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Was wäre wenn?

Lothar Eisele über Johannes 12,24.

Jesus spricht: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.

Johannes 12,24

Was wäre wenn?

Was wäre geschehen, wenn Jesus es sich am Gründonnerstag noch einmal anders überlegt hätte? Wenn er also statt in den Garten Gethsemane zu gehen und zu beten, schnell mit seinen Jüngern Jerusalem verlassen hätte und sich erst einmal in die Provinz zurück gezogen hätte.

Wenn er statt sich kreuzigen zu lassen, irgendwo im Winkel eine Lebensgemeinschaft gegründet und versucht hätte, mit seinen Anhängern friedliches Zusammenleben zu trainieren.

Oder wenn er versucht hätte, politischer Berater von König Herodes zu werden und sich für ein friedliches Zusammenleben mit den Römern eingesetzt hätte..

Oder wenn er einfach in seinen Beruf als Zimmermann zurück gegangen wäre und eine Familie gegründet hätte.

Was wäre dann geschehen? Er hätte sicher ein paar Freunde behalten, wäre vielleicht ein alter Mann geworden. Aber wahrscheinlich hätte sein Leben nur wenig Spuren hinterlassen. Und wir hätten wohl nichts von ihm erfahren.

Stattdessen ist er den Weg, den er von seinem Vater als den seinen erkannt hat, zu Ende gegangen. Und dieser Weg bedeutete: Ich bin bereit, mich gefangen nehmen zu lassen. Ich bin bereit, die Schuld der Menschheit zu tragen. Ich bin bereit, am Kreuz zu sterben. Ich bin bereit, mein Leben für alle Menschen zu opfern.

Zur Erinnerung, dass er den Weg zu Ende gegangen ist, hängt in Kirchen ein Kreuz. Jesus war das Weizenkorn, das in die Erde fiel und gestorben ist.

Aber genau deshalb ist das Wunder geschehen. Das Wunder von Ostern. Sein Vater hat Jesus von den Toten auferweckt. Sein Vater hat ihm bleibendes, unzerstörbares Leben eingehaucht. Sein Vater hat ihn durch den Heiligen Geist mit neuer Kraft erfüllt. Und in dieser Kraft wurde der Grabstein weggeschleudert.

Das Wunder ist geschehen. Aus verschüchterten Jüngern, die sich versteckten, wurden Schwestern und Brüder, die auf der ganzen Welt die Botschaft vom Sterben und Auferstehen Jesu erzählten. Viele Menschen wurden und werden bis heute zu Nachfolgern des Auferstandenen.

Das Weizenkorn, das in die Erde gefallen ist, hat viel Frucht gebracht. Bis heute. Immer wieder.

Und wir? Immer wieder gibt es auch in meinem Leben Herausforderungen. Weiche ich Belastungen aus? Will ich Leiden um jeden Preis vermeiden? Will ich einfach nur gut und bequem leben? Oder bin ich bereit, in der Nachfolge des Auferstandenen, auch schwere Wege zu gehen, belastende Aufgaben zu tragen?

Ich sage Jesus:

Herr, hilf mir, dass ich bereit werde, mich von Dir gebrauchen zu lassen, mein Leben und meine Zeit hinzugeben. Und bitte, schenke Du, dass mein Leben fruchtbar wird.

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Kommentare (3)

Constanze G. /

Bitte schenke du, dass mein Leben fruchtbar wird, Herr

Jonas W. /

Danke für die klaren Worte und Mut machenden Gedanken. Danke, Lothar!
Ganz liebe Grüße, Jonas

Volker B. /

Guten Morgen, wäre mir nie in den Sinn gekommen, das Jesus das Weizenkorn ist. Ich denke beim Weizenkorn eher an uns die wir unseren Glaube weitergeben... Und wenn wir im Glaube sterben nicht tot sondern lebendig werden. Also danke für die "neue" Einsicht!