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Pfingsten, was für ein Fest!

Elke Drossmann über 1. Korinther 7,15.

Was für ein Fest! Pfingsten. Ist Ostern noch zu toppen? Und damit die Auferstehung von Jesus Christus nach seinem Sterben am Kreuz? Jesus stirbt und lebt, damit er mir die Tür zu meinem Vater im Himmel öffnen kann. Was für ein Wunder! Eine Beziehung für immer und ewig!

Ist Ostern mit Pfingsten zu toppen? Entscheiden Sie selbst!

Der Heilige Geist wird mit Pfingsten mein ständiger Begleiter. Er kennt sich in meinem Gedächtnis besser aus als ich mich selbst. Der Heilige Geist kramt Geschichten hervor, die Jesus ins Rampenlicht stellen. Der Heilige Geist verknüpft mein Erleben, meine Gedanken mit den Gedanken Jesu. Eine der Grundtonarten des Heiligen Geistes ist der Friede Gottes.

Der Heilige Geist stupst mich an, dass ich aus dem Frieden Jesu heraus meinen Tag gestalte. Ich trage Peter z. B. nicht nach, dass er letztes Mal nicht mit mir reden wollte. Ich spreche ihn heute wieder an. Ich verbinde damit, dass Peter heute besser gelaunt ist und wir besprechen können, wie wir dem Pfingstmontag ein Gesicht geben. Ich möchte auf jeden Fall in den Gottesdienst gehen, ob Peter mitkommt? Ich mache mir keine Sorgen, ob der Gottesdienstbesuch zum Streitthema wird. Ich werde dafür werben, dass ich den Heiligen Geist feiern möchte.

Doch was ist, wenn Peter brunchen will? Vielleicht kann ich später zum Brunch dazukommen. Oder wir fangen später mit dem Brunch an. Oder wir suchen uns einen Gottesdienst heraus, der abends stattfindet? Bevor wir uns zu lange wegen einer Lösung streiten, kann auch jeder seiner Wege ziehen. Mit dieser Gelassenheit gehe ich in das Gespräch.

Der Apostel Paulus schreibt der christlichen Gemeinde in Korinth. Fast 2000 Jahre ist das jetzt her. Seit Pfingsten weht ein Geist des Friedens durch die Gemeinden – auch in der Gemeinde von Korinth. Manches wirbelt dort - doch der Friede Gottes, der alles umfasst, was ich mir vorstellen kann, ist ein Grundton für Christen. Daran erinnert Paulus die Christen in Korinth damals und mich heute.

Was bedeutet der Friede Gottes konkret, wenn Fragen strittig sind? Etliche unterschiedliche Sichtweisen sind in der Gemeinde von Korinth bereits hochgekocht. Was ist weise, was ist unklug? Welcher Mitarbeiter passt am besten zu der Gemeinde? Apollos oder Paulus? Darf ich den Stab über jemanden brechen?

Wie ist das im Miteinander von Frau und Mann?

Ein Mann und eine Frau sind verheiratet. Einer von beiden wird nach zehn Jahren Ehe Christ, der andere nicht. Was dann? Sollen sie zusammenbleiben, obwohl der eine an Pfingsten lieber brunchen will und die andere den Gottesdienst besuchen möchte? Sollen sie Ihre Ehe fortführen, obwohl der Nichtchrist sein Geld gerne in Hobbies steckt und die Christin einen Teil des Geldes spendet und sich freut, wenn der Friede Gottes eine Herzenstür öffnet? Sollen sie ihre Ehe fortführen, wenn die Christin in Jesu Tod und Auferstehung den Dreh- und Angelpunkt ihres Lebens sieht und er das einfach lächerlich findet?

Der Heilige Geist mischt hier mit. Paulus gewinnt die Erkenntnis: Gottes Friede strahlt von dem christlichen Ehepartner aus. Dieser Friede prägt die Ehe; die Familie, wenn Kinder da sind.

Doch wenn der Ehepartner, der kein Christ ist, die Scheidung wünscht, zeigt sich der Friede Gottes darin, den anderen in Frieden ziehen zu lassen, auch wenn’s vielleicht sehr weh tut.

Daran erinnert Paulus die Christen: „Zum Frieden hat Gott euch berufen.“ Dieser Satz findet sich im 1. Korintherbrief, Kapitel 7, im Vers 15.

Der Friede Gottes hilft mir, mich und meine Vorstellungen, aber auch den anderen und seine Ansichten wichtig zu nehmen. Gedanken aus der Bibel genauso ernst zu nehmen wie mich selbst. Gottes Friede schenkt mir eine Gelassenheit, die es mir ermöglicht, mit – notfalls auch ohne die andere Person weiterzuleben.

Denn seit Pfingsten erinnert mich der Heilige Geist täglich daran: Jesus ist die Tür zum Frieden Gottes. Diesen Frieden Gottes kann ich jeden Tag verströmen, auch wenn menschliche Beziehungen zerbrechen.

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