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Prophet von Rang

Die Bibelstelle 5. Mose 18,18 – ausgelegt von Ingo Maxeiner.

Der HERR sprach zu Mose: Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben.

5. Mose 18,18

Mose stirbt. Darauf bereitet Gott sein Volk vor: „Der HERR sprach zu Mose: Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund legen.“ So schreibt Gott seine Geschichte weiter, im doppelten Sinne: ein neuer Mose soll erstehen. Der soll sein geistliches und leitendes Erbe antreten. Er soll lehren und leiten und richten, mit großer Autorität und Respekt bei seinem Volk.

Zunächst sind viele große und kleine Propheten nach Mose gekommen, doch keiner von seinem Rang. Alle haben sie Mose ausgelegt: seine Reden, seine Gebote, seine Entscheidungen, seine Lehre vom Gottesvolk. Der letzte dieser Art von Propheten war nach Auskunft des Lukasevangeliums der Täufer Johannes. Ebenso flehentlich wie zornig hat er Israel aufgerufen, zu Gott umzukehren und rechtschaffene Früchte der Buße zu bringen.

Danach wird vom neuen und immerwährenden Propheten die frohe Botschaft vom Reich Gottes verkündigt, in das sich jeder hineindrängt. Vor allem aber ruft er in dieses Gottesreich Menschen aus allen Nationen hinein. Diese Person ist nach übereinstimmender jüdischer und christlicher Lehre der Messias. Von diesem Propheten ist hier die Rede. Den erwarten unsere jüdischen Glaubensgeschwister bis heute. Wir Christen begrüßen ihn als unseren Herrn und Heiland Jesus Christus.

Juden und Christen eint die Gewissheit: dieser letzte Prophet, der Messias, führt das Reich Gottes herbei. In ihm feiert er das ewige himmlische Festmahl. Das stellt bereits der Prophet Jesaja vor unsere Augen. Für unsere jüdischen Geschwister lebt dieser Messias in der Erwartung seiner Ankunft. Wir Christen erwarten seine Wiederkunft. Das ist der Mensch Jesus. Der war bereits von Anbeginn der Welt bei Gott. Er wird uns im Schöpfungsbericht mit einem „Wir“ vorgestellt. Wir Christen glauben: damit stellen sich uns der Vater und der Sohn vor, beide gleichermaßen Gott. Und der Messias Jesus Christus ist Mensch und Gott zugleich.

Der Messias findet das Lebensprogramm für die Menschen bereits bei Moses vor. Zentral sind seine Gebote zur Liebe, die er zu den Menschen geredet und gelebt hat: die Liebe zu Gott, die Liebe zum Mitmenschen, die Liebe zu sich selbst - unerhörter Weise alle drei im gleichen Maß. Kein Gebot ist höher, sagt Jesus. Für dieses dreifache Liebesgebot ist Jesus gestorben. Er ist am eigenen Leib das Priesteropfer geworden. Das hat er getan für die Menschen, die sich verfehlt haben. Für diese Tat hat Gott den neuen, den endzeitlichen, den ewigen, Propheten Jesus Christus auferweckt zum neuen Leben, mit Folgen für die ganze Welt:  

Mose ist gestorben. Jesus ist gestorben. Jesus ist auferweckt. Jesus lebt. Und das bewirkt dieser neue, der ewige Prophet Jesus, der Messias, für Sie und mich: Mit ihm leben wir in der Zeit. Mit ihm sterben wir in der Zeit. Und vor allem: Mit ihm leben wir in der Ewigkeit.

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