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/ Wort zum Tag

Matthäus 13,31–32

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Jesus sprach: Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, sodass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen."

Matthäus 13,31–32

Da stand ich nun nach einem Bibelabend ziemlich ratlos herum. Ein kritischer Besucher hatte es sinngemäß so ausgedrückt: welche Rolle spielt denn ihr Jesusladen in der Welt ?  Und dann zählte er einige Punkte auf, wo seiner Meinung nach sich seit 2000 Jahren wenig bis gar nichts geändert hat. Nach wie vor verhungern Menschen. Nach wie vor werden Kriege geführt. Nach wie vor schert sich die breite Masse nicht um die Botschaft der Bibel, sondern denkt an ihren eigenen Vorteil. Auch den Jüngern Jesu wird es möglicherweise damals nicht anders ergangen sein. Genau in diese Situation malt Jesus ein anderes, ein neues Bild vor Augen. Mein Reich gleicht einem Senfkorn, sagt er. Das ist so klein. Da braucht man schon Fingerspitzengefühl, um überhaupt nur ein Korn zu erwischen. Wenn es aber in die Erde hineingesät wird, dann wird ein großer Baum, eine große Staude daraus. Jetzt finden sogar die Vögel unter dem Himmel Schatten und Zuflucht. Was für ein faszinierendes Bild. Aus dem kleinen Anfang wird etwas Großes. Das fängt da an, wo ich ein Wort Gottes ganz tief in mein Herz, meinen Verstand und meine Seele lasse. Dort kann es sich entfalten und tiefe Wurzeln schlagen. Eine gute Voraussetzung dafür ist, dass ich mich in der Stille wirklich diesem Wort Gottes aussetze. Bevor die vielen Stimmen an mein Ohr dringen, möchte ich die eine Stimme des guten Hirten Jesus hören. Seine Worte haben Kraft und Macht. Er lädt sie und mich ein: „kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“

So wie eine Senfkornstaude ein gutes Wurzelwerk nach innen hat, so wächst sie aber auch sichtbar nach außen. Andere sollen etwas davon haben, wenn wir Jesus nachfolgen und uns sein Wort erreicht. Unsere Familien können aufblühen. Unsere Nachbarn und Arbeitskollegen dürfen von der gestaltenden und erlösenden Kraft des Evangeliums etwas mitbekommen. Doch lassen wir Christen es wirklich zu, dass sein Wort nach außen wachsen möchte neue Menschen erreicht ? Oder behindern wir das, indem wir uns in unseren frommen Gemeindekreise abschotten? 

In London lebte im 19. Jahrhundert ein junger Kaufmannsgehilfe mit George Williams. Jesus mit seiner rettenden Liebe war in sein Leben gekommen. Mitten im Großstadtgetriebe betete dieser junge Mann für einen zweiten Kollegen, damit auch der vom Evangelium erfasst wird. Gott erhört sein Gebet und innerhalb kurzer Zeit wird der ganze Betrieb erfasst. Wenige Jahre später wird ein CVJM gegründet. Angefangen hatte es jedoch ganz klein und unscheinbar, eben senfkornartig. Auch Sie dürfen heute damit rechnen, dass Gott durch sein Wort noch etwas in ihrem Leben und ihrer Umgebung wachsen lassen möchte.

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