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/ Wort zum Tag

Machtwort

Eberhard Adam über Hesekiel 12,25.

Ich bin der HERR. Was ich rede, das soll geschehen und sich nicht lange hinausziehen.

Hesekiel 12,25

Fast jeder von uns hat schon mal ein Machtwort gesprochen. Ob als Mutter oder Vater, vielleicht auch als Vorgesetzter oder Lehrer. Was aber ist eigentlich ein Machtwort? Es kann ein Befehl sein, auch eine klare Entscheidung oder Festlegung.

Ein Machtwort sprechen bedeutet, seinen Einfluss geltend machen und entscheidend eingreifen. Da sagt die Mutter zu dem Vater: „Jetzt musst du ein Machtwort sprechen, auf mich hören die Kinder nicht.“ Es kann natürlich auch umgekehrt sein.

Ein Machtwort ist also ein kraftvolles Wort. Ich empfinde das, was Gott hier seinem Volk Israel durch den Propheten sagt, als ein göttliches Machtwort. „Ich bin der HERR. Was ich rede, das soll geschehen und sich nicht lange hinausziehen.“ (Hesekiel 12,25)

Gott sagt klipp und klar: „Was ich rede, das soll geschehen.“ Ich höre daraus auch: Es wird geschehen. Gott kündigt sein Machtwort nicht nur an, sondern er führt es auch aus.

Nun weiß ich nicht, wie der Begriff Machtwort auf Sie wirkt? Vielleicht eher ein wenig negativ. Aber wir haben ja in der Coronakrise gelernt, negativ kann gut sein. Wer negativ getestet wird, ist gesund. „Also halt dich tapfer und bleib negativ“, hat man ja schon mal im Scherz in diesen Tagen zueinander gesagt.

So ist auch das Machtwort Gottes, ganz egal wie ich es empfinde, auf jeden Fall ein gutes Wort. Es will aufrichten und helfen.

Ein Machtwort macht nur dann Sinn, wenn es auch wirklich eintrifft. Jedes Machtwort, das ohne Wirkung bleibt, verliert seine Kraft. Deshalb sagt der Apostel Paulus ja später, als er vom Reich Gottes spricht: „Das Reich Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft.“ (1. Kor. 4,20)

Also: Das Machtwort alleine macht es nicht. Es muss sich auch erfüllen, um seine Kraft zu entfalten.

Leere Versprechen gibt es viele. Auch Versprechen, die ernst gemeint sind, aber denen dann doch die Puste ausgeht. Das kennen wir ja vom Wahlkampf. Wie viele „mächtige“ Worte werden da benutzt. Nicht alles wird dann auch umgesetzt werden können. Es fehlen einfach die Mittel.

Das ist bei unserem Gott ganz anders. Ihm fehlen nie die Mittel. Er hält, was er verspricht. Sein Machtwort gilt.

Was mir da allerdings manchmal zu schaffen macht, ist die Zeit - bis sich das Wort erfüllt. Gott sagt ja hier beim Propheten: Was ich sage, wird „sich nicht lange hinausziehen.“ Das heißt ja, es trifft bald ein.

Aber nicht immer so bald, wie ich denke. Gott hat eine andere Zeitrechnung. Manchmal geht etwas auch bei Gott sehr schnell. Aber wir erleben es auch immer wieder, dass es sich in die Länge zieht. Das war schon im ersten Teil der Bibel so und es trifft auch auf die Versprechen Gottes zu, die Jesus Christus gemacht hat. Ich denke an die Aussage: „Siehe, ich komme bald!“ Schon über 2000 Jahre warten wir auf die Erfüllung.

Trotzdem singe ich mit Manfred Siebald: „Ich warte weiter, denn ich weiß, auf wen.“ Nämlich auf Jesus Christus, das lebendige Machtwort Gottes.

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Kommentare (1)

Wolfgang /

Lieber Eberhard,
ich danke Dir für Deine Worte. Ja, durch Sein Wort entstanden Himmel und Erde und alles Leben. An Seinem Wort dürfen wir festhalten und Vertrauen. Er IST das Reich und die Kraft und mehr