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/ Wort zum Tag

Die liebe Familie

Monika Scherbaum über Matthäus 12,50.

Jesus spricht: Wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.

Matthäus 12,50

 Die Heilige Familie, ach – wie wird das wieder schön an Weihnachten: Maria, Josef und das Kind in der Krippe! Zumindest der erste Eindruck wirkt wie eine Idylle!

Jesus klärt den Stellenwert seiner Familie. Ich lasse sie einen Blick in die Situation werfen: Jesus ist mit seinen Freunden unterwegs und erzählt von Gott, da erscheinen an der Tür seine Mutter und seine Geschwister und möchten ihn abholen. In diesem Moment kontert Jesus mit den markanten Worten:

„Denn wer tut, was mein Vater im Himmel will, der ist mein Bruder, meine Schwester und meine Mutter.“ (Matthäus 12,50)

Hat Jesus nicht im wahrsten Sinn des Wortes ein merkwürdiges Verhältnis zu seiner Familie? Einerseits verleugnet Jesus seine leiblichen Angehörigen und im gleichen Atemzug macht er die Jünger zu seinen nächsten Verwandten.

Das Johannesevangelium berichtet, dass er in der Stunde seines Todes seinen Lieblingsjünger seiner Mutter anvertraut und umgekehrt: „Frau, siehe, das ist dein Sohn!“ Und zu dem Jünger sagt er: „Siehe, das ist deine Mutter!“ Die Zugehörigkeit zu seiner Familie ist nicht von demselben Blut abhängig, sondern Jesus macht sie am selben Geist fest: Wer den Willen Gottes tut, gehört dazu. Wer mit an seinem Reich baut; wer bereit ist, zu seinem Glauben zu stehen und danach zu leben; wer dem Gekreuzigten und Auferstandenen nachfolgt. Und das bedeutet, dass auch wir füreinander wie Vater und Mutter, Bruder und Schwester sind. Welch ein Geschenk: Gemeinde, ein Hauskreis, eine christliche Gruppe als Erweiterung unserer Familie.

«Dein Wille geschehe!», beten wir im Vaterunser und „wer Gottes Willen nachlebt, so sagt Jesus“, der hat seinen himmlischen Familienstatus geklärt: Er ist zum Bruder, zur Schwester von Jesus geworden und gehört zu Gottes Familie. Das ist die DNA der Familie Gottes!

Haben sie darüber schon mal nachgedacht? Haben sie ihren Familienstatus bei Gott schon geklärt? Haben sie eine Gemeinde, eine Gruppe gefunden, in der Sie sich zuhause fühlen, wo sie weiterkommen im Glauben? Ich mache ihnen viel Mut – bleiben sie dran und geben sie nicht auf, bis sie eine Kirche, einen Ort gefunden haben, der gut ist für sie…vielleicht gerade vor ihrer Haustür.

Abschließend will ich über die himmlische Verwandtschaft sagen:

Der erste Blick in der himmlischen Familie geht zum Vater im Himmel.

Der zweite Blick - mit derselben Verbindlichkeit, Treue und Liebe - zu den geistlichen Geschwistern in der Gemeinde.

Und über diese beiden Blickrichtungen hinaus gibt es noch eine dritte Blickrichtung: nach außen, zu den Menschen, die noch nicht zur Familie Gottes gehören.

Gott, der Vater, wünscht sich sehr, dass alle Menschen Jesus als ihren Herrn bekennen! Als Kinder Gottes ist es daher stets auch unsere Aufgabe, von Jesus, unserem Bruder, zu erzählen und alle Menschen zu dieser neuen Familie einzuladen. Wir sollen dies durch unser Wort und durch unsere Taten tun und wie schön, wenn es sich in unserm Umgang miteinander zeigt.

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Kommentare (1)

Hildegard /

Das Herzensgebet habe ich vor Jahren auch gelernt und gebetet." Dann wurde aber in der Predigt gesagt: "Er hat sich schon erbarmt". Also brauche ich das nicht mehr zu beten. Das geschieht nur in der Evangelischen Kirche. Ich habe das nicht verstanden, da wir immer wieder Fehler machen.