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/ Wort zum Tag

Der Herr ist König

Helmut Heiser über Sacharja 14,9

Der HERR wird König sein über alle Lande. An jenem Tag wird der HERR der einzige sein und sein Name der einzige.

Sacharja 14,9

„Der Herr wird König sein über alle Lande. An jenem Tag wird der Herr der einzige sein und sein Name der einzige.“

Der Prophet Sacharja schlägt mit diesen Worten einen weiten Bogen aus seiner Zeit heraus vom Anfang bis zum Ende aller Geschichte. Er hat dabei nicht nur das Land Israel im Blick, sondern er denkt dabei auch an alle anderen Völker mit ihrer auf einen letzten Tag hinauslaufenden Geschichte. Was aber wird dann kommen? Gibt es danach eine Zukunft für Israel, eine Hoffnung, auf die sich alle Menschen einstellen und auf die sie ihr Leben ausrichten sollten?

Ohne, dass diese Zukunft schon da ist, lässt der Prophet seine Zuhörer aufmerken. Er spricht von dem, was an „jenem Tag“ nach dem Ende sein wird. Auch dann, da ist er sich gewiss, „wird der Herr König sein über alle Lande.“ Das Königtum des Gottes Israel denkt er universal, ist also auch für alle anderen bestehenden Königreiche gültig. Er weist deshalb besonders auf die Einzigartigkeit des Gottes des Volkes Israel hin:
„An jenem Tag wird der Herr der einzige sein und sein Name der einzige.“

Undenkbar war für den Propheten, dass der Gott, der am Anfang alles geschaffen hatte, nicht auch am Ende aller Geschichte ihr Herr bleiben würde. Es würde für Gottes Herrschaft auch am Ende aller Zeit kein Ende geben. Im Gegenteil: Er würde dann endlich von allen anderen Völkern als der König aller Könige und Herr aller Herren erkannt werden! An jenem Tag würde von ihm für alle Völker, nicht nur für Israel, ein neuer Anfang gesetzt!

Sacharja kannte das Bekenntnis des seit Anbeginn der Welt einen, einzigartigen und universalen Schöpfergottes, denn er war mit der Erwählungsgeschichte seines Volkes aufgewachsen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Sie enthält bis heute eine eindeutige Botschaft, die von allen gehört werden sollte und lautet:
„Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein. Und du sollst den Herrn, deinen Gott, liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“

Und im Hinblick auf Anfang und Ende der Geschichte sagt Gott von sich selbst bei Jesaja in Kapitel 44:
„‚Ich bin der Erste und der Letzte und außer mir gibt es keinen Gott!“

Gott führte sein oft widerspenstiges Volk in Gericht und Gnade durch eine sehr wechselvolle Geschichte. Er begleitete es in großer Barmherzigkeit und Liebe. Könnte es je ein Ende geben für seine Liebe zu seinem Volk, das so oft seine Worte in den Wind schlug? Immer wieder lud Gott Israel ein, seine Liebe zu erwidern, ihm treu zu bleiben und entsprechend seines Wortes zu leben. So sollte seine Herrschaft in dieser Welt für alle anderen Völker anschaulich werden. Es war Sacharja wichtig an den einzigartigen und alleinigen Gott zu erinnern, dem sie allein verantwortlich waren. Im Blick auf „jenen Tag“ ging es vor allen Dingen darum, so zu leben, wie es Gottes Herrschaft entsprach.

Viele Jahrhunderte trennen uns von der Prophetie Sacharjas. Generationen sind seither gekommen und gegangen. Die Frage aber, wie es genau sein wird am Ende aller Zeit, und all die Fragen sind geblieben. Auf viele Fragen, die wir als Menschen angesichts persönlicher Geschichte und der Weltgeschichtehaben, sind Antworten offen. Als Christen können wir dem Wort der Bibel aus Offenbarung, Kapitel 22, vertrauen. Dort wird uns verheißen, dass Gott bei uns Menschen wohnen wird. Er wird unser Gott sein und wir werden sein Volk sein. Gott wird dann „alles in allem“ sein. So hat es Paulus in 1. Kor. 15 ausgedrückt. Auf diese Zukunft können wir uns gut vorbereiten: vertrauen und folgen wir auch heute dem nach, der in der Mitte der Zeit geboren wurde, Jesus Christus!

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