/ Wort zum Tag
Fußspuren im Sand
Die Bibelstelle Jesaja 46,4 – ausgelegt von Mike Lange.
Ich will euch tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan: ich will heben und tragen und erretten.
„Auf nichts und niemand ist heutzutage mehr Verlass. Wem kann ich denn überhaupt noch trauen? Wie soll das erst werden, wenn ich älter bin? Wer kümmert sich dann um mich? Wo soll das denn nur noch hinführen?“
Kennen Sie solche und ähnliche Gedanken und Aussagen? In manchen Gesprächen habe ich den Eindruck, dass Sorgen vor der Zukunft überwiegen. Naja, angesichts der Schlagzeilen in den Medien ist das auch nicht verwunderlich.
Ich stelle mir daher die Frage: „Was trägt mich durch das Leben?“ Oder besser gefragt „Wer trägt mich durchs Leben?“.
In einem Zwiegespräch zwischen Gott und seinem Propheten Jesaja gibt Gott darauf eine glasklare, eindeutige Antwort: „Ich, Euer Gott, will euch tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan: ich will heben und tragen und erretten.“ Nachzulesen im Buch Jesaja, Kapitel 46,4.
So einfach ist das. Da ist mein lebendiger Gott, der mir zuspricht, dass er höchstselbst mich tragen wird. Unvorstellbar, oder? Und so unvorstellbar schön. Gott selbst, der allmächtige, allwissende und allgegenwärtige Herr dieser Welt wird mich Menschlein tragen.
Im Bibelvers der heutigen Tageslosung der Herrnhuter Brüdergemeine lese ich von einem Gott, welcher „derselbe“ ist. Der Ausdruck „derselbe“, welcher im christlichen Sprachgebrauch üblich ist, meint einen Gott, welcher von Beginn der Schöpfung an, all die Jahrtausende hindurch, in seinem Wesen gleich geblieben, sprich treu geblieben ist. Er ist ein Gott, der die Menschen liebt und damit liebt er mich, genauso wie Sie.
Er ist ein Gott, welcher Gutes für uns Menschen im Sinn hat. Im heutigen Bibelvers steht „Ich, Gott, habe es getan“, also er hat mich und Sie bereits getragen, uns geholfen, uns selbst gewollt und erschaffen, so wie wir sind. Er hat uns hindurchgetragen durch so mancherlei Schwierigkeiten.
So kann ich heute dankbar auf mein Leben zurückschauen. Gott hat mich bereits bis hierher gebracht. Gott, der diesen Tag gestaltet, möchte, dass ich mich daran erfreue und fröhlich bin.
Selbst im Greisenalter mit grauen Haaren braucht mir vor der Zukunft nicht zu grauen. Das ist nicht nur ein Wortspiel, sondern eine verlässliche Zusage Gottes. „Ich werde Dich aufheben; Ich werde Dich unterstützen; Ich werde Dich tragen und Dich erretten.“
Was für eine Zusage Gottes für meine Zukunft. Wer könnte dazu schon Nein sagen?
Zu den Lebzeiten des Propheten Jesaja, vor ca. 2.700 Jahren, war es ein Großteil des Volkes Israel, welches sich von Gott abwandte und fremden Götzen zuwandte. Und so spricht Gott, durch Jesaja, mehrfach und eindringlich zu seinem geliebten Volk: bleibt bei mir, liebt mich von ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit eurem ganzen Denken und all eurer Kraft.
Doch viele Menschen damals laufen lieber ihren selbstgeschaffenen Götzen hinterher. Wie sehr sich die Zeiten doch gleichen. Auch heute lieben viele Menschen sich selbst, ihr Ego mehr als alles andere, streben nach Geld, Macht und Ansehen.
Doch Jesaja macht klar, dass mich nur die Liebe und Gnade des lebendigen Gottes durch mein Leben hier auf Erden und in aller Ewigkeit hindurchtragen werden.
Mir fällt dazu die wunderbare Geschichte der Fußspuren im Sand ein:
„Eines Nachts hatte ich einen Traum: Ich ging am Meer entlang mit Gott. In Streiflichtern erstrahlten Bilder aus meinem Leben. Und ich sah zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Gottes. Doch ich erschrak, als ich entdeckte, dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens. Besorgt fragte ich Gott: `Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?‘
Da antwortete er: `Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen.“
© Generiert mit KI Светлана Воротняк/
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