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/ Wort zum Tag

In Christus verwurzelt und gegründet

Dagmar Rohrbach über Kolosser 2,6-7

Wie ihr nun den Herrn Christus Jesus angenommen habt, so lebt auch in ihm und seid in ihm verwurzelt und gegründet und fest im Glauben.

Kolosser 2,6–7

Das folgende Gedicht von Hermann Traub hat mich angesprochen:

So stark wie ein Baum möchte ich sein.
Nichts soll mich so schnell umwerfen,
was mir in die Quere kommt.
So fest wie ein Baum möchte ich sein.
Nichts soll mich so schnell abbringen
von meinen Entscheidungen.
Viel stärker als ein Baum
kann dein Vertrauen sein.
Viel fester als ein Baum
können deine Entschlüsse sein,
wenn du dich auf den Herrn verlässt,
der Himmel und Erde gemacht hat.

Das ist ein verständlicher Wunsch. Wir möchten so stark zu sein, dass uns nichts umhauen kann. Im Wort für den heutigen Tag in Kol. 2,6.7 heißt es: Wie ihr nun den Herrn Christus Jesus angenommen habt, so lebt auch in ihm und seid in ihm verwurzelt und gegründet und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid. Hier wird uns eine Anleitung gegeben, wie wir so fest verwurzelt und gegründet werden können. Es beginnt mit der grundlegenden Bedingung: Wie ihr nun den Herrn Christus Jesus angenommen habt. Wie haben Sie den Herrn Christus Jesus angenommen oder besser noch – empfangen? Mich hat Gott angenommen, obwohl er mich hätte verwerfen können. Ich habe seine Annahme empfangen und angenommen. Das geschah, ohne dass ich es verdient hätte, allein aus Gnade. Darüber habe ich mich riesig gefreut. Im heutigen Wort wird mehr die Seite des Menschen angesprochen. Es ist eben ein gegenseitiges Annehmen. Beide Seiten, Gott und Mensch, müssen Ja zueinander sagen.

Wenn Gott mich aus Gnade so angenommen hat, soll es sich auch in meinem Lebenswandel auswirken. Und das scheint viel schwieriger zu sein. Wir stecken so tief in unseren Gewohnheiten. Wie soll ich da begreifen, was es heißt mein Leben aus der Gnade Gottes zu leben? Mir hat das Bild vom römischen Brunnen geholfen. Bei diesem Brunnen wird zuerst die oberste Schale gefüllt, bis sie überfließt. So gibt sie das Wasser an die nächste Schale weiter. Das Annehmen bzw. das Empfangen von allem, was wir brauchen, geschieht, indem wir mit all unserem Mangel zu Jesus kommen. Wenn wir bei ihm übervoll empfangen haben, können wir auch weitergeben: Liebe, Vergebung, Erbarmen usw.

Ein Lehrer, der vor seiner unruhigen Klasse stand, hat das so praktiziert: Jesus, bitte deine Geduld! Er hat die Geduld nicht aus sich herausgepresst. Er hat sie empfangen. Wir sind mehr auf Jesus angewiesen, als wir es meinen. Aus seiner Fülle können wir Gnade um Gnade nehmen, soviel wir brauchen – und das für alle Lebenslagen. Dann werden wir immer mehr den festen Grund unter den Füßen spüren, den Felsen, der Jesus Christus selbst ist. Er gibt uns Halt im Leben und im Sterben.

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