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/ Wort zum Tag

Jeremia 42,6

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Es sei Gutes oder Schlechtes – auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, werden wir hören."

Jeremia 42,6

Kennen Sie noch das Märchen vom Froschkönig? Einer Prinzessin fällt beim Spielen ihre goldene Kugel in einen Brunnen. Ein Frosch bietet an, ihr zu helfen. Sie muss ihm dafür versprechen, seine Spielkameradin zu werden. Das Versprechen geht noch weiter, sie muss versprechen Tisch und Bett mit dem Frosch zu teilen. Als ihr der Frosch die Kugel zurück gibt, da denkt sie aber gar nicht daran, ihr Versprechen zu halten. Sie läuft einfach davon.

An dieses Märchen erinnert mich die heutige Tageslosung. Sie steht beim Propheten Jeremia, Kapitel 42, der Vers 6: „Es sei Gutes oder Schlechtes – auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, werden wir hören.“ Dieses Versprechen gibt das Volk Israel dem Propheten Jeremia. Letztlich gibt es dieses Versprechen damit Gott. Israel bittet den Propheten, Gottes Wort und Weissagung für es einzuholen und verspricht dafür, auf alle Fälle das zu tun, was ihm der Prophet im Auftrag Gottes verkünden wird.

Die Situation ist schlimm. Viele Bewohner Jerusalems sind nach Babylon verschleppt worden. Wo man hinschaut Zerstörung und Not. Der Krieg hat die Felder verwüstet. Es gibt kaum noch Menschen, die sie bestellen können. Hunger also nicht nur in der Gegenwart. Hungersnot droht auch in unmittelbarer Zukunft. Ist es da nicht besser wegzugehen? „Was Besseres als den Tod finden wir überall.“ Diese Lebensweisheit veranlasst schon die Bremer Stadtmusikanten, ihre Heimat zu verlassen.

„Was Besseres als den Tod finden wir überall.“ Das denken die meisten von den wenigen Menschen, die die Babylonier nicht verschleppt sondern in Juda zurückgelassen haben. „Ist es nicht besser nach Ägypten auszuwandern? Da haben wir wenigstens was zu essen. Da sind wir sicher vor den Babyloniern.“ So gehen die Gespräche im zurückgebliebenen Rest Israels hin und her.

In dieser Situation bittet das Volk den Propheten Jeremia: „Bete für uns zum Herrn, deinem Gott, für all diese Übriggebliebenen, dass der Herr dein Gott, uns kundtun wolle, wohin wir ziehen und was wir tun sollen (Jer.42,2-3).“ Sie versprechen – und damit sind wir bei dem Bibelwort für den heutigen Tag - sie versprechen: „Der Herr sei gegen uns …, wenn wir nicht all das tun werden, was uns der Herr dein Gott durch dich befehlen wird. Es sei Gutes oder Böses, so wollen wir gehorchen der Stimme des Herrn, unseres Gottes.“

Kurz: Der Prophet betet zu Gott und Gott erteilt durch den Propheten Weisung, im Land zu bleiben. Aber, das Volk hält sich nicht daran. Sie ziehen nach Ägypten und brechen so ihr Versprechen.

Was gilt ihnen das Wort Gottes? Was gelten ihnen eigene Versprechungen? Das heutige Bibelwort mahnt uns, nicht leichtfertig zu sein weder mit unseren eigenen Worten noch mit dem Wort Gottes. Jesus sagt einmal: „Eure Rede sei: Ja, ja; nein, nein; was darüber ist, das ist vom Übel (Mt.5,37).“ Auf Gottes Wort jedenfalls ist Verlass. Das erlebt der Rest Israels, als sie ihr Versprechen brechen. Sie finden nach dem Wort Gottes in Ägypten nicht Sicherheit und Frieden. Sie finden Hunger und schließlich alle den Tod.

Der Prinzessin im Märchen „Der Froschkönig“ geht es anders. Ihr Vater zwingt sie, dem Frosch gegenüber ihr gegebenes Wort einzuhalten. Als sie den Frosch vor Ekel an die Wand wirft, verwandelt der sich in einem Prinzen, der sie zum guten Ende heiratet.

Es ist vielleicht nicht ganz übertragbar. Aber Jesus verheißt: „Wer mein Wort hört und tut, der ist wie ein Mann, der sein Haus auf Fels aufgebaut hat.“ Die Stürme des Lebens können dieses Haus nicht erschüttern. Ich wünsche Ihnen dieses Vertrauen auf das Wort Gottes. Ich wünsche Ihnen aber auch, dass sich Ihre Worte und Zusagen heute als vertrauenswürdig und verlässlich erweisen.

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