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Was wäre, wenn …

Jens Brakensiek über Lukas 11,28.

Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.

Lukas 11,28

Wenn es das Wort Gottes nicht gäbe, was wäre dann eigentlich? Haben Sie sich schon einmal diese Frage gestellt?

Das klingt vielleicht zunächst befremdlich. Aber wenn ich herausfinden möchte, was mir etwas oder jemand wirklich bedeutet, ist das ja vielleicht keine schlechte Methode: einfach mal zu überlegen, was wäre, wenn diese Sache oder diese Person nicht mehr da wäre! In Bezug auf einen geliebten Menschen wäre das sofort ganz klar: Er würde mir einfach unendlich fehlen.

Aber versuchen Sie mal, jenseits dessen Ihr Leben zu betrachten. Was wäre zum Beispiel, wenn Sie kein Auto mehr hätten oder keine Wohnung? Oder kein Geld, keine Familie, keine Freunde? Ich glaube, solche Überlegungen stellt jeder insgeheim irgendwann einmal an - aber die Konsequenzen führt man sich lieber nicht so deutlich vor Augen. So etwas verdrängen wir lieber schnell wieder.

Haben Sie so auch schon einmal über die Botschaft von der Liebe Gottes in seinem Wort nachgedacht? Ich schließe mal von mir selbst auf Sie und vermute: eher nicht. Aber vielleicht haben Sie es in Bezug auf Gott selbst doch schon getan. Dieser Gedanke ist Ihnen vielleicht schon einmal gekommen - was wäre, wenn es Gott nicht gäbe? Den Gedanken kenne ich jedenfalls von mir selbst. Mir ist es dann immer so gegangen, dass ich nach einigem Nachdenken gemerkt habe, wie unmöglich dieser Gedanke für mich letztlich ist. Wie soll ich dann die Welt und mich und das Leben insgesamt denken und erklären können?!

Gilt das ebenso auch für das Evangelium, die gute Nachricht von der Liebe Gottes durch Jesus Christus? Wäre das wirklich so furchtbar, wenn es das nicht gäbe? Jesus sagt: „Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.“ Um zu ermessen, was diese „Seligkeit“ bedeutet, fragen Sie sich doch mal: Was wäre, wenn niemand das Wort Gottes gehört und bewahrt hätte?

Dann wüssten wir zum Beispiel nicht, wie groß unser Gott ist. Wir können Gottes Größe zwar im Betrachten der Schöpfung erahnen, wenn wir dafür einen Sinn haben. Aber allein Gottes Wort offenbart uns seine größte Macht in seiner völligen Ohnmacht, indem er sich in die Hand der Menschen begibt! Gott hat die Größe, klein zu werden, kleiner als der ärmste Wicht! Die Bibel bezeugt uns: Wenn ihr wissen wollt, wie groß Gott wirklich ist, dann schaut nicht in die Natur, in den Himmel, auf die Berge und das Meer. Das alles ist wunderbar und unbegreiflich. Aber es ist doch nur ein geringer Anfang gegen das, was uns von Jesus berichtet wird.

Wenn ihr wissen wollt, wie groß Gott ist, dann schaut auf das Kreuz! Vielleicht bekommen wir dann eine Ahnung von der Liebe Gottes. Gott ist der liebende Vater, dessen Herz für seine Kinder schlägt. Gott steht nicht über den Dingen, sondern ist mitten drin im Leben. Sein Sohn Jesus Christus ist mitten hindurch gegangen durch alles Leid, er hat es ertragen und erlitten und schließlich am Kreuz besiegt, für Sie und mich!

Ohne Gottes Wort wüssten wir also auch nicht wirklich, wie groß Gottes Liebe ist. Nicht um Gottes Größe zu wissen, das kann dem einen oder der anderen vielleicht noch gleichgültig sein. Wer kann schon die wahre Größe Gottes letztlich wirklich ermessen? Aber selbst wenn das so ist, dann will und kann es uns doch nicht egal sein, wenn wir von Gottes Liebe nichts erfahren könnten, wenn sie also nicht ganz persönlich unser Herz erreichen könnte. Wenn der unermesslich große Gott unsere so unermesslich große Schuld für immer wegnehmen und ins Meer werfen will, wo es am tiefsten ist, dann sind wir am Herzen Gottes angelangt, dann verstehen wir das Innerste seines Wesens, obwohl wir ihn doch nie verstehen können!

Das ist nur möglich zu erkennen, weil uns Gott sein Wort geschenkt hat. Es ist wahr, was Jesus sagt: „Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.“

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