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Detlef Garbers über Jeremia 2,13.

Mein Volk tut eine zwiefache Sünde: Mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich Zisternen, die doch rissig sind und das Wasser nicht halten.

Jeremia 2,13

Unter dem Weihnachtsbaum bildet sich eine Wasserlache. Der alte mit Wasser gefüllte Weihnachtsbaumständer aus Keramik ist undicht geworden. Ärgerlich, wenn sich plötzlich um den so schön geschmückten Weihnachtsbaum eine Wasserpfütze bildet. Unter Handwerkern ist der Ausspruch „Wasser hat einen dünnen Kopf“ bekannt. Das bedeutet: Wasser bahnt sich selbst durch kleinste Ritzen oder Haarrisse einen Weg. Das Wasser in einem Weihnachtsbaumständer sorgt dafür, dass der Baum nicht so schnell die Nadeln verliert. Doch ich weiß schon heute, auch wenn das Wasser nicht versickern sollte, dass ich in einigen Wochen einen toten Baum entsorgen muss. Im Wald hätte er noch über Jahre hinweg grüne Nadeln getragen. Abgesägt und abgeschnitten von lebenswichtigen Wasseradern vertrocknet jeder Baum.

Mit Wasser vergleicht der lebendige Gott vor 2600 Jahren das Verhalten seines Volkes Israel. Durch den Propheten Jeremia verkündigt er: „Mein Volk tut eine zwiefache Sünde: Mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich Zisternen, die doch rissig sind und das Wasser nicht halten.“ (Jeremia 2,13) Frisches Quellwasser steht für das Leben in Fülle. Also das Leben, das Gott selbst anbietet. Das hätten die Israeliten haben können, doch sie haben es verachtet. Stattdessen haben sie sich Zisternen gebaut, um Wasser zu speichern. Sie wollten unabhängig von der Quelle sein und selbst die Wasserversorgung in die Hand nehmen. Gott spricht bei diesem Verhalten von Sünde. Sünde bedeutet: das Ziel verfehlen. Das geschieht immer dann, wenn das Leben nicht auf Gott ausgerichtet ist, bzw. das Leben nicht von ihm bestimmt wird. Sünde hat wie Wasser auch einen dünnen Kopf. Einmal in unser Leben eingedrungen, zerstört sie wie ein Krebsgeschwür unser Leben. Sünde ist es, die Quelle des Lebens - also Gott - zu verlassen. Der Mensch will autonom sein, sein Leben selbst bestimmen. Das war damals bei Adam und Eva schon so, und das ist bis heute einfach ausgedrückt leider menschlich. Das Bundesvolk Israel nahm genauso wie die ersten Menschen das Heft selber in die Hand und rannte ins Verderben. Die Bibel ist da sehr ehrlich: Jeder Mensch ist ein Sünder und ohne Gott verfehlt jeder Mensch das Ziel. „Ohne Gott geht es in die Dunkelheit.“ (Manfred Siebald) Ohne Gott geht es mit der Menschheit bergab. Ohne Gott wird der Mensch dem Menschen zum Wolf. Dort, wo die lebendige Quelle geleugnet wird und die Menschen sich eigene Lebensentwürfe zimmern, wird es im Desaster enden. Deswegen ist Jesus in diese Welt gekommen. Deswegen feiern wir Weihnachten. Der Mensch löst sich von Gott, doch Gott erlöst den Menschen aus der bevorstehenden Katastrophe: dem ewigen Tod. Jesus kommt in die Welt, weil er uns lieb hat und weil Gott gnädig mit uns umgeht. Jesus nimmt den Tod auf sich, den Sie und ich verdient hätten. Damit macht er es möglich, dass wir wieder zurückzukehren können zur lebendigen Quelle, zu Gott selber. Dieses Geschenk gilt es im Glauben anzunehmen. Übrigens bedeutet der Name Jesus: Gott rettet. Sollten Sie noch ohne Gott leben und an ihrer eigenen Zisterne bauen, so lade ich sie heute ein, zu Gott umzukehren. Ein einfaches Gebet kann das zum Ausdruck bringen. „Jesus Christus, vergib mir, wo ich bisher eigene Wege gegangen bin. Danke, dass du mich erlöst hast. Du sollst von nun an die Quelle meines Lebens sein. Amen.“

 

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