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/ Wort zum Tag

Die Wurzeln entscheiden

Manfred Bletgen über Offenbarung 22,16.

Christus spricht: Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der helle Morgenstern.

Offenbarung 22,16

In diesem Frühjahr pflanzten wir nach langem für und wider einen Strauch schwarzer Johannisbeeren. In der Gärtnerei bekam ich von dem Gärtnermeister eine Pflanzanleitung. Diese sei wichtig. Das Aller – Allerwichtigste sei das Pflanzloch. Nicht zu knapp sollte es sein, sagte der Gärtnermeister, damit die Wurzel sich auch ausdehnen kann. Wasser braucht er! Besonders am Anfang! Wenn er sich nicht richtig verwurzelt, können sie ihn sofort wieder rausschmeißen. Entweder er geht voll ab oder gar nicht.

Trotz großem Pflanzloch, trotz reichlich Wasser trug mein Johannisbeerstrauch in diesem heißen Sommer keine Früchte.

Hatten sich die Wurzeln bei der Trockenheit nicht richtig verwurzelt? Die Wurzeln sind das Wichtigste, hatte der Gärtnermeister gesagt.

Gilt das womöglich auch für Menschen? Auch ein Mensch kann entwurzelt sein. Heimatlos. Ausgerissen. Durstig.

Andere sind verwurzelt in ihrer Heimat. In einem Sportverein vielleicht oder einem Fan-Club, einem Gesangverein, oder einer Kirchengemeinde, oder einem Hauskreis. Dort, wo er oder sie als Mensch erwartet werden. Sie gehören dazu, erleben Anerkennung, Wertschätzung und Bedeutung. Dort sind sie verwurzelt.

Die Wurzel Jesu verwurzelt mich in meinem Leben. Ganz hinten in der Bibel, im letzten Kapitel, in der Offenbarung des Johannes lässt Jesus ein wichtiges Wort sagen: „Ich bin die Wurzel.“

Ich bin die Wurzel deines Lebens. Ich bin der, der das Leben mit dir teilt. Ich bin deine Wurzel, deine Kraftquelle, die dir Sinn und Ziel gibt. In Jesus verwurzelt zu sein, bedeutet mit ihm im Gespräch zu sein. Mit Gott, dem Vater Jesu, kann man reden.

Durch die gemeinsame Wurzel wächst etwas zusammen. Wachsen macht keinen Lärm. Wachsen geschieht wie von selbst. Wachsen braucht Zeit. Christus in mir ist das Wunder meines Lebens. Meine Lebenszeit ist mein Verbündeter, um meine Verwurzelung in Jesus zu leben.

Ich hörte vor kurzem eine kleine, sehr tiefsinnige Geschichte:

Eine alte Frau wird in einem Altenheim von einer Schwester gefragt: „Im Vergleich zu vielen anderen Bewohnern wirken Sie so zufrieden. Woran liegt das? Die Frau antwortet mit einem verschmitzten Lächeln: Es liegt nicht an den Tabletten, die ich hier einnehmen muss. Ich pflege meinen Glauben an Jesus Christus. Morgens nehme ich eine Portion Zuversicht ein, seine Gegenwart an diesem Tag. Abends nehme ich eine Portion Dankbarkeit ein, für diesen von Gott geschenkten Tag. Das reicht.“

Ihre Lebenszeit ist ihr Verbündeter. Noch ist die Zeit der Gnade. Denn Verwurzelung in Jesus bekommt man geschenkt. Man kann Sie sich nicht kaufen. Mit keiner Währung dieser Welt.

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Anstoß

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Kommentare (3)

Anneli S. /

Genau diesen Spruch habe ich heute Morgen im Neukirchener Kalender gelesen und weiter geschickt. Er wurde mit Interesse gelesen.
Gott arbeitet immer so genau. Ich habe mich gefreut diesen Spruch noch einmal zu lesen!

Dieter B. /

Eine gute und wegweisende Auslegung in diesen Tag, ja in alle Tage unseres Lebens von Manfred Bletgen. Zuversicht macht mutig und gelassen. Dankbarkeit macht zufrieden, stark und fröhlich. Paul mehr

Kim N. /

Vielen Dank für diesen Beitrag. Gott spricht noch heute: Manchmal durch die Bibel, durch die Predgt, durch Menschen, auf verschiedene Art und Weise.
Amen