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/ Wort zum Tag

Wunder geschehen

Mike Lange über 2. Mose 14,14.

Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.

2. Mose 14,14

Die Bibel berichtet von circa 150 Wundern. Eines der bekanntesten Wunder ist die Teilung des Meeres beim Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Auf Anweisung Gottes erhebt Mose seinen Stab, streckt seine Hand aus und das Meer weicht nach links und rechts zu meterhohen Wänden zurück.

Die Israeliten erreichen wohlbehalten das andere Ufer. Die gesamte Streitmacht des nacheilenden ägyptischen Pharaos wird jedoch von den Fluten des zurückkehrenden Meeres getötet.

Dieser eindrucksvollen Gotteserfahrung am Schilfmeer gingen weitere Wunder Gottes voraus. Gott hatte die Klagen seines auserwählten Volkes Israel erhört und beschlossen, es aus der jahrhundertelangen Sklaverei in Ägypten herauszuführen. Mose bekam von Gott den Auftrag dazu.

Er ging zum Pharao und bat ihn um die Freilassung der Israeliten. Der Pharao hielt sich jedoch selbst für einen Gott. Diese menschliche Selbstüberschätzung, die mir auch immer wieder zu schaffen macht und mich von Gott entfernt, sollte dem Pharao zum Verhängnis werden.

Und so bedurfte es zehn Wunder, nämlich der bekannten zehn Plagen, welche Gott der HERR über die Ägypter kommen ließ. Jede einzelne dieser Plagen würde unter normalen Umständen bereits ausreichen, um Menschen von der wunderbaren Existenz und Stärke Gottes zu überzeugen. Doch der selbstherrliche Pharao blieb stur. Ein egoistischer, verantwortungsloser und nachtragender Herrscher. Ich hoffe und bete, dass sich viele Regierende heute dieses Verhalten als abschreckendes Beispiel vor Augen führen.

Nach jedem Wunder Gottes hätte der Pharao die Chance zur Umkehr in seinem Leben und für sein Volk gehabt, denn Gott war, wieder einmal, äußerst geduldig mit seiner Rechtsprechung. Diese Geduld und Barmherzigkeit, die Gott hier zeigt, macht mir Mut, dass wir Menschen zu jeder Zeit in seine liebenden Arme umkehren können. Gott ist nur ein Gebet von uns entfernt.

Erst nach dem Tod seines Sohnes willigte der Pharao schließlich ein und ließ das Volk Israel ziehen. Gott der HERR hatte an den heidnischen Gottheiten Ägyptens zehn Exempel statuiert und seine Macht bewiesen.

Doch nur kurze Zeit darauf lesen wir von verängstigten, hektisch agierenden Menschen. Das Volk Israel befürchtete, in einer tödlichen Sackgasse zu stecken. Vor ihnen das Meer und hinter ihnen eilt die gesamte Streitkraft des Pharaos heran. Das Volk schimpfte, schrie und stritt mit Mose. Manche wollten sogar wieder freiwillig zurück in die Sklaverei gehen. Ist die Halbwertzeit meines persönlichen Gottvertrauens etwa auch nur so kurz?

Und in dieser Situation verkündet Mose ihnen und ich zitiere die Tageslosung der Herrnhuter Brüdergemeine: „Der HERR wird für Euch streiten, und ihr werdet stille sein“ (2. Mose 14,14).

Ich fühle mich auch manchmal wie  am Schilfmeer. Vor mir, ein scheinbar unüberwindbares Hindernis.  Und hinter mir drückt der Chef oder meine Familie mit ihren vermeintlichen Erwartungen. Und in meinem eigenen Rucksack liegt auch noch schweres, belastendes Gepäck aus der Vergangenheit. Und ich neige regelmäßig dazu, bei auftretenden Hindernissen die Dinge selbst anpacken zu wollen. Einfach mal loslegen, machen.

Doch der HERR spricht zu mir, wie damals in Ägypten zu seinem Volk, dass ich ganz auf ihn vertrauen soll und es manchmal eben besser ist, still und untätig sein zu. Damit ist jedoch nicht gemeint, sich auf die faule Haut zu legen, sondern die Hände zu falten, still zu werden, zu beten und mit Gottvertrauen zuversichtlich voranzugehen, wie er mich führt. Ich gehe dann Schritt für Schritt und lasse Gott wirken.

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Kommentare (5)

Pfr. i. R. Dietrich Tews /

Lieber Mike. Haben Sie ganz herzlichen Dank für Ihre ehrlichen und geistlichen Worte. Sie kamen aus dem Herzen und gehen zu Herzen. Jedenfalls ist es mir so geschenkt worden. Es ist eine großartige mehr

Susan L. /

Stille sein und die Hände falten, abgeben! Das fällt mir oft so schwer und trotzdem hilft das Vertrauen auf Gott in wirklich jeder Situation.
Danke für die Mut machenden Worte!!

Christine H. /

Wie immer lieber Mike sehr gut ausgelegt persönlich und ermutigend. Danke dafür!

Gerhard B. /

Danke, für dieses auffordente, mutmachende Wort.
(Leider viel zu wenig von unseren „Kirchen.“)

Ute /

Danke für Ihre Auslegung. Ich kann das so unterschreiben.
Auch ich bin ein Mensch der gerne sofort reagiert und loslegt, meist mit einem Erfolg das es nicht so erfolgreich war.
Alles was ich mir so mehr