Zeitlebens sind wir lernfähig. Wir können neue Sprachen und Tanzen lernen, ungute Angewohnheiten ablegen und Neues ausprobieren – psychologisch und physiologisch haben wir die Voraussetzungen. Doch was braucht es, um unser Denken und Handeln positiv zu verändern?
Diese 4 Tipps können Sie dabei unterstützen:
1. Platz schaffen
Unser Gehirn ist wie ein Computer. Wenn zu viele Programme gleichzeitig laufen oder veraltet sind, sinkt die Leistung. Fragen Sie sich: „Was will ich nicht mehr tun? Was möchte ich verändern? Welche Einstellung möchte ich übernehmen?“
2. Motivationsquelle suchen
Gefühle aktivieren unser Denken und Handeln. Positive Gefühle wie Freude, Interesse, oder Hoffnung geben uns die Schubkraft, um sich ins in Neuland zu bewegen. Suchen Sie sich Menschen, die Sie positiv prägen.
3. Sich Zeit lassen
Wenn wir uns eine neue Gewohnheit aneignen oder auf neuen Wegen gehen wollen, brauchen wir Zeit, um uns psychisch und physisch darauf einzustellen. Unser Körper braucht bis zu 40 Tage, damit sich Lerneffekte in uns festigen.
4. Dankbar sein
Selbst wenn das Einüben neuer Denk- und Verhaltensweisen oft anstrengend sein kann, dürfen wir für die Möglichkeit dankbar sein, sich oder das Umfeld aktiv zu verändern. Uns wurden Zeit und Ressourcen, Mut und Hoffnung geschenkt.
ERF Mitarbeiterstimmen zum Thema
Umkehren bedeutet für mich Neuausrichtung. »So geht’s nicht weiter« – wie enttäuschend. Oder erleichternd? Denn durch diese Einsicht kann ich mich neu ausrichten.
Theresa Folger, Begleitredaktion ERF Jess
Umkehren bedeutet für mich weiterkommen. Auch wenn es in der Sackgasse schön kuschelig ist – ich brauche Bewegungs- und Entwicklungsfreiheit.
Markus Baum, Programmreferent
Umkehren bedeutet für mich loslassen. Umkehren kann ich erst, wenn ich mich von falschen Zielen löse, die ich vorher für richtig gehalten habe.
Katrin Faludi, Redakteurin Theologie/Verkündigung
Umkehren bedeutet für mich Bewusstsein. Mir immer wieder bewusst zu machen, dass ich bedingungslos geliebt und geführt bin.
Markus Pompejus, Senior System Administrator
Mehr zum Thema im Magazin ERF Antenne
Weltstar begegnet Jesus
Mit seinem Hit „Mambo No. 5“ wird David Lou Bega über Nacht reich und berühmt. Doch innerlich bleibt er leer und sehnt sich nach einem tieferen Sinn im Leben. Am absoluten Tiefpunkt angekommen, begegnet ihm Gott, der sein Leben verändert.
3. Buße und Umkehr in der Bibel
In der Bibel finden sich zahlreiche Stellen, die die Wichtigkeit von Buße und Umkehr betonen. Das hebräische Wort für Buße ist „teschuva“, was „Umkehr“ bedeutet. Es beschreibt den Prozess der Umkehrung des eigenen Lebenswegs und der Rückkehr zu Gott.
In vielen biblischen Geschichten wird deutlich, dass Umkehr ein zentraler Bestandteil des Glaubenslebens sind. So forderte Johannes der Täufer die Menschen auf, Buße zu tun und sich auf die Ankunft von Jesus vorzubereiten.
Auch Jesus selbst betonte immer wieder die Bedeutung der inneren Neuausrichtung. In der Bergpredigt forderte er seine Zuhörer auf, ihre Sünden zu bereuen und umzukehren.
Warum sind Buße und Umkehr wichtig?
Buße und Umkehr sind wichtig, weil sie uns helfen, uns selbst und unsere Beziehung zu Gott neu auszurichten. Durch die Einsicht in die eigenen Fehler können wir uns bewusst machen, was uns von Gott trennt und was wir ändern müssen, um wieder in eine gute Beziehung zu ihm zu treten. Buße und Umkehr sind also ein Weg zur Versöhnung mit Gott und zur Wiederherstellung unserer Beziehung zu ihm.
Umkehr ist nicht nur wichtig für unsere Beziehung zu Gott, sondern auch für die Beziehung zu unseren Mitmenschen und für das Leben als Ganzes. Durch die Auseinandersetzung mit unseren Fehleinstellungen und Schwächen können wir uns selbst besser kennenlernen und an uns arbeiten. In erster Linie geht es Gott dabei nicht um Perfektion, sondern vielmehr um ein empfindsames Herz, das von Gottes Liebe und Wesen verändert wird – Stück für Stück.
