Wer regiert hier wen?
Gut mit Geld umgehen, glücklicher leben
Geld regiert die Welt. So lautet ein bekanntes Sprichwort. Ist es nicht so, dass unser Leben von den Euros und Cents beherrscht wird? Für manchen ist am Ende des Geldes noch viel Monat übrig. Alleinerziehende sind häufig von Armut bedroht. Den Älteren reicht die Rente nicht zum Leben.
Wer am Rand der Gesellschaft steht und von Hartz IV lebt, kommt kaum über die Runden. Manchem bleibt da nur der Gang zu einer der 2000 Stellen der Tafelläden. Die deutschen Tafeln unterstützen regelmäßig bis zu 1,5 Millionen bedürftige Personen.
Aber auch der Otto-Normal-Verdiener muss sich nach der Decke strecken. Ein überraschender Autoschaden wirft einen leicht aus der Bahn, wenn nicht genügend Geld auf der hohen Kante liegt. Oder aber eine längere Krankheit führt dazu, dass das Krankengeld die laufenden Kosten nicht deckt.
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Macht Geld wirklich glücklich?
Bei einer Umfrage von Statista wurden 850 Personen, die sich für Wirtschaftsthemen interessieren, befragt, ob Geld denn glücklich macht. Das Ergebnis zeigt, dass Geld anscheindend nicht der wichtigste Faktor ist, wenn es ums Glücklichsein geht.
Nur 37 Prozent der befragten Personen sagten zum Zeitpunkt der Befragung, dass Geld glücklich macht:
Hier finden Sie weitere Details zur Umfrage. Mehr Statistiken finden Sie bei Statista.
Über Geld spricht man nicht
Der Umgang mit Geld ist ein schwieriges Thema. „Über Geld spricht man nicht. Man hat es“, soll der ehemalige amerikanische Öl-Milliardär Jean Paul Getty gesagt haben. Je mehr Geld die Leute besitzen, umso leichter reden sie darüber. Menschen mit wenig Besitz reden kaum davon, schämen sich, dass sie nicht so viel Geld haben.
Auf die Frage „Was macht glücklich?“ würde mancher an erster Stelle das Geld nennen. Sogar die Glücksforschung beschäftigt sich mit dem Thema.
Andere brennende Fragen sind: „Wieviel Geld muss ich verdienen?“, „Was bedeutet Geld für mein Leben?“ und „Kann ich Geld verschenken?“
Auch Christen gehören zu der einen oder anderen Gruppe, nämlich zu denen, die zufrieden sein können oder zu denen, die sich Monat für Monat nach der Decke strecken müssen.
Mehr zum Thema im Magazin ERF Antenne
Mit Geld gut umgehen
In der Bergpredigt erklärt Jesus, wie wir unsere Lebenspriorität setzen sollen: ‚Setzt euch zuerst für Gottes Reich ein und dafür, dass sein Wille geschieht. Dann wird er euch mit allem anderen versorgen‘.
Thomas Woschnitzok, Geschäftsführer bei ERF Medien
Im Magazin ERF Antenne schreibt Thomas Woschnitzok: „Viele Menschen suchen im Besitz transzendentale Werte wie Sicherheit für die Zukunft, Selbstwert oder persönliches Glück“. Er weist darauf hin, dass Besitz flüchtig ist und führt die Finanzkrise 2007 an, die weltweit die Finanzmärkte ins Wanken brachte. „Schon Jesus wusste um die Bedeutung von Besitz für das menschliche Herz“ [...] Weiterlesen
Gott muss sich doch etwas zum Thema Geld und Besitz gedacht haben. Und tatsächlich, vom Glauben ist in der Bibel rund 200 Mal die Rede, von Geld und Besitz über 2.300 Mal. Wie also ist das mit dem Hab und Gut gedacht?
Eine Grundregel der Bibel lautet: „Als Christ zu leben bringt großen Gewinn. Allerdings nur dann, wenn man mit dem zufrieden ist, was man hat“ (1. Timotheus 6,10).
ERF Mitarbeiter zum Thema
Wenn man kein Geld hat, denkt man immer an Geld. Wenn man Geld hat, denkt man nur noch an Geld.
Jean-Paul Getty, amerikanischer Ol-Milliardär
Wem gehört mein Geld?
Wem gehört eigentlich mein Geld? Das ist verblüffender Weise keine rhetorische Frage, heißt es in dem Glaubens-FAQ Artikel „Wie viel Geld passt durch das Nadelöhr“.
Dort heißt es weiter: Natürlich habe ich das Taschengeld meinen Eltern oder das monatliche Gehalt meinem Arbeitgeber zu verdanken, aber was sich auf meinem Konto befindet, gehört nur mir. Die Schreiber der Bibel liefern einen anderen Standpunkt. Petrus schreibt:
„Und dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes“ (1. Petrus 4,10). Gott gibt mir den Auftrag, alles zu verwalten, was ich von ihm empfange. Ich darf jede „gute Gabe“ gebrauchen. Letztlich ist sie aber nicht mein Eigentum.
