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Wertschätzende Liebe

Hans-Jörg Blomeyer über Philipper 2,3.

In Demut achte einer den andern höher als sich selbst.

Philipper 2,3

Wie wir uns selber und die anderen sehen, spielt eine große Rolle in unserm Leben. Oft hängt unser Selbstbewusstsein davon ab. Da gibt der Philipperbrief, Kapitel 2, Vers 3 einen wichtigen Hinweis: „In Demut achte einer den anderen höher als sich selbst.“ Eine entscheidende Lernaufgabe für mich und vielleicht auch für Sie.

In meinen letzten Schuljahren führte ich ein Tagebuch, in das ich bei Herausgabe der Schulaufgaben die Noten der Mitschüler eintrug. Da konnte ich sehen, wo ich stand. Mit unserem Klassenprimus konnte ich zwar nicht mithalten; aber ich war immerhin im oberen Drittel daheim. Damals folgte ich noch nicht bewusst Jesus Christus nach. Aber auch jetzt im Alter kommen immer wieder die Gedanken und der Stolz: Das alles hast du in deinem Leben geschafft und aufgebaut, was anderen so nicht gelungen ist.

„In Demut achte einer den anderen höher als sich selbst.“

Demut bedeutet wörtlich etwa „niedrig denken“. Der Gegensatz dazu ist Hochmut, „hoch von sich denken“. Hochmut ist die Ursünde des Menschen. „Ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist!“ Damit verführte die Schlange im Paradies Eva und mit ihr Adam. Seitdem ist Hochmut neben Depression fast unser täglicher Begleiter. Hier brauchen wir dringend Hilfe. Und wir bekommen sie von Jesus Christus.

Im selben zweiten Kapitel des Philipperbriefes heißt es gleich darauf von Jesus: „Er war in allem Gott gleich, und doch hielt er nicht daran fest zu sein wie Gott. Er gab es willig auf und wurde einem Sklaven gleich. Er wurde ein Mensch in dieser Welt …...Im Gehorsam gegen Gott erniedrigte er sich so tief, dass er sogar den Tod auf sich nahm.“ So die Gute-Nachricht-Bibel.

Darum konnte Jesus auch rufen: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!“

Es ist nicht nur wichtig, dass Jesus Christus mein und Ihr Herr wird und bleibt, dass wir im Glauben ihm unser Leben anvertrauen. Es ist genauso wichtig, dass wir von ihm lernen und uns von ihm prägen lassen.

Demut wächst nicht auf dem Boden unseres alten Menschenseins. Sie ist wie Liebe, Freude, Friede, Geduld oder auch Sanftmut eine Frucht des Heiligen Geistes in der Nachfolge Jesu. (Gal. 5,22).

Deshalb brauchen wir die tägliche Begegnung mit Jesus Christus und seinem Wort, am besten am Morgen eines Tages. Dann bekommen wir nicht nur den befreienden Blick von uns weg auf Jesus Christus. Dann können wir mit ihm verbunden und im Joch zusammengespannt, an der Tagesaufgabe ziehen, die wir mit anderen Menschen haben, dem Ehepartner, dem eigenwilligen Kind, der pflegebedürftigen Mutter, dem schwierigen Kollegen. Jesus befreit uns von unserm Überlegenheitsgefühl. Er hilft uns, dass wir dem andern in wertschätzender Liebe und damit in Demut begegnen können. Weil Er, Jesus, uns liebt.

„In Demut achte einer den anderen höher als sich selbst.“

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