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© Olayinka Babalola / unsplash.com

06.02.2020 / ERF GlobalHope / Lesezeit: ~ 5 min

Autor/-in: Rebecca Schneebeli

Radiowellen der Hoffnung

Durch OASIS-Sender erreichen christliche Programme seit 01. Februar Nigerias terrorgeplagten Norden.

„Endlich auf Sendung!“ Das gilt seit letztem Samstag für die neue christliche Sendeanlage OASIS in Westafrika. Am 01. Februar 2020 konnten endlich die ersten Radioprogramme über den neuen Sender ausgestrahlt werden. Das ist ein Meilenstein für die Arbeit von TWR in der Region. Denn damit erreichen christliche Sendungen nun auch die gebeutelte Gegend Nordnigerias. Das ist die Region, in der sich das Hauptaktionsgebiet der islamischen Terrorgruppe Boko Haram befindet. Ein nigerianischer Menschenrechtsanwalt hat sie einmal als „den gefährlichsten Ort für Christen weltweit“ bezeichnet. Und genau dort kann man seit Anfang Februar nun die Botschaft von Jesus Christus, von Nächstenliebe und Vergebung hören.

Lange hat TWR mit seinen Partnern auf diesen Moment hingearbeitet. Anstoß gab die Zuschrift eines Hörers aus der Region, der schrieb: „Ich schätze Ihre Sendungen sehr. Gott segne und stärke Ihre Arbeit. Betet weiter für uns hier im Norden! Wir erleiden starke Verfolgung.“ Die Zuschrift dieses Mannes ließ die Verantwortlichen von TWR nicht los. Doch es war klar, mit der bestehenden Sendeanlage in Westafrika konnte man dieser Not im Norden Nigerias nicht begegnen.

Per Radio erreicht das Evangelium Nigeria

Denn die sogenannte WATS-Sendeanlage (West African Transmitting Station) war mit ihrem 100-kW-starken Mittelwellensender an der Auslastungsgrenze, sowohl von der Reichweite her wie auch von der Auslastung mit Radioprogrammen. Sie erreichte bereits in neun westafrikanischen Ländern Menschen in 22 Sprachen; ihre mögliche Hörerreichweite lag bei 190 Millionen Menschen. Mehr war mit dieser Anlage nicht machbar.

Um neue Sprachen und Sendungen hinzunehmen zu können und eine größere Reichweite zu erzielen, brauchte es einen zweiten Sender. Es brauchte OASIS. Der neue 200kW-starke Transmitter steht am gleichen Ort wie die bestehende Sendeanlage. Doch die beiden Transmitter senden nicht in die gleiche Region. Mit einigen Überlappungen zum bestehenden Sender erreicht OASIS östlichere und nördlichere Gebiete, als dies zuvor möglich war. So kann nun endlich ganz Nigeria das Evangelium über Radio hören – sowie auch Teile seiner Nachbarstaaten Niger, Kamerun und Tschad.

Der internationale TWR Direktor für Westafrika Abdoulaye äußert sich begeistert über diese neue Möglichkeit: „Es ist unsere feste Überzeugung, dass OASIS als Quelle lebendigen Wassers einen Erholungsort bieten wird für die ermatteten Seelen dieses großen Landes. Durch seine Übertragung des wahren Wort Gottes werden nicht nur Millionen die Möglichkeit haben, von Gott in ihrer eigenen Mutter- und Herzenssprache zu hören, sondern die Sendungen werden auch desillusionierten Pilgern neue Hoffnung geben.“

Es ist unsere feste Überzeugung, dass OASIS als Quelle lebendigen Wassers einen Erholungsort bieten wird für die ermatteten Seelen dieses großen Landes. – TWR Direktor für Westafrika Abdoulaye über neue Ausstrahlungsmöglichkeiten nach Nigeria

Video über OASIS-Projekt in Englisch:

Christliche Sendungen in 5 neuen Sprachen

Der neue Sender OASIS bietet neben einer größeren Reichweite auch die Möglichkeit, Sendungen in weiteren afrikanischen Sprachen auszustrahlen. Besonders stehen hier fünf Sprachen im Fokus, die von einem Großteil der nigerianischen Bevölkerung, aber auch in anderen Ländern der Region gesprochen werden. Diese fünf Sprachen sind Yoruba, Hausa, Igbo, Fulfulde und Kanari. Zudem wird der neue Sender auch Sendungen in afrikanischem Englisch ausstrahlen, während sich der bestehende Sender weiter auf Sendungen in französischer Sprache sowie in anderen westafrikanischen Sprachen konzentrieren wird.

So erreicht der neue Sender nicht nur neue Regionen in Westafrika, sondern wird durch neue Sprachen hoffentlich auch neue Hörergruppen erreichen. Für den Start ist vor allem die Übertragung von Bibel- und Andachtsprogrammen wie etwa „Through the Bible“ (Durch die Bibel) geplant. Sobald die Finanzierung steht, ist aber auch geplant, das Programm „The Way of Righteousness“ (Weg der Gerechtigkeit) in einige der nigerianischen Sprachen zu übersetzen. Dieses Programm ist besonders gut geeignet, um Muslimen den christlichen Glauben zu erklären.

