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Stirnlampe für Ihre Nacht

Simon Diercks über Lukas 1,78-79.

Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes wird uns besuchen das aufgehende Licht aus der Höhe, auf dass es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.

Lukas 1,78–79

Es ist Nacht, drei Uhr morgens, Neumond. Ich bin allein – und mitten im Wald. Stockfinster ist es und meine Gedanken spielen mir kinoreife Szenen vor, was in der Dunkelheit alles an Raubtieren oder böswilligen Zeitgenossen auf mich lauern könnte.

Ich bin einmal mehr unterwegs auf einer Extremwanderung. 100km am Stück, innerhalb von 24 Stunden. Die ganze Nacht durch. Noch keine Dämmerung in Sicht. Nur Finsternis um mich. Was ich brauche, um das durchzuhalten? Nun, im Moment ist das wichtigste Utensil auf dieser Welt für mich meine Stirnlampe, die die Finsternis vertreibt, den Weg zeigt. Ohne dieses Licht wäre diese Wanderung nicht machbar.

Was für die 100km meine Stirnlampe ist, das ist mein Glaube an Jesus für eine viel längere Etappe: mein Leben.
Lukas berichtet, wie sich das anfühlt. Wie das ein Mann namens Zacharias erlebt und in Worte fasst. In der Bibel, im ersten Kapitel seiner Jesusbiographie, Vers 78 und 79:
„Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes wird uns besuchen das aufgehende Licht aus der Höhe, auf dass es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.“

Mein Leben: eine Etappe, wo es auch viel Finsternis gibt. Der Vater an Krebs erkrankt, der Onkel nach einem Sturm im Koma, Ehefrau, Schwester und so viele mehr chronisch erkrankt. Meine eigene Kraft ausgeschöpft, nach Corona-Jahren und so viel Leid um mich herum. Genau jetzt ist einer der Momente, in denen ich eine Stirnlampe für meinen Lebensweg brauche.

Solch einen Moment erlebte auch Luana: sie erlebt ihre finsterste Nacht in einem Flüchtlingsheim in Deutschland. Ihr im Bürgerkrieg verlassenes Land hinter sich. Ihr Mann am anderen Ende des Landes. Vier kleine Kinder und eines in ihrem Bauch. Sie kann nicht lesen und schreiben, versteht die Sprache um sich herum nicht. Teilt das eine Zimmer mit ihren Kindern. Es ist Nacht, sie ist schlaflos, kraftlos, perspektiv- und hoffnungslos. Angst, Verzweiflung, Dunkelheit überkommen sie. Genau das ist der Moment, in dem sie Besuch bekommt: von dem Licht, von dem Zacharias spricht.

Von einem Licht spricht Zacharias, der selbst auch dunkle Jahre hinter sich hat, in denen er z. B. seine Stimme und damit so viel mehr verloren hatte. Dieses Licht hat einen Namen: Jesus. Und dieser Jesus besucht Zacharias und holt ihn aus der Finsternis der Sprachlosigkeit raus. Jesus kommt zu mir und zeigt den Weg, den ich nicht mehr sehen kann.

Und Jesus besucht auch Luana, damals in dieser Nacht. Erscheint ihr und spricht mit ihr in ihrer Sprache. Sagt ihr zu, dass sie keine Angst haben muss. Dass er für sie und ihre Familie sorgen und sie wieder zusammenbringen wird.

Zacharias hat seine Stimme zurückerhalten.

Ich habe meine Wanderung gut durchstanden, manches an Heilung erlebt und in den finsteren Etappen meines Lebens immer wieder neue Kraft bekommen.

Luana hat erlebt, dass Jesus sein Versprechen hält. Die gebürtige Muslima wurde Christ. Ihre Familie kam wieder zusammen. Und das Licht, das Jesus heißt, begleitet sie auch heute noch: Tag für Tag und Nacht für Nacht.

Falls Sie das Abenteuer eingehen, einmal eine Nacht durchzuwandern, empfehle ich Ihnen, in eine gute Stirnlampe zu investieren. Und in welche finstere Etappe Ihr Leben auch führen mag, ich wünsche Ihnen nichts mehr, als das Sie erleben, wie Ihnen mit Jesus ein Licht aufgeht.

Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, ihn einzuladen.

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Kommentare (1)

Stefan K. /

Einen schönen guten Morgen und herzlichen Dank, für diese so gehaltvolle Morgenandacht; da ist richtig Salz in der Suppe, mit einem sehr feinen Geist. Das hat mir sehr gut gefallen.