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Adventskalender

Karsten Loderstädt über Hebräer 13,20.21.

Der Gott des Friedens mache euch tüchtig in allem Guten, zu tun seinen Willen, und schaffe in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus.

Hebräer 13,20.21

Wie schön: Erster Advent. Und weil er in diesem Jahr sogar auf den 1. Dezember fällt, darf heute das erste Türchen am Adventskalender aufgemacht werden. Hab ich noch vor mir. Die kleine Überraschung steht noch aus. Aber eine Entdeckung traf heute Morgen schon mein Herz. Nämlich das Wort aus dem Hebräerbrief. Mensch, was für einen Segenswunsch!

Der Gott des Friedens mache euch tüchtig in allem Guten, zu tun seinen Willen, und schaffe in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus!

Wie ermutigend! Ich muss das mehrmals lesen und hören, um es  zu verinnerlichen. Etwas Wunderbares ist nämlich im Blick: Das gesegnete Leben. In jedem Augenblick.

Nicht nur heute, am Sonntag, dieser besonderen Zeit im Wochenrhythmus. Weil doch jeder Sonntag ein kleines Osterfest ist. Unser Herr, der gute Hirte und Hüter aller unserer Wege wurde vom Tode auferweckt.

Diese Botschaft steckt sogar in unserem heutigen Bibelvers mit drin. Er lautet in voller Länge: 

„Der Gott des Friedens aber, der den großen Hirten der Schafe, unseren Herrn Jesus Christus von den Toten heraufgeführt hat durch das Blut des ewigen Bundes, der mache euch tüchtig!“

Wir dürfen nicht übersehen, dass ein solcher Segenswunsch nicht nur ein Sonntags-, sondern dass er ein Alltagswort, ein Lebens-Wort sein soll.

Gott, von dem der wahre Frieden kommt, stärke uns in allem, was wirklich gut ist. Liegt´s allein an uns, das zu entscheiden? Was wirklich gut ist?

Luther übersetzt: „Gott mache euch tüchtig in allem Guten...“ Bedeutet: Gott zeigt uns maßgeblich durch die frohe Botschaft seines Sohnes Jesus Christus, was nicht nur an sich  g u t  ist, sondern was Jesus gefällt. 

Ich glaube, ihm gefiele nicht, dass wir womöglich den Advent einzig darauf ausrichten, ein perfektes Weihnachtsfest zu zelebrieren. Ein Fest, an dem die Geschenke der Knüller, der Baum ein Hingucker, das Essen wie vom Sterne-Koch sein wird. Auch um strikte Einhaltung von Tradition und Ritus muss es nicht in erster Linie gehen. Sondern: dass Jesus zur Welt kommt, darum dreht sich doch alles! Wie eine Pyramide auf dem Esstisch.

Jesus kommt. Doch nicht irgendwie und irgendwo abseits. In uns und durch uns will und wird er leben. Wie hat Jesus die Menschen gegrüßt, auf welche Weise begegnet er uns? Indem er spricht: „Friede sei mit dir!“

Das ist Jesu Wunsch: Wir mögen Friedensstifter sein. Denn Friedensstifter sind Brückenbauer. Freilich kostet das Kraft. Und Mut braucht es auch dazu. Aber beides bekommen wir durch den Segen geschenkt. Werden durch ihn ertüchtigt für diese Aufgabe, von der wir selbst einen großen Gewinn haben. Den Gewinn der Freude. Sicher, die Herausforderung steht: Das Gute zu wirken, den Frieden zu schaffen, verlangt von uns, dass wir uns zeigen. Verschlossen sein, führt nicht weiter. Jesus hat uns das vorgelebt. Er zeigte sich.

Zum Beispiel dem Groß-Betrüger Zachäus in seinem Versteck. Jesus ruft ihn heraus. „Bei dir will ich zu Gast sein. Lass uns reden. Friede sei mit dir!“ Jesus wendet sich ihm offen zu. Und Zachäus lässt sich berühren. Er öffnet Jesus zwei Türen: die seines Hauses und die seines Herzens.

Diese Begegnung verändert ihn völlig. Er handelt. Teilt seinen Besitz mit den Armen und Betrogenen. Er tut „....was Gott gefällt, durch Jesus, seinen Herrn.“

Lassen wir uns vom Herrn leiten, was wir Gutes tun können. Nicht nur heute, am Sonntag. Er stärkt uns. Geben wir seinen Frieden weiter in die Zerissenheit dieser Welt. Öffnen wir uns.

Apropos öffnen. Da war doch noch was? Na klar: der Adventskalender.

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Anstoß

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Kommentare (1)

Sonja Z. /

Eure Bibelauslegungen sind einfach genial. Ich lese sie fast alle, sie tun einfach der Seele gut.
Alles Gute eurem Team und eine gesegnete Weihnachtszeit.