/ Wort zum Tag
Dranbleiben!
Silke Stattaus über Offenbarung 3,11-12.
Halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme! Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes.
„Wie kommt es eigentlich so oft dazu, dass jemand mit Jesus einen Anfang macht und dann irgendwann seinen Glauben aufgibt?“
Diese Frage stellt mir kürzlich mein Mann beim Frühstück. Er denkt schon länger darüber nach, sagt er mir. Schnell sind wir in unserem Gespräch bei Menschen aus unserer näheren oder weiteren Umgebung, bei denen wir genau das beobachtet haben. Irgendwann als sie jung waren, haben sie das Angebot von Jesus angenommen und ihr Leben unter seine Leitung gestellt. Dann kommt die Berufsausbildung oder das Studium dazu, oft ein Partner, der diesen Weg nicht mitgeht. Große berufliche und private Herausforderungen lenken vom Glauben ab.
Früher oder später, oft ohne eine bewusste Entscheidung, entwickelt sich das anfängliche Vertrauen in Jesus schleichend zu einer Routine. Oft mündet die dann in einer gewissen Gleichgültigkeit. Erst an Eckpunkten im Leben, wie beispielsweise bei einer Hochzeit, Taufe oder Beerdigung, wird ihnen das wieder bewusst. Wie gut, wenn diese Erkenntnis zu einem Spurwechsel führt! Häufig bleibt eine Person aber in einer Distanz zu Glauben, Jesus und christlicher Gemeinde.
Ein Bibelvers, der zu meiner Konfirmandenzeit von unserem Pfarrer gerne für einen Konfirmationsspruch ausgesucht wurde, ist der 1. Teil des Lehrtextes, der für heute in den Herrnhuter Losungen angegeben ist: „Halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!“
Wahrscheinlich ahnte unser Pfarrer damals schon, dass ziemlich viel auf dem Lebensweg passieren kann. Er wollte uns darauf vorbereiten, dass wir das, was wir von Gott geschenkt bekommen haben, auch aktiv festhalten müssen.
Und damit bin ich wieder an unserem Frühstückstisch. Die Menschen, an die wir uns erinnern, sind Menschen, die - aus unserer Wahrnehmung heraus - den Glauben an Jesus für einen Selbstläufer gehalten haben. Um in dem biblischen Bild zu bleiben, lebten sie vielleicht nach dem Motto: „Ich habe die Krone zur Konfirmation aufgesetzt bekommen. Jetzt ist alles erledigt.“
Johannes sieht das anders. Er beschreibt im letzten Buch der Bibel eine kluge Handlungsweise und rät: Halte fest, was Gott dir geschenkt hat! Lass nicht locker! Bleib dran!
Er sagt dies auch im Blick auf die Ewigkeit, die Jesus für uns schon vorbereitet. Wenn wir dieses Ziel im Blick behalten, dann wartet auf uns eine herrliche Zukunft im Himmel. Auch wenn mancher Weg steinig und anstrengend ist.
Lebendiger Glaube an Jesus geschieht nicht von allein. Die Voraussetzung dafür schenkt uns Gott. Um dieses Geschenk aber ein Leben lang nutzen zu können, darum müssen wir uns selber bemühen. Dafür sind wir allein verantwortlich.
Was kann ich also tun? Da fallen mir ziemlich einfache Dinge ein, die ich selber ausprobiert habe. Sie gehören zum 1x1 einer christlichen Lebensgestaltung: mit Gott reden, in der Bibel lesen, Menschen liebhaben und mit anderen Christen darüber im Gespräch bleiben. Vielmehr ist es nicht. Aber so viel schon.
All das wird zu einem guten Nährboden, damit ein kleiner Glaube an Festigkeit gewinnt und größer wird. Das Leben rüttelt oft genug an dieser kleinen Glaubenspflanze und stellt sie in Frage. Aber mit der festen Verbindung zu Gott und seiner christlichen Gemeinde besteht eine gute Chance, dass aus dem kleinen Pflänzchen ein starker Baum wird.
Oder wie es der zweite Teil vom Lehrtext beschreibt: Zum Pfeiler im Tempel Gottes. Vielleicht auch zur Säule genau in der Gemeinde, wo jeder einzelne Christ zu Hause ist.
Das ist doch eine Aussicht! Für die lohnt sich das Dranbleiben. Dranbleiben am Gespräch mit Jesus. Dranbleiben am beständigen Bibellesen. Und Dranbleiben am Gespräch mit Menschen, die Jesus nachfolgen.
Ihr Kommentar
Kommentare (3)
Wieder ein sehr ermutigendes Wort zum Tage von Ihnen! Danke schön. Klar in Gedankenführung, praktisch und in allen Punkten nachvollziehbar ! Super. Wenn möglich, öfter solche Beiträge. In Jesus verbunden
Herzlichen Dank für diese mutmachende Botschaft! Weiter geht es in den verregneten Tag, mit Sonne im Herzen. Dranbleiben und festhalten!
Guten Morgen, liebe Silke Stattaus,
Danke für das Wort zum Tag „Für immer und ewig“ von gestern im Aufgeweckt und „Dranbleiben“ von heute im Aufgeweckt. Es hat mich sehr angesprochen und es passt … mehrin der Corona Zeit.
Ich bin heute 65 Jahre alt und ich hatte im Sommer 1973 bei meine Tante in Leer/Ostfriesland beim Lobpreislieder zu hören Jesus kennenlernen durfte. Seit dieser Zeit hatte ich mein Leben bei Jesus bekennt und mein Leben IHM übergeben. Ich bin damals mit 9 Monate alt war durch schweren Keuchhusten dadurch Taubheitgrenzendenschwerhörigkeit geworden und hatte viele Jahre durch kämpfen müssen. Seit ich 5 Jahre alt war nur rechts ein HG ( Hörgerät) angepasst bekommen. Einige Jahre später einen BiGrossHörGerät bis Januar 2014 angepasst bekommen. Dann bekam ich links einen CI-OP und im März 2014 einen Prozessor N6 (Nucleus) Erstanpassung gemacht bekommen. Ab Juni 2018 bekam ich rechts den 2. CI-OP und im Juli 2018 einen Prozessor N7 Erstanpassung gemacht bekommen. Im April 2020 bekam ich für links einen 2. Erstanpassung einen Prozessor N7 gemacht bekommen. Seitdem erlebe mit jeden neuen Tag mit großer Dankbarkeit mit meine Hörreise und ich ich trage meine beidseitigen Prozessoren N7 mit großer Freude fast jeden Tag ca. 16 Stunden. Ich erfreue mich an jeden neuen Tag, indem ich an jeden neuen Morgen im ERFplus App das Aufgeweckt , sowie auch Lesezeichen und Feierabend etc. Früher war mein Leben nicht immer leicht wegen der Kommunikation gewesen.