/ Wort zum Tag
Zu hundert Prozent für Gott
Mathias Fleps über 1. Könige 8,61
Euer Herz sei ungeteilt bei dem HERRN, unserm Gott.
Ein Herz für Gott, zu hundert Prozent, das war der Traum eines Salomo, dem wahrscheinlich klügsten Mann in der Geschichte der Menschheit. Am Tag der Tempel-Einweihung war diesem Wunsch ein langes, beeindruckendes Gebet vorausgegangen. Und dann hatte die Herrlichkeit Gottes den Tempel erfüllt.
Von diesen Erlebnissen berührt, segnete Salomo das Volk, und bat, dass der Herr auch dabei helfe, das Menschenherz diesem Gott zuzuwenden (V58). „Er wecke in uns den Wunsch, in allem seinen Willen zu tun!“ (NL) so bat Salomo Gott. Salomo wusste, dass unser Herz schwer zu beherrschen ist. Auch der Prophet Jeremia erkennt es als „trotzig Ding, verschlagen und undurchschaubar“ (Jer. 17, 9; NL) Denn es hat seine eigenen Vorlieben. Ist selbstgerecht; lässt sich verführen und beeinflussen. Und wird von so vielen unguten Dingen gelenkt.
Dass Gott unser Herz bewegt, zu ihm hin bewegt, ist also eine wertvolle Bitte. Nur dann kann unser Gemüt, unser Denken, unser Sein ungeteilt bei dem Herrn sein, der eigentlich das Sagen hat.
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft« (Mk 12,30 / 5. Mose 6,4-5). Das ist das höchste Gebot. So sagt es Jesus. Und wiederholt damit eine alte Aussage von Mose. Damals noch mit dem Zusatz: „Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen.“
Mein Herz soll ungeteilt bei dem Herrn sein; das will ich mir zu Herzen nehmen. - Sein Wunsch möchte mein Herzenswunsch und meine Herzenssache sein. Weil es schön ist, ganz nah am Herzen Gottes zu sein. Weil es gut tut, den Pulsschlag Gottes zu spüren. Weil es besonders wertvoll ist, sich seinem Schöpfer mit Leib und Seele zur Verfügung zu stellen.
In einem Lied wird das so ausgedrückt: „Alles will ich Jesus weihen!“ (Originaltitel: „I surrender all“, Text: J.W. van de Venter (1855-1939), Melodie: W.S. Weeden (1847 - 1908))
All mein Herz zu ihm sich neigt.
Meines Geistes beste Kraft.
All mein Denken, all mein Streben
alles, was mein Tagwerk schafft.
Dir, mein Herr, mein Gott, mein Heiland
Will ich alles weih’n.
So heißt es darin.
Der Heilige Geist will gerne helfen, dass wir uns ihm „je länger je mehr“ zur Verfügung stellen. Dass unsere Herzen sich Gott zuwenden und sich vor ihm neigen. Wer an Jesus Christus, dem Weinstock bleibt, der wird auch viel Frucht bringen. Dem fließt Gottes Heiligkeit zu. Der wird ihm gerne mit ungeteilter Hingabe, Leidenschaft und 100 Prozent Herz dienen.
Jesus Christus hat uns seinen Heiligen Geist gegeben, der uns leitet und verändert. Trotzdem bleibt es unsere Verantwortung, mit dieser Freiheit so umzugehen, wie Jesus es sich wünscht. Vielleicht aber hilft mir – bevor ich etwas tue – die Frage, ob es Gott dient und ehrt. Ein Herz, das zu hundert Prozent für Gott schlägt, das muss dann kein Traum mehr bleiben.
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