Letzte Herausforderungen und große Hoffnungen

Aktuell gibt es aber noch eine Reihe technischer Details zu klären. So sendet die neue Anlage zum Beispiel noch nicht mit maximaler Energie. Auch im Vorfeld hat es etliche Verzögerungen und Herausforderungen für das Team vor Ort gegeben. Doch nicht Herausforderungen, auch Ermutigungen hat das Team von vielerlei Seiten erfahren. So konnte zum Jahresende 2019 das Spendenziel von 1,45 Millionen US-Dollar für das OASIS-Projekt erreicht werden. Damit ist das Projekt finanziert – noch bevor die erste Sendung am Samstag über den neuen Transmitter ausgestrahlt wurde.

Leiter Abdoulaye kommentiert dies folgendermaßen: „Es ist wahr, es ist eine Herausforderung, solch ein Projekt zu finanzieren. Wahr ist aber auch, dass wir einen souveränen, allmächtigen Gott haben. Dieser Gott liebt die Menschen von Nigeria und Afrika. Er hat uns das gezeigt, indem er seine Kinder rund um den Globus motiviert hat, überreichlich zu geben, damit das Ziel, Nigeria mit seiner Botschaft zu erreichen, wahr wird.“

Es ist wahr, es ist eine Herausforderung, solch ein Projekt zu finanzieren. Wahr ist aber auch, dass wir einen souveränen, allmächtigen Gott haben. Er hat uns das gezeigt, indem er seine Kinder rund um den Globus motiviert hat, überreichlich zu geben, damit das Ziel, Nigeria mit seiner Botschaft zu erreichen, wahr wird. – TWR Direktor für Westafrika Abdoulaye 

Als Partner von TWR hat auch ERF Medien sich finanziell und im Gebet am OASIS-Projekts beteiligt. Erfahren Sie hier mehr über internationale Medienprojekte in Afrika, die ERF Medien unterstützt. Auch freuen wir uns, wenn Sie unser Engagement in Afrika mit einer Spende unterstützen wollen.

Für Stationmanager Garth ist die neue Sendeanlage vor allem ein wichtiges Signal in die Region. Daher freut er sich sehr, dass die Anlage in Betrieb geht. „OASIS ist entscheidend wichtig für diesen Teil der Welt“, berichtet er ERF Medien. „Seit Jahren beobachten wir, was in unseren Nachbarländern im Osten und Norden geschieht. Gewalt ist dort mittlerweile an der Tagesordnung und die Zahl landesinterner Flüchtlinge ist auf über Hunderttausende angestiegen. Die Christen und die Kirche in Nigeria werden in bisher nie dagewesener Weise verfolgt – und die halbe Welt ignoriert das. Ich bin sicher, dass die Hoffnung, die Jesus Christus uns schenkt, die einzige Antwort auf diese Not ist. Es ist unsere Aufgabe, sein Wort zu der großen Anzahl an Menschen in dieser Region zu bringen. Wir wollen Hoffnung ins Leben derer hineinsprechen, die verloren sind, aber auch die Kirchen in der Region ermutigen.“

OASIS ist entscheidend wichtig für diesen Teil der Welt. Die Christen und die Kirche in Nigeria werden in bisher nie dagewesener Weise verfolgt – und die halbe Welt ignoriert das. Ich bin sicher, dass die Hoffnung, die Jesus Christus uns schenkt, die einzige Antwort auf diese Not ist. Wir wollen Hoffnung ins Leben derer hineinsprechen, die verloren sind, aber auch die Kirchen in der Region ermutigen. – TWR Stationmanager für „WATS“ Garth

Dieses Anliegen haben auch wir als ERF Medien auf dem Herzen. Bitte beten Sie mit uns dafür, dass Gott die Menschen in Nigeria durch OASIS erreicht!

Wir beten …

  • dass die Techniker in Westafrika das Problem beheben können, dass der neue Sender aktuell noch nicht mit voller Power sendet.
  • für Garth und sein Team, die in den letzten Monaten Erstaunliches geleistet haben, um den Start von OASIS voranzubringen.
  • dass viele Menschen in Nigeria über den neuen Sender von Jesus hören und neue Hoffnung für ihr Leben finden.
  • für die Übersetzung bestehender Sendereihen in die Sprachen Yoruba, Hausa, Igbo, Kanuri und Fulfude – dass Gott dafür Personal und finanzielle Mittel schenkt.

 

 Rebecca Schneebeli

Rebecca Schneebeli

  |  Redakteurin

Sie schätzt an ihrem Job, mit verschiedenen Menschen und Themen in Kontakt zu kommen. Sie ist verheiratet und mag Krimis und englische Serien.

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