Wir können lernen, uns selbst und anderen gegenüber barmherziger und verständnisvoller zu sein und uns auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren. Im Kern ist das „Beziehung“ – zu Gott, mir selbst und meiner Umgebung.
Wie geht Umkehr praktisch?
Buße und Umkehr sind keine einmaligen Handlungen, sondern ein fortlaufender Prozess, der in der Bibel als „Heiligung“ bezeichnet wird. Dieser Prozess erfordert Zeit und Geduld – denn er hört eigentlich nie auf.
Es ist das Ziel, den Alltag mit Gottes Augen zu sehen und mit Blick auf seine geistliche Dimension einordnen. Dabei hilft uns die Bibel Gottes Absichten für uns und diese Welt immer besser zu verstehen.
Im Rahmen der Heiligung ist man Teil des Prozesses, in dem Gott alles Zerbrochene und in Unordnung Geratene in dieser Welt schon jetzt wiederherstellt – wenn auch erst in der Ewigkeit auf perfekte Weise. Umkehr bedeutet damit letztlich nicht weniger als das: sich selbst und dann die Welt zu verändern.
Diese 3 Schritte können dabei helfen, Umkehr praktisch umzusetzen:
Schritt 1
Einsicht in eigene Fehler und Schwächen gewinnen: Die erste Voraussetzung für Buße und Umkehr ist die ehrliche Selbstreflexion. Man kann sich fragen, welche Verhaltensweisen oder Gedankenmuster belasten oder hinderlich sind.
Schritt 2
Reue zeigen: Buße und Umkehr erfordern auch, dass wir unsere Sünden bereuen. Es geht darum, unsere Verantwortung für das zu übernehmen, was wir falsch gemacht haben und Gott um Vergebung zu bitten.
Schritt 3
Sich auf einen besseren Weg begeben: Buße und Umkehr erfordern eine bewusste Entscheidung, aktiv Fehler zu überwinden und unser Leben im Einklang mit gesunden Werten zu gestalten. Die Gemeinschaft mit anderen Christen kann uns dabei unterstützen.
Persönliche Umkehr: Laden Sie Gott in Ihr Leben ein
Es steht jedem von uns frei, ob wir eine Beziehung mit Gott eingehen wollen. Wer mit Gott nichts zu tun haben will, muss das nicht. Wer ihn aber sucht, von dem wird er sich finden lassen.
Wenn auch Sie jetzt spüren, dass Sie gerne in einen Dialog mit Gott treten möchten, dann nehmen Sie sich doch einen Moment der Ruhe: Schließen Sie die Augen, blenden Sie den Alltag aus und sprechen Sie die Dinge aus, die Ihnen auf dem Herzen liegen. Als kleine Hilfestellung finden Sie hier einen Gebetstext.
Jesus Christus,
ich komme zu Dir mit meinen Fehlern und Schwächen.
Bitte vergib mir für das, was ich falsch gemacht habe.
Aber auch für das Gute, das ich nicht getan habe.
Ich glaube, dass Du am Kreuz für meine Sünden gestorben bist und mich dadurch befreit hast.
Ich möchte mein Leben Dir anvertrauen und in einer Beziehung mit Dir als meinem Herrn und Gott leben.
Danke, dass Du mir Dein Leben schenkst.
Amen.
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Podcast Wegfinder – Jesus folgen in einer komplexen Welt
Veränderung … Unsicherheit … Komplexität … Mehrdeutigkeit… die Welt ist voller Spannungsfelder. Mittendrin suchen Jörg Dechert und Uwe Heimowski nach einem Weg, leidenschaftlich zu glauben, differenziert zu denken und hoffnungsvoll zu leben. Dieser Podcast ist ein Teil ihrer Suche.
Über notwendige Abschiede und den drohenden Abgrund hinter dem Vertrauten.
Über Bestimmung, Beziehungsarbeit und den Traum von der großen Liebe.
Über Homosexualität und warum wir anders darüber reden, als manche das von uns wollen.
Kurz reinhören...
#78
Loslassen
#77
All you need is Love
#76
Anders
Der Podcast ist in folgenden Podcast-Portalen verfügbar:
4. Umkehr: Neustart mit Gott
Ist Gott verlässlich, so wie er ist? Sicher. Susanne Hohmeyer-Lichtblau hat aber auch erkannt: Gott ist für Überraschungen gut. Gut beraten, wer sein Bild von Gott immer wieder korrigieren lässt.
Umkehr ist für mich ein großer Gewinn. Denn ich werde im Hinblick auf Gott nie auslernen. Wie schön, dass ich ihn immer neu kennenlernen und mehr von ihm verstehen darf. Wie schön, dass ich immer wieder die Richtung korrigieren und mich immer wieder dem großen und liebevollen Gott zuwenden darf.
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