Mehr zum Thema
Die Autoren der Bibel sprechen an einigen Stellen vom Zehnten. Dort ist gemeint, zehn Prozent seiner Einkünfte oder Ernte Gott zur Verfügung zu stellen. Wenn ich etwas gebe, soll es aber aus freien Stücken und in Liebe geschehen, nicht aber aus einer Verpflichtung heraus oder um mein Gewissen zu beruhigen.
Tipps gegen finanzielle Sorgen
Duane Conrad, Vorstandvorsitzender vom Verein Compass, bemerkt zum Thema Geld, dass es einen leicht in Besitz nehmen kann.
Deshalb gibt er folgende Tipps:
- Geld ist das einzige Gut, von dem ich etwas habe, wenn ich es weggebe.
- Wenn Geld in meinem Leben einen zu hohen Stellenwert erlangt, hat es einen negativen Einfluss auf mich und mein Leben.
- Indem ich also bewusst mit Anderen teile, werde ich selber frei von der negativen Macht des Geldes.
- So mache ich mich unabhängig vom Geld und stelle mich und meine Finanzen bewusst unter den Segen Gottes.
Geld ist das einzige Gut, von dem ich etwas habe, wenn ich es weggebe.
Duane Conrad, Vorsitzender des Vereins Compass
Raus aus der Schuldenfalle
Schön und gut, mag mancher sagen, wenn ich nur wenig habe, wie soll ich da mein Herz an das Geld hängen. Bei mir geht es um das tägliche Überleben. Wer bereits in die Schuldenfalle getappt ist, für den hat Annabel Breitkreuz drei Tipps für den gesunden Umgang mit Schulden:
1. Entlarven Sie Ihre Strategien der Verdrängung
Lassen Sie nicht zu, dass Ihre finanziellen Sorgen zu einem Geheimnis werden und entlarven Sie die Strategien, die sie einsetzen, um sich mit dem Thema nicht beschäftigen zu müssen.
Manchmal sind das bloß unterbewusste Gedanken wie „Meine Kinder sollen es besser haben als ich damals“ oder „Ich muss mich nicht einschränken, bald wird sowieso alles wieder besser.“
2. Nehmen Sie Hilfe in Anspruch
Sich der Wahrheit zu stellen bedeutet auch aktiv nach Hilfe zu suchen. Je früher Sie es tun, desto überschaubarer wird die Arbeit sein. Kämpfen Sie nicht zu lange allein! In Deutschland gibt es viele Schuldnerberatungen, die mit Ihnen gemeinsam Ihre Rechnungen sortieren und konkrete Entschuldungsschritte festlegen. Entschuldungsstrategien schließen auch den Versuch einer Schuldenregulierung, Gespräche und Verhandlungen mit Ihren Gläubigern mit ein.
3. Treffen Sie eine Entscheidung: Möchten Sie in Gottes Rahmen leben?
Es klingt so einleuchtend, aber es ist so kompliziert: Senken Sie, insofern möglich, Ihre Ausgaben. Hinterfragen Sie sich ehrlich: Wo geht es nur um den Schein und wo wirklich ums Sein? Denn wenn Sie mehr ausgeben als Sie verdienen, ist es, als wenn Sie Gott sagen: „Du gibst mir zu wenig.“ Oder anders gesagt: Sie spielen sich vor, dass Sie sich selbst mehr geben können, als Gott Ihnen gibt.
Mit anderen teilen
Ob wir arm oder reich sind, das Thema Besitz teilen trifft alle gleichermaßen. Gott will, dass wir nicht nur an uns denken, sondern auch den Nächsten sehen.
Schon in den Zeiten der ersten Jünger Jesu haben sie Geldsammlungen durchgeführt, um für die Ärmeren da zu sein. Bereits im Alten Testament ist das Teilen verankert mit der Aufforderung den Zehnten von allem dem Herrn zur Verfügung zu stellen.
Und das Geheimnis, dass Gott Mensch wird, beschreibt die Bibel mit den Worten:
„Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus: Obwohl er reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, auf dass ihr durch seine Armut reich würdet“ (2. Korinther 8,9).
Jesus erzählte viele Beispielgeschichten, die vom reichen Kornbauern oder vom reichen Mann und dem armen Lazarus. Bei der Begegnung Jesu mit dem reichen Jüngling, der fragt, was er denn tun müsse, um das ewige Leben zu haben, antwortet dieser:
„Geh hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach“ (Matthäus 19,21).
Der Jüngling ging betrübt von dannen, denn sein Herz hing an seinem Besitz.
Bekannt ist auch diese biblische Szene zum Thema „Geben“:
„Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß, sah er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel. Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein. Er rief seine Jünger zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hineingeworfen; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles hergegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.“
Woran du aber dein Herz hängst, das ist dein Gott.
Reformator Martin Luther
Wie aus Wenigem Viel wird
Aus Wenigem viel machen, das hat der britische Pastor Richard Steel in Kirkheaton, einem kleinen Ort in Yorkshire vorgemacht. Er hat 450 britische Pfund (ca. 500 Euro) investiert und schließlich 11.360 Pfund (ca. 12.700 Euro) zurückbekommen.
Und das funktionierte so: Pastor Steel gab 45 Gemeindemitgliedern jeweils eine 10-Pfund-Note und forderte sie auf, das Geld zu vermehren. Inspiration für die Aktion war das Gleichnis von den anvertrauten Talenten.
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