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/ Wort zum Tag

Im Leiden getröstet

Ruth Bai-Pfeifer über Matthäus 5,4.

Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.

Matthäus 5,4

Im vergangenen Sommer musste ich immer wieder an ein befreundetes Ehepaar  denken. Seit längerer Zeit habe ich nichts mehr von ihnen gehört. Ich fragte mich, wie es den beiden wohl geht. Es ließ mir keine Ruhe. So setzte ich  mich an den Computer und schrieb ihnen eine Mail. Ein paar Tage später erhielt ich bereits einen Anruf von der Frau. Sie erzählte mir von der schweren Zeit, in der sie als Ehepaar grade drin seien. Vor gut zwei Jahren musste das eine Bein ihres Mannes amputiert werden. Er hatte sich damit arrangiert. Aber jetzt verursachten die Durchblutungsstörungen wieder so viele Schmerzen, dass auch noch das zweite Bein amputiert werden musste. Zudem leidet dieser Mann auch noch an einer fortschreitenden Muskelkrankheit, was die Situation zusätzlich erschwert. Da er keine Kraft in den Beinen hat, kann er auch keine Prothesen tragen. Sie erzählt mir, wie schwer das alles sei. Das Umfeld und auch die Leute in der Gemeinde seien mit der Situation total überfordert.

Obwohl ich gewohnt bin, immer wieder ähnliche Geschichten zu hören, macht mich das Gespräch tief betroffen. Da kommt mir geballtes Leid entgegen. Wie können Menschen mit so viel Leid umgehen? Was hilft, um mit diesen Schicksalsschlägen weiter leben zu können?

Heute lesen wir in der täglichen Bibellese diesen kraftvollen Vers aus Matthäus 5, 4: „Selig sind diejenigen, die Leid tragen, sie sollen getröstet werden.“ Meint Jesus mit dieser Aussage in der Bergpredigt auch so eine Situation, wie ich sie eben geschildert habe? Sehr oft wird dieser Vers zitiert, wenn jemand gestorben ist. Aber ich glaube, dass dieses Wort Jesu auch ganz speziell für das Leid, das wir  während unseres Lebens erleben, ein Trostwort sein will.

Der Tod, das Sterben-dürfen, ist oft eine Erlösung, wenn ein Mensch schon viel Leid erleben musste. Ja, dann brauchen unsere liebsten Hinterbliebenen den Trost. Aber für das Leid unseres Lebens brauchen wir selber Trost. Das Leid in unserem Leben hinterlässt tiefe körperliche, seelische oder emotionale Spuren. Ich merke immer wieder, dass ich mich entscheiden muss, wie ich mit dem Leid umgehe. Die Gefahr, mich darin zu suhlen oder andere Menschen dafür verantwortlich zu machen, ist groß. Aber Jesus bietet mir einen anderen Weg an – den Trost-Weg. Er spricht mir zu, dass ER mein Leid sieht, egal was es ist. ER will mir helfen, damit umzugehen. ER tröstet und gibt mir eine Perspektive: Das Leid auf dieser Erde ist nicht für immer! Es erwartet uns eine neue Welt bei Jesus, wo es kein Leid, keine Tränen, keinen Schmerz und keinen Tod mehr gibt. Das ist keine billige Vertröstung auf die Ewigkeit, sondern echter Trost aus der Ewigkeit in unser Leid hinein.

Wie sieht Ihr ganz persönliches Leiden aus? Egal was es ist: entscheiden Sie sich, sich von Jesus trösten zu lassen. ER will Sie trösten und Ihnen Kraft geben, mit dem Leiden zu leben. Das Ziel, die Ewigkeit ohne Leid ist echter Trost! Denn ER spricht uns heute zu: „Selig, glücklich, sind die Leidtragenden, sie sollen getröstet werden!“

 

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Kommentare (1)

Regina H. /

Und er will uns heilen,auch körperlich