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Worte, die die Welt verändern

Christa Weik über Epheser 2,5.

Es gibt Sätze, die es in sich haben und eine Lebenssituation ganz und gar auf den Kopf stellen. Eine junge Frau hatte ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin erfolgreich abgeschlossen. Nun stand sie vor der Frage der Zukunftsgestaltung. Im Freundeskreis erzählte sie, dass sie wohl das Angebot als OP-Schwester in einer Frauenklinik annehmen würde. Plötzlich stand die Überlegung im Raum: Was machst du, wenn du bei einer Abtreibung instrumentieren musst? Für einen Augenblick schien die Welt stillzustehen. Nach einer längeren Weile des Schweigens brach es aus ihr heraus: „Warum habe ich mir diese Frage noch nie gestellt?“ Für sie als Nachfolgerin ihres Herrn Jesus Christus war eine solche Tätigkeit in keiner Weise denkbar. So nahm sie eine Arbeit in einem Krankenhaus mit vielen Suchtkranken an und wurde für die Patienten ein Wegweiser zum Leben.

Einen kurzen Satz mit weltverändernden Folgen fügt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Christen in Ephesus ein. Er beschreibt in Kapitel 2 die Situation derer, die als Nichtjuden zum Glauben an Jesus Christus und damit vom Tod zum Leben gekommen waren. Durch den Glauben an Jesus war aus den glaubenden Juden und den glaubenden Heiden EINE Gemeinde geworden. Mitten in seinen Ausführungen bringt Paulus in Kapitel 2,5 einen Einschub: „Aus Gnade seid ihr gerettet“. Dann setzt er seinen Gedankengang fort.

„Aus Gnade sei Ihr gerettet“ - was bedeutet das für die Hörer und Leser seiner Briefe und für uns?

1.       Ihr … - wer sind die Angesprochenen? Ephesus war das Zentrum heidnisch-okkulter Traditionen und des Dianakultes. Die Verehrung der Fruchtbarkeits- und Jagdgöttin Diana bestimmte das wirtschaftliche Leben der Stadt. Als einige Epheser zum Glauben an Jesus kamen und ihr Geschäftsleben änderten, entlud sich der Zorn der Christusgegner in einem Aufstand der Gold- und Silberschmiede, der Paulus und seine Begleiter fast das Leben kostete. Paulus spricht hier bewusst die jungen Gläubigen in Ephesus an.

2.       Ihr seid gerettet – woraus, wie, wohin, wozu? Der natürliche Zustand des Menschen ist das Leben unter der Herrschaft der Sünde, die Trennung von Gott, der geistliche Tod. Mit Jesus, dem Sohn Gottes, ist die neue Lebensmöglichkeit verbunden, weil er die Schuld der ganzen Welt und die Strafe dafür auf sich nahm und am Kreuz starb. Weil er aber stärker als der Tod ist und er vom Vater auferweckt wurde, hat der, der an Jesus glaubt, Zugang zur Vergebung der Schuld und zum ewigen Leben aus Gottes Kraft. Er wird geistlich lebendig, ist errettet aus der Macht des Todes. Ihr seid errettet, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seine Wiederkunft zu erwarten (1.Th 1,9.10). Dieses Geschenk bietet Jesus jedem Menschen an und ruft ihn in seine Nachfolge.

3.       Aus Gnade seid ihr gerettet – die Gnade Gottes, in Verbindung mit seiner großen Barmherzigkeit, ist ganz und gar Geschenk Gottes. Kein Mensch kann von sich aus etwas dazu tun, sich den Himmel zu verdienen! Einzig und allein Jesus hat die Eintrittskarte erworben und schenkt sie uns in reichlichem Maß durch den Glauben. Keiner kann sich auf Herkunft, Arbeits- oder Frömmigkeitsleistung etwas einbilden. Diese Aussage ist eine hundertprozentige Absage an alle Selbsterlösungstheorien. Die Gnade hat auch immer Auswirkungen auf unser Leben. Sie wirkt als verändernde Kraft und will uns Jesus immer ähnlicher machen.

Können Sie das auch von sich sagen: Ich bin aus Gnade gerettet? Das Angebot des Gottessohnes gilt auch heute.

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Kommentare (1)

Sabine /

Danke für Ihr gut erklärtes Wort zum Tag!