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/ Wort zum Tag

Lasst euch die Freude nicht nehmen!

Birgit Wolfram über Philipper 4,4-5.

Freut euch! Lasst alle Menschen eure Freundlichkeit spüren. Der Herr ist nahe.

Philipper 4,4-5

Das ist doch mal ein gutes Wort für heute. Mit Freude durch diesen Tag gehen, den Menschen Gutes tun, weil Jesus bald wiederkommt!

Hört sich für mich sehr positiv an, was der Apostel Paulus da an seine Gemeinde in Philippi schreibt. Nachzulesen übrigens im Philipperbrief, Kapitel 4, Vers 4 und 5: „Freut euch! Lasst alle Menschen eure Freundlichkeit spüren. Der Herr ist nahe.“

Das kann doch nur jemand schreiben, dem es gerade so richtig gut geht! Der ganz viel Freude in sich hat. Der übersprudelt. Und das jeden Menschen wissen lassen möchte.

Sollte man meinen.

Aber eigentlich ging es Paulus nach menschlichem Ermessen überhaupt nicht gut: Er saß nämlich im Gefängnis! Einsam, ohne Freunde. Weggesperrt von der Welt. Alleingelassen mit seinen Gedanken, Sorgen und Ängsten. Vielleicht sogar mit der Frage: Gott, wo bist du? -

Also, ganz ehrlich: Im Gefängnis zu sitzen macht keine Freude!

Warum konnte Paulus dann so freudig schreiben? Weil er auf Jesus schaute: Jesu, meine Freude, meines Herzens Weide, Jesu, meine Zier.

So beschreibt es ein altes Kirchenlied. (EVG 396)

Paulus hatte für sich entschieden: Ich lasse mir doch die Freude nicht nehmen. Jesus und die Gemeinde sind viel wichtiger als ich – oder wie´s mir gerade geht. So fiel sein Blick auf die Menschen in Philippi.

Paulus hatte die Gemeinde damals selbst gegründet. Und jetzt gab es Streit. Probleme im Leitungskreis. Zickenkrieg, wenn Sie es genau wissen wollen. (Vers 2)

Irgendetwas hatte dazu geführt, dass diese beiden Frauen nicht mehr miteinander konnten.

Das gibt es auch heute noch: Ich denke an die Diskussionen von heute. Da gehen die Meinungen ebenfalls weit auseinander bis hin zur Gemeindespaltung.

Wie reagiert Paulus? Ich fasse das mal mit eigenen Worten zusammen (Phil. 4, 1-5). Er schreibt: Ihr lieben Frauen, jetzt macht mal halblang! Warum streitet ihr: Geht es um euch und eure Befindlichkeiten oder um Jesus Christus?

Schaut mal: Ich schätze euch beide. Ihr seid schon so lange mit Jesus unterwegs. Eure Namen stehen sogar im Buch des Lebens. Und das ist doch das, was zählt: Voller Freude auf Jesus schauen. Gemeinde bauen. Den Menschen dienen. Denn der Herr ist nahe!

Das gilt auch heute. Jeder, der mit Jesus unterwegs ist, sollte sich fragen: Geht es um mich und meine Ziele, die ich unbedingt durchsetzen will oder geht es mir um Jesus – was er will?

Ich weiß nicht, welche Entscheidung die beiden Frauen damals getroffen haben. Aber eins weiß ich:

Wenn Sie und ich im Streit unterwegs sind, wenn Sie und ich mit den Umständen des Lebens hadern, dann ist das auch so, als würden wir im Gefängnis sitzen. Weil unser Herz, unser Verstand und die Gefühle dadurch gefangen sind, und die Freude verloren geht.

Nur ein Blick auf Jesus verändert alles!

Dem äußeren Gefängnis konnte Paulus damals nicht entfliehen. Aber dem inneren. Deswegen konnte er schreiben: „Freut euch! Lasst alle Menschen eure Freundlichkeit spüren. Der Herr ist nahe.“

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Anstoß

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Kommentare (2)

Dr. Lothar B. /

Nie waren wir so frei wie heute und doch halten wir uns mehr denn je gefangen in unseren Kerkern aus Gefühlen, Ideologien und Gedanken. Wie ermutigend und befreiend sind doch die Worte von Bruder mehr

ERNST G. /

Sehr herzlichen Dank. Ihre Worte haben uns sehr ermutigt.