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/ Wort zum Tag

Was würde Jesus tun?

Silke Stattaus über Psalm 16,8.

Kennen Sie die kleinen bunten Armbändchen, die man seit einigen Jahren an den Handgelenken vieler Jugendlicher, aber auch bei Erwachsenen sehen kann? Auf vielen steht die englische Abkürzung der übersetzten Frage: „Was würde Jesus tun?“

Diese Frage geht mir durch den Kopf, als ich mir das Bibelwort für heute anschaue. Es steht in einem Gebet von König David in Psalm 16. Dort bekennt er: „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen“.

Na, lieber David, nimmst Du Deinen Mund da nicht etwas voll? Allezeit vor Augen? Wie soll denn das gehen?

Im Straßenverkehr geht das schon mal nicht. Da tue ich gut daran, meine Augen offen und auf der Straße zu halten. Und beim Gespräch mit einem anderen geht es auch nicht. Es ist  unhöflich, meinem Gegenüber nicht in die Augen zu schauen. Ganz zu schweigen von den Zeiten, wo ich schlafe und nirgendwo hinschaue. Das kann damit also nicht gemeint sein.

Und so lese ich den ganzen Psalm und entdecke, dass dieses Gebet wie eine Bestandsaufnahme ist. David schaut auf sein Leben und erkennt, wie gut es tut, Gott immer wieder in den Fokus zu rücken. Da gab es Zeiten, wo andere an anderen Göttern Gefallen haben. Aber David hat immer wieder  zu seinem Gott zurückgefunden. Er kann sich in jeder Situation auf ihn verlassen und ihm vertrauen, heute und für alle Zeit.

Auf die Haltung kommt es also an. Ist Gott meine Nummer 1? Richte ich mich nach ihm aus? Treffe ich Entscheidungen mit der Frage im Hinterkopf „Was würde Jesus tun?“

In solchen Momenten ist dieses kleine Armband, von dem ich am Anfang erzählt habe, dann eben doch gut. „Was würde Jesus tun?“ Diese Frage nordet mich ein, ist wie ein Kompass. Sie hilft mir, Dinge richtig zu positionieren und dann Entscheidungen zu treffen, die im Sinne von Jesus sind.

Und wenn ich nicht so ein kleines Armband um mein Handgelenk tragen will, was mache ich dann? Dann gibt es unzählige andere Möglichkeiten. Ich habe auf meinem Schreibtisch beispielsweise abwechselnd einen Bibelvers stehen. Am Anfang des Jahres ist es der Bibelspruch, den ich im Jahresabschlussgottesdienst aus einem Körbchen gezogen habe. Nicht als Ersatz für einen Glückskeks, sondern als persönlichen Zuspruch Gottes für das beginnende Jahr.

Im Laufe des Jahres kommen andere an diese Stelle. Damit ich mich nicht zu sehr daran gewöhne. Manche sprechen genau in meine Situation hinein. Andere erinnern mich daran, dass Gott geholfen hat. Hin und wieder steht da auch eine Postkarte von freundlichen Menschen, die sie mir in einer bestimmten Situation geschrieben haben. Und die mir Zuspruch und Ermutigung ist, Gott zu vertrauen.

Auf meiner Fensterbank steht ein kleines Holzkreuz. Es erinnert mich daran, dass Jesus lebt! Heute und für immer.

Und so gibt es unzählige Möglichkeiten, „den Herrn allezeit vor Augen“ zu haben.

Wenn David davon spricht, meint er genau das. Ich lebe mit Gott. Will keine Entscheidung ohne ihn treffen und mich an ihm orientieren. Das ist wirklich ein kluger Rat!

Tja, und was machen Sie, wenn Ihnen gerade nichts einfällt, was zum Erinnern hilft? Dann beginnen Sie doch einfach mal mit dem kleinen bunten Armband, auf dem steht: „Was würde Jesus tun?“!

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Kommentare (1)

Hedy /

Danke fuer die wunderbare Auslegung. Ich habe auch schon Mal ein solches Armbaendchen gehabt, aber nie getragen...dafuer erinnert mich jeden Morgen das Buechlein DAS GEBET VON JABEZ....finde ich einfach grossartig.