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Einträchtig ins neue Jahr

Monika Scherbaum über Psalm 133,1.3

Siehe, wie fein und lieblich ist’s, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! Denn dort verheißt der HERR den Segen und Leben bis in Ewigkeit.

Psalm 133,1.3

Na, schon beim Vorbereiten? Silvester und Neujahr stehen an. Vermutlich werden Sie sich mit Menschen treffen, um zu spielen, zu feiern, zu reden. Vielleicht besuchen Sie auch einen Silvestergottesdienst. Ob Sie sich darauf freuen, in eine, in ihre Gemeinde zu gehen? Neulich sagte eine Frau zu mir „Ich liebe meine Gemeinde!“ Wow, denke ich, wie schön, wenn man das von seiner Gemeinde sagen kann!

Der Schreiber des 133. Psalms beschreibt es ähnlich: „Siehe, wie fein und lieblich ist’s, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! Denn dort verheißt der HERR den Segen und Leben bis in Ewigkeit.“ Der Vergleich mit den Brüdern in unserem Bibelwort spielt auf eine Situation an, die es in Israel manchmal gab. Wenn ein Vater seinen Söhnen ein Erbe hinterließ, zankten und stritten sie sich, weil sie aufeinander neidisch waren. Oft verkauften sie ihr Erbe, obwohl es nach der jüdischen Tradition verboten war.

Eintracht meint nicht eine heile Welt, die Unterschiede und Streitigkeiten wegwischt. Sondern sie wird wie ein familiäres Miteinander in Harmonie und Frieden beschrieben. Und das Wort Brüder ist sicherlich mit dem Wort Schwestern zu erweitern. Es ist ein Geschenk, wenn Gemeinde so gelebt wird. Auch später in der ersten Gemeinde des neuen Testamentes. Die Leute sagten: „Schau, da musst du hin. Das sind die Christen, Menschen, die sich zu Christus halten. Durch den Glauben verstehen sie sich als Gotteskinder. Sie sind untereinander Geschwister, fast wie Blutsverwandte.“

Diese Beschreibung: „Siehe, wie fein und lieblich ist’s, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen!“ ist ein eindrückliches Bild. Bei manchen Gemeindeveranstaltungen kann man die Einheit schon spüren, wenn man zur Tür hineinkommt. Man fühlt richtig die Gegenwart Gottes durch den freundlichen und liebevollen Umgang. Für jeden Einzelnen und die ganze Gemeinde gilt: „Nutze deine Gaben und lebe deine Berufung, die Gott dir geschenkt hat, darin liegt Segen.“ Doch aufpassen! Die Eintracht will geschützt sein. Verpassen wir nicht den Segen, den Gott durch die Einheit der Gemeinde geben will! Es gilt, achtsam zu sein, denn einige spitze Bemerkungen und unklare Andeutungen reichen oft schon aus, um die Eintracht zu zerstören. Gerede und Uneinigkeit machen nicht Halt vor Kirchen- und Gemeindehaustüren. Leider ist es keine Seltenheit, dass man in der Anbetung vor Gott steht und uneins und überheblich ist mit seinen Geschwistern. An der Stelle muss Umkehr auch immer wieder in den Gemeinden beginnen. In den Klöstern gibt es die alte Regel der „Culpa“, bei der man sich für die Verfehlungen, die die Gemeinschaft betreffen, entschuldigt.

Es ist eine Empfehlung, das Miteinander im Blick zu haben. Bleibt zusammen! Denn dann gilt die Zusage Gottes:
„Denn dort verheißt der HERR den Segen und Leben bis in Ewigkeit.“
Denn eins ist auch klar: Je einträchtiger, desto anziehender wird Gemeinde. Menschen fühlen sich angesprochen. Sie spüren, das neue Leben aus Gott ist nicht nur eine Floskel der Kirche. Sondern sie entdecken: Ich bin Gott wichtig. Ich bin den anderen wichtig. Es ist meine Schuld, die ich bei Jesus abladen kann. Es geht um mich, Jesus hat mich gerettet. Auch ich bin eingeladen zu einem neuen Leben mit Gott in seiner Gemeinde.

„Ich liebe meine Gemeinde“ geht vielleicht noch nicht jedem über die Lippen - doch beten können wir darum, und das möchte ich jetzt tun:
Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens, dass ich liebe, dass ich verzeihe, dass ich verbinde. Herr, lass mich an meinem Platz in der Familie, im Beruf, in der Gemeinde oder auch erst mal nur in der Kirchenbank dazu beitragen, dass es liebevoll und einträchtig zugeht. Heute an Silvester und im ganzen Neuen Jahr! Amen.

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