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Lebensqualität durch Bibellesen

Hartmut Giessler über 1. Petrus 2,3.

Ihr habt schon geschmeckt, dass der Herr freundlich ist.

1. Petrus 2,3

Es ist so schön zu beobachten, wenn ein kleines Baby Hunger hat und dann an die Mutterbrust angelegt wird. Wenn das Baby erstmal geschmeckt hat, will es nicht mehr aufhören, bis es satt ist. Dieses Bild gebraucht der Apostel Petrus in seinem ersten Brief. Kap.2, Vers 3 lautet in der Neuen Genfer Übersetzung: „Ihr habt von dieser Milch ja schon getrunken und habt erlebt, wie gütig der Herr ist.“

Petrus vergleicht das gute Wort Gottes für uns Christen mit der Muttermilch für das Baby. Das Baby wächst nicht, wenn es nicht trinkt. Das heißt im übertragenen Sinn, ich wachse nicht im Glauben, wenn ich das Wort Gottes nicht lese oder höre. Das Baby verkümmert, wenn es die Nahrung nicht zu sich nimmt. Mein Glaubensleben verkümmert, wenn ich die Bibel nicht lese.

Ich denke manchmal: „Ach, es ist ja nur eine Metapher, es wird schon nicht so schlimm sein, wenn ich die Bibel mal nicht lese.“ Das mag stimmen, wenn ich sie mal nicht lese. Ich finde es gut, dass Petrus nicht befiehlt: Du musst das Wort Gottes lesen.“ Wobei er damit auch nicht unrecht hätte. Denn wenn ich im Glauben bleiben will, oder im Glauben wachsen will, wenn ich meine Beziehung zu Jesus pflegen will, dann muss ich das Wort Gottes lesen, ich muss mich damit beschäftigen, wer Jesus ist und was er gesagt hat.

Ich kenne Leute, die es nicht mögen, wenn ich das Wörtchen „muss“ gebrauche. Aber es ist trotzdem so, wenn ich leben will, muss ich essen. Petrus macht es anders. Er macht Mut, sich mit der guten Nachricht zu befassen, und erinnert daran, wie gut es ist. Er möchte, dass wir danach begehren, dass wir uns gerne danach ausstrecken.

Und es ist tatsächlich so, habe ich einmal geschmeckt, wie gut es ist, die Bibel zu lesen, habe ich dadurch erfahren, wie freundlich Gott ist, dann will ich immer mehr davon.

Wie oft habe ich erfahren, dass es Sinn macht, die Bibel zu lesen. Ich habe erfahren, dass Gottes Wort mir zuspricht: „Dir sind deine Sünden vergeben.“

Ich erfahre, dass Gott mich so liebt, wie ich bin. Oder ich erfahre, wie sein Wort mich tröstet, wenn ich traurig bin, wie ER mich ermutigt, einen neuen Weg zu gehen.

Dass ich die Bibel lese, macht mich geduldig, wenn ich darauf warten muss, wie es weitergeht. Sie zeigt mir, wie ich den Weg der Liebe gehen kann, wenn Menschen mir komisch begegnen. Sie hilft mir, anderen zu vergeben, sie macht mich dankbar und zufrieden. Und sie zeigt mir, wie groß und heilig Gott ist, das erstaunt mich und macht mich froh.

Wie könnte ich auf das alles verzichten?

Natürlich ist es so, dass ich nicht immer alles verstehe - und manchmal sind Worte der Bibel, wie man so treffend sagt, auch „feste Speise“ an der ich zu kauen habe. Aber so manches klärt sich, wenn ich mit Menschen in der Gemeinde darüber reden und beten kann. Und wenn ich etwas nicht versteh, dann ist das auch nicht schlimm. Aber ich höre nicht auf, mich zu versorgen mit dem guten Wort Gottes in der Bibel.

Es ist nicht immer alles ganz leicht - aber was ich verstehe, will ich anwenden, ich will im Glauben wachsen, ich will die Freundlichkeit Gottes immer und immer wieder schmecken.

Das ist Lebensqualität